Grafen von Nassau-Ottweiler

Grafen von Nassau-Ottweiler

Die nachfolgende Liste nennt die 'Grafen, Fürsten, Herzöge und Könige aus dem Haus Nassau, gegliedert nach den jeweils von ihnen regierten Territorien und Staaten.

Inhaltsverzeichnis

Grafen von Nassau (bis 1255)

  • Ruprecht I. (1123–1154), Sohn von Dudo-Heinrich von Laurenburg
  • Walram I. (1154–1198), Sohn von Ruprecht I. - Hauptlinie
  • Ruprecht II. (1154–1159), Sohn von Ruprecht I.
  • Heinrich I. (1159–1167), Sohn von Arnold I. von Laurenburg
  • Ruprecht III. (1160–1191), Sohn von Arnold I. von Laurenburg
  • Heinrich II. der Reiche (1198–1251), Sohn von Walram I.
  • Die Brüder Walram II. und Otto I., Söhne von Heinrich II., folgen zunächst (ab 1251) gemeinsam, dann beschließen sie 1255 eine Teilung der Lande.

Hierbei ist die walramsche Linie zwar die ältere, die ottonische aber die bedeutendere Linie.

Walramsche Linie

1355 erneute Teilung in Nassau-Idstein, Nassau-Weilburg und Nassau-Sonnenberg.

Grafen von Nassau-Sonnenberg (1355–1405)

1405 fiel die Herrschaft zu gleichen Teilen an Nassau-Idstein und Nassau-Weilburg.

Grafen von Nassau-Wiesbaden-Idstein (1355–1509)

  • Adolf I. (1355–1370), Sohn von Gerlach I.
  • Gerlach (1333–1386)
  • Walram II. (1354–1393)
  • Adolf II. (1386–1426)
  • Johann (1419–1480)

Nach dem Tod von Johann am 9. Mai 1480 regieren seine Söhne Philipp und Adolf III. gemeinsam, Philipp in Idstein und Adolf in Wiesbaden. Adolf begründet damit Nassau-Wiesbaden.

  • Philipp (1450–1509)

Nach seinem Tod fällt Idstein an Wiesbaden.

Grafen von Nassau-Wiesbaden (1480–1605)

1509 fällt nach dem Aussterben der dortigen Linie Nassau-Idstein an Nassau-Wiesbaden.

  • Adolf III. (1443–1511)
  • Philipp der Ältere (1490–1558)
  • Philipp der Jüngere (1516–1566)
  • Balthasar (1520–1568)
  • Johann Ludwig I. (1567–1596)
  • Johann Ludwig II. (1596–1605).

Mit dem Tod des jungen Johann Ludwig II. stirbt diese Linie aus. Nassau-Wiesbaden fällt wieder zurück an Nassau-Weilburg.

Grafen von Nassau-Weilburg (1355–1627)

Im Jahre 1429 stirbt Philipp, Graf zu Nassau und zu Saarbrücken, Herr zu Weilburg etc. Er hat zwei Söhne, Graf Johann (1423 - 1472) und Graf Philipp (1429). 1442 wird Nassau-Weilburg geteilt in Nassau-Weilburg und Nassau-Saarbrücken. Letzteres fällt 1574 wieder zurück an Nassau-Weilburg. Nachdem auch Nassau-Wiesbaden 1605 wieder an Nassau-Weilburg fällt, sind die Länder der walramschen Linie wieder vereinigt. 1627 bis 1629 regieren die Brüder Wilhelm Ludwig, Johann und Otto gemeinsam, danach werden die Lande wieder geteilt. Grafen unter anderem:

  • Johann I. (1355–1371), Sohn von Gerlach I.
  • Philipp I. (1371–1429)
  • Johann III. (1429–1480)
  • Philipp II. (1429–1492)
  • Ludwig I. (1492–1523)
  • Philipp III. (1523–1559) (identisch mit Philipp II. von Nassau-Saarbrücken!)
  • Albrecht (1559–1593). Residenz ab 1575 in Ottweiler.
  • Philipp IV. (1559–1602) (identisch mit Philipp III. von Nassau-Saarbrücken!)
  • Ludwig II. (1593–1627), Sohn des vorigen. Er regierte in Saarbrücken, seine Brüder Wilhelm († 1597) und Johann Casimir († 1602) in Nassau-Weilburg.
  • Wilhelm (1593–1597)
  • Johann Casimir (1593–1602)
  • Wilhelm Ludwig (1627–1629)
  • Johann (1627–1629)
  • Otto (1627–1629)

Grafen und Fürsten von Nassau-Saarbrücken (1442–1799)

1381 fällt die Grafschaft Saarbrücken nach dem Aussterben der Grafen von Saarbrücken-Commercy an das Haus Nassau, und zwar an die Linie Nassau-Weilburg. Nach einer vorübergehenden Teilung (1547–1559) fällt Nassau-Saarbrücken 1574 wieder an Nassau-Weilburg. 1627 erneute Teilung in mehrere Linien (Idstein, Saarbrücken, Weilburg, Ottweiler), die 1723 bzw. 1728 aussterben, wodurch Nassau-Saarbrücken und Nassau-Ottweiler an Nassau-Usingen fallen, das Saarbrücken 1735 wieder abteilt.

Die ersten drei Linien stellen somit Nebenlinien des Hauses Nassau-Weilburg dar, die vierte Linie dagegen eine Nebenlinie des Hauses Nassau-Usingen.

ältere Linie Nassau-Saarbrücken

Da auch der Vater Philipps I. Johann hieß, werden, obwohl dieser nie in Saarbrücken regierte, manchmal Johann II. als Johann III. und Johann III. als Johann IV. gezählt.

  • Philipp I. (1381–1429)
  • Johann II. (1429–1472)
  • Johann Ludwig I. (1472–1545)
  • Philipp II. (1545–1554)
  • Johann III. (1554–1574) (letzter katholischer Graf)

Linie Nassau-Saarbrücken-Weilburg

  • Philipp III. (1575–1602) (identisch mit Philipp IV. von Nassau-Weilburg!)
  • Ludwig II. (1602–1627) (identisch mit Ludwig II. von Nassau-Weilburg!)
  • Wilhelm Ludwig (1627–1640)
  • Kraft (1640–1642)

jüngere Linie Nassau-Saarbrücken

Linie Nassau-Saarbrücken-Usingen

gefürstete Grafen aus der Linie Nassau-Usingen

Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken
  • Wilhelm Heinrich (1735–1768),
  • Ludwig (1768–1794), seit 1793 im Exil
  • Heinrich Ludwig (1794–1799), Erbprinz, regierte nie

Grafen von Nassau-Idstein (1629–1721)

Nach 1721 fällt Nassau-Idstein an Nassau-Ottweiler.

Grafen von Nassau-Ottweiler (1640–1728)

Diese Linie erbt 1721 Nassau-Idstein und 1723 Nassau-Saarbrücken. 1728 fällt sie an Nassau-Usingen.

  • Johann Ludwig (1640–1690)
  • Friedrich Ludwig (1680–1728)

Grafen von Nassau-Usingen (1640–1806)

Diese Linie erbt 1728 Idstein, Saarbrücken und Ottweiler. 1735 wird Saarbrücken wieder abgeteilt. Nassau-Usingen (Hauptstadt seit 1734: Wiesbaden) wird 1806 zum Herzogtum erhoben.

Grafen und Fürsten von Nassau-Weilburg (1629–1816)

1688 Verleihung des Fürstentitels, der jedoch erst ab 1737 geführt wird. 1816 Vereinigung der walramschen Linie und Erbe der Herzogswürde.

  • Ernst Casimir (1627–1655)
  • Friedrich (1655–1675)
  • Johann Ernst (1675–1719), 1688 gefürstet, nimmt den Titel jedoch nicht an.
  • Karl August (1719–1737), Sohn des vorigen, nimmt 1737 an seinem 52. Geburtstag den Fürstentitel an.
  • Karl Christian (* 1735; † 28. November 1788), Sohn des vorigen, Fürst von 1753 bis 1788
  • Friedrich Wilhelm (* 25. Oktober 1768 in Den Haag (Niederlande); † 9. Januar 1816 in Schloss Weilburg), Sohn des vorigen, Fürst von 1788 bis 1816
  • Wilhelm (* 14. Juni 1792 in Kirchheimbolanden; † 20. August 1839 in Bad Kissingen), Sohn des vorigen, folgt seinem Vater als Fürst von Nassau-Weilburg, erhält am 24. März 1816 die Herzogswürde nach Tod von Friedrich August von Nassau-Usingen.

Herzöge zu Nassau (1806–1866)

  • Friedrich August (* 23. April 1738 in Usingen; † 24. März 1816 in Biebrich) Herzog von 1806 bis 1816, mit ihm stirbt die Linie Nassau-Usingen aus.
  • Wilhelm I. (* 14. Juni 1792 in Kirchheimbolanden; † 20. August 1839 in Bad Kissingen), Herzog von 1816 bis 1839, Sohn von Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg
  • Adolph (* 24. Juli 1817 auf Schloss Biebrich; † 17. November 1905 auf Schloss Hohenburg, Bayern) , Sohn des vorigen; Herzog von 1839 bis zu Depossedierung am 20. September 1866.

Großherzöge von Luxemburg (1890–1912)

Nach Aussterben der ottonischen Linie fällt Luxemburg an die walramsche Linie, während in den Niederlande auch die weibliche Erbfolge gilt. 1912 starb mit Wilhelm IV. das Gesamthaus Nassau in männlicher Linie aus.

Ottonische Linie

Dessen Söhne bis 1303 gemeinsam

  • Emich I. (1290–1303)
  • Heinrich III. (1290–1303)
  • Johann (1290–1303)

1303 Teilung in Dillenburg, Hadamar und Siegen.

Grafen von Nassau-Dillenburg (1303–1328)

  • Johann (1303–1328)

Fällt 1328 an Nassau-Siegen, das ab dann Nassau-Dillenburg heißt.

Grafen von Nassau-Hadamar (1303–1394)

  • Emich I. (1303–1334)
  • Johann (1334–1365)
  • Emich II. (1334–1359)
  • Heinrich (1365-1369)
  • Emich III. (1365–1394)

Fällt 1394 an Nassau-Dillenburg.

Grafen von Nassau-Beilstein (1343–1561)

Entsteht 1343 durch Teilung von Nassau-Dillenburg

  • Heinrich I. (1343−1380)
  • Heinrich II. (1380−1412)
  • Johann I. (1412−1473)
  • Heinrich IV. (1473−1499)
  • Johann II. (1499−1513)
  • Johann III. (1513−1561)

Fällt 1561 an Nassau-Dillenburg zurück.

Grafen von Nassau-Siegen (1303–1328)

Erbt 1328 Nassau-Dillenburg und benennt sich fortan danach.

Grafen von Nassau-Dillenburg (1328–1606)

Vormals Nassau-Siegen. 1341 teilt sich Nassau-Beilstein hiervon ab. 1561 Vereinigung der ottonischen Linie nach Erbe von Nassau-Beilstein. Die Nebenlinie Nassau-Breda (ab 1475) werden Prinzen von Oranien (siehe unten).

Grafen von Nassau-Breda (1475−1538)

  • Engelbert II. (1475–1504), Bruder von Graf Johann V. von Nassau-Dillenburg.
  • Heinrich III. (1504–1538), Sohn von Graf Johann V. von Nassau-Dillenburg.

Prinzen von Oranien und Grafen von Nassau-Breda (1538–1702)

1702 erbt die Linie Nassau-Diez Oranien.

Statthalter der Niederlande (1538–1702)

Könige von England (1689–1702)

  • Wilhelm III. (1689–1702), auch Prinz von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Nach dem Tode Graf Johanns VI. des Älteren von Nassau-Dillenburg werden die ottonischen Lande wieder geteilt, während die niederländischen Besitzungen in der Linie Nassau-Breda / Oranien verbleiben.

Grafen von Nassau-Hadamar (1607–1650) und Fürsten von Nassau-Hadamar (1650–1743)

1650 gefürstet, 1711 geteilt, 1743 an Nassau-Diez.

Grafen von Nassau-Siegen (1607–1664) (reformiert) und Fürsten von Nassau-Siegen (1664–1734) (reformiert)

1623 Abteilung einer katholischen Linie, 1664 gefürstet, 1734 an katholische Linie.

Grafen von Nassau-Siegen (katholisch) (1623–1652) und Fürsten von Nassau-Siegen (katholisch) (1652–1743)

1652 gefürstet, 1743 an Nassau-Diez

Grafen von Nassau-Dillenburg (1607–1620)

Wilhelm Ludwig von Nassau-Dillenburg (1560–1620)

Grafen von Nassau-Beilstein (1607–1620)

1620 Erbe von Nassau-Dillenburg, deren Namen diese Linie fortan trägt.

Georg, Graf von Nassau-Beilstein (1562–1623) erbt nach dem Tode seines Bruders Wilhelm Ludwig Nassau-Dillenburg und vereinigt dieses mit Nassau-Beilstein.

Grafen von Nassau-Dillenburg (1620–1652) und Fürsten von Nassau-Dillenburg (1652–1739)

1652 gefürstet

  • Georg (1562–1623)
  • Ludwig Heinrich (1594–1662) bis 1626 zusammen mit seinem Bruder Albrecht (1596–1626)
  • Georg 'der Jüngere' (1618–1656)
  • Heinrich (1641–1701)
  • Wilhelm V. (1670–1724)
  • Christian (1688–1739)

1739 an Nassau-Diez

Grafen von Nassau-Diez (1607–1655) und Fürsten von Nassau-Diez (1655–1806)

Prinzen von Oranien (1713–1815)

Nassau-Diez führt seit 1713 auch den Titel Prinz von Oranien, das Fürstentum Orange fällt jedoch im selben Jahr an Frankreich.

Statthalter der Niederlande (1747–1795)

König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg (1815–1890)

Siehe auch


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