Greifenbachviadukt

Greifenbachviadukt
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Greifenbachviadukt
Greifenbachviadukt
Bau des Viaduktes 1904/05
Überführt Greifenbach
Gesamtlänge 180,6 m
Höhe 35,6 m
Baubeginn 1904
Freigabe 1906
Zustand 1977 abgerissen und verschrottet
Lage
Greifenbachviadukt (Sachsen)
Greifenbachviadukt

Der Greifenbachviadukt war eine Trestle-Eisenbahnbrücke im Zuge der sächsischen Schmalspurbahn Schönfeld-Wiesa–Geyer–Thum. Sie war eine der größten Brücken der Schmalspurbahnen in Deutschland und überspannte das Greifenbachtal ungefähr 1,5 Kilometer nordöstlich von Geyer im Erzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Infotafel am östlichen Widerlager

Die 180,60 m lange Stahlkonstruktion, ausgeführt von der Firma Kelle & Hildebrandt in Großluga, einem heutigen Dresdner Stadtteil, bestand aus drei fischbauchartigen Fachwerkträgern sowie beidseitigen Blechträgerüberbauten, welche auf Gerüstpfeilern bzw. auf Pendelwänden gelagert waren. Sie wurde 1904/1905 im Zuge der Linie Geyer–Thum errichtet und war gleichzeitig das wohl markanteste Bauwerk im Thumer Netz. Die Baukosten beliefen sich auf 130.109 Mark.

Nach Betriebseinstellung der Linie am 15. August 1967 blieb die Konstruktion zunächst zehn Jahre ohne weitere Verwendung. Der geplante Abbau gestaltete sich relativ schwierig, schließlich entschied man sich für einen Abriss, nachdem unter anderem auch eine Sprengung erwogen worden war.

Im Oktober 1977 wurde sie schließlich mit Schneidbrennern zerteilt, mit Hilfe eines Raupenschleppers umgezogen und am Talgrund weiter zerlegt. Die Gesamtmasse der Stahlteile betrug 275,84 Tonnen.

Der Zeitwert der Brücke belief sich 1967 auf ca. 1,18 Mio. Mark.

Maßskizze


Besonderheiten

Die Brücke besaß beidseitig auf gesamter Länge einen etwa zwei Meter hohen Windschutzzaun, sodass nur wenige Bildaufnahmen existieren.

1924/25 wurde die Konstruktion verstärkt, um höhere Achslasten fahren zu können.

Literatur

  • Schmalspurbahnarchiv. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1980, VLN 162-925/166/80 P 216/80
  • Dieter Bäzold: Das Thumer Schmalspurnetz. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1993, ISBN 3-922138-51-9
  • Stephan Häupel, Eberhard Schramm: Schmalspurbahnen um Thum. Verlag Kenning 2002, ISBN 3-933613-39-6

Weblinks


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