Grube Viktoria

Grube Viktoria
Kronprinzessin Viktoria

Die ehemalige Grube Viktoria in Püttlingen gehörte zu dem Konglomerat von Kohlegruben im Bergbaugebiet Saarland. Sie lag am damaligen Ortsrand und wurde nach Victoria von Großbritannien und Irland (1840 - 1901) benannt. Neben der Grube Franziska ist dies die einzige Grube, die einer Frau gewidmet ist. Ansonsten wurden nur Stollen weibliche Namen gegeben.[1]

Vom Stellenwert her dürfte die Anlage als Nebenschachtanlage gewertet werden. Ihre Geschichte beginnt mit der Grabung des ersten Schachtes im Jahre 1866 (Viktoria I), 1881 (Viktoria II) und dem Aspenschacht 1891. Der Schacht III in Köllerbach-Engelfangen wurde am 15. September 1902 angeschlagen und im Oktober 1964 wieder geschlossen. Bis zuletzt förderte die Anlage mit 1.300 Bergleuten 2.100 Tonnen Kohle pro Tag.[1] Ein Jahr später wurde der letzte Schacht verfüllt und abgedeckt. Bis heute sind die Schachtanlagen nahezu unverändert erhalten geblieben. Das Mundloch des Viktoriastollens wurde vor kurzem aufwändig restauriert. Die Architektur der gesamten Anlage ist noch heute gut nachzuvollziehen. Sie ist anspruchsvoll und gelungen.[2]

Die beiden ersten Schächte sind unmittelbar neben dem Zechenhaus mit Waschkaue – ein Backsteinbau von 1910 – errichtet worden, das heute noch existiert und von dem „Unternehmer Zentrum Püttlingen“ genutzt wird. Die Verbindung zum Schacht III stellt ein 1250 Meter langer Stollen her, über den der Rohstoff Kohle abtransportiert worden ist. Das schräg gegenüber liegende Fördermaschinenhaus existiert ebenfalls noch. Es wurde 1904 aus Sandsteinquadern errichtet und beherbergt heute eine Scheune und einen Pferdestall.

Einzelnachweise

  1. a b http://www.saar-nostalgie.de/Saargruben.htm
  2. http://www.saarlandbilder.net/orte/puettlingen/grube_viktoria.htm
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