Gottleuba

Gottleuba
Gottleuba
Die Gottleuba in Berggießhübel

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage in Tschechien, Deutschland
Flusssystem Elbe

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Quelle im böhmischen Teil des Osterzgebirges, nahe Krásný Les (Schönwald)
50° 47′ 6″ N, 13° 54′ 2″ O50.78503333333313.900666666667719
Quellhöhe 719 m n.m.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung in Pirna in die Elbe
50.96313055555613.920363888889113

50° 57′ 47″ N, 13° 55′ 13″ O50.96313055555613.920363888889113
Mündungshöhe 113 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 606 m
Länge 33,9 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 251,6 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen

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Rechte Nebenflüsse Bahra
Linke Nebenflüsse Seidewitz
Mittelstädte Pirna
Kleinstädte Bad Gottleuba-Berggießhübel

Die Gottleuba ist ein linker Nebenfluss der Elbe in Tschechien und Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Quellflüsse der Gottleuba, die im Kammgebiet des böhmischen Teils des Osterzgebirges, südlich des tschechischen Dorfes Schönwald (Krásný Les v Krušných horách) entspringen und dieses nach Norden entwässern, sind:

  • der östlichere Rybný potok (Fischbach), der auf ca. 680 m üNN dieselbe Quelle wie der Bahra (tschech. Slatina) mit den gleichlangen Zuflüssen
    • Lisči potok (Fuchsenbach), Quelle: südlich Schönwalds
    • Větrovský potok, Quelle: bei der Wüstung Větrov (Streckenwald) bzw. im Forst Haberfeld
  • der westlichere Quellfluss, paradoxerweise Schönwalder Bach genannt, entspringt im Forst Haberfeld bei Rudolphsdorf und ist einige Kilometer lang Grenzbach.

Die Mündung des östlichsten und westlichsten Quellbachs erfolgt in Höhe der Grenzbrücke der Autobahn 17 über den Schönwalder Bach. Nach der Einmündung des Nasenbachs durchfließt die Gottleuba in einem Sohlental den Oelsengrund zwischen Oelsen und Breitenau. Oberhalb der Stadt Bad Gottleuba wird sie in der Talsperre Gottleuba (14 Mio. m³) gestaut. Im weiteren Verlauf durchfließt sie in einem v-förmigen Tal die Städte Bad Gottleuba und Berggießhübel und mündet in Pirna, nachdem sie die Seidewitz aufgenommen hat, in die Elbe. Ursprünglich floss die Gottleuba durch das heutige Pirnaer Stadtzentrum zur Elbe. Der heutige Verlauf im Stadtgebiet sowie die Mündung wurde jedoch künstlich durch eine Verlegung des Flusses infolge des Stadtwachstums geschaffen.

Hochwasser

Hochwasser lassen sich im Gottleubagebiet bis 1480 zurückverfolgen. Für die letzten 500 Jahre lassen sich über 50 Hochwasser belegen, unter denen die von 1897, 1927, 1957, 1958 und 2002 durch ihre Schwere besonders hervortraten.[1]

  • 1897: Zwischen dem 29. und 31. Juli fielen im Flussgebiet der Gottleuba nach einer Vb-Wetterlage 174 mm Niederschlag pro m². In Bad Gottleuba wurde ein Abfluss von 100 m³/s registriert. In Pirna wurde die komplette Innenstadt überflutet, zahlreiche Gebäude und eine Eisenbahnbrücke der Elbtalbahn wurden zerstört. Die Sachschäden wurden auf 1 Mill. Goldmark beziffert.[2]
  • 1927: In der Nacht vom 8. zum 9. Juli 1927 war das Flussgebiet der Gottleuba von einer der schwersten Hochwasserkatastrophen der jüngeren deutschen Vergangenheit betroffen. Nach einer Vb-Wetterlage fielen innerhalb weniger Stunden über 200 mm Niederschlag pro m², davon allein 100 mm innerhalb von 25 Minuten. Insgesamt gingen im Quellgebiet der Gottleuba 3,6 Mill. m³ Wasser nieder. Durch einen Verklausungsbruch ergoss sich über Berggießhübel eine mehrere Meter hohe Flutwelle mit einer geschätzten Abflussstärke von 400 m³/s, die allein hier 88 Menschen in den Tod riss und das Stadtzentrum weitgehend zerstörte. Im gesamten Gottleubatal kamen etwa 120 Menschen ums Leben. Das Tal war nach der Katastrophe weitgehend verwüstet, zahlreiche Gebäude und Brücken waren zerstört und die Trassen der Talstraße und der Gottleubatalbahn über weite Abschnitte aufs schwerste beschädigt.[3]

Verkehrswege

Zwischen 1890 und 1976 verlief im Gottleubatal die Gottleubatalbahn bis Bad Gottleuba. Seit 2006 wird südlich Pirna die 915 m lange Gottleubatalbrücke projektiert, welche ab 2010 Teil der Ortsumfahrung Pirna im Zuge der Bundesstraße 172b sein soll.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Dörschel, Volkmar Köckeritz: Hochwassergefährdung und Hochwasserschutz der Eisenbahnen im östlichen Erzgebirge. In: transpress Verlag für Verkehrswesen (Hrsg.): Eisenbahn Jahrbuch 1980. Berlin 1979. S. 123–132

Einzelnachweise

  1. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie [Hrsg.]: Ereignisanalyse. Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004. S. 119ff.
  2. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie [Hrsg.]: Ereignisanalyse. Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004. S. 182.
  3. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie [Hrsg.]: Ereignisanalyse. Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004. S. 122ff. sowie Verkehrsverband Sächsische Schweiz / Osterzgebirge: Hilf! Es ist immer noch größte Not im Hochwassergebiete des Osterzgebirges. Pirna 1927.

Weblinks

 Commons: Gottleuba – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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