Göltzsch

Göltzsch
Göltzsch
Die Göltzsch nahe der Göltzschtalbrücke

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Sachsen, Thüringen
Flusssystem Elbe
Abfluss über Weiße Elster → Saale → Elbe → Nordsee
Quellgebiet Waldgebiet nördlich von HammerbrückeVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehlt
Quellhöhe 710 m ü. NN (Weiße Göltzsch)Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung bei Greiz in die Weiße Elster
50.64292512.198427777778

50° 38′ 35″ N, 12° 11′ 54″ O50.64292512.198427777778
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Länge 40 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Durchflossene Stauseen Talsperre Falkenstein (Weiße Göltzsch)
Mittelstädte Auerbach/Vogtl.
Kleinstädte Falkenstein/Vogtl. (Weiße Göltzsch), Lengenfeld, Rodewisch
Gemeinden Ellefeld
Bekannte Brücken Göltzschtalbrücke bei Weißensand (Autobahn), Göltzschtalbrücke (Eisenbahn)

Die Göltzsch ist ein etwa 40 Kilometer langer Nebenfluss der Weißen Elster im Vogtland.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Göltzsch hat zwei Quellarme, die längere Weiße Göltzsch und die Rote Göltzsch. Beide entspringen in vermoorten Mulden in rund 700 Meter über NN im Waldgebiet Grüner Wald nördlich von Hammerbrücke im Naturpark Erzgebirge/Vogtland.

Die westlichere Weiße Göltzsch kommt dabei aus dem sogenannten Göltzschgesprenge und nimmt beim Hammerbrücker Ortsteil Rissbrücke Wasser der Zwickauer Mulde auf. Dieses wird über einen Floßgraben und an dessen Ende über die künstlichen Wasserfälle Rissfälle herbeigeführt. Die Weiße Göltzsch tritt nun in das Landschaftsschutzgebiet Oberes Göltzschtal ein. Hier hat sich ein steilwandiges Tal herausgebildet. An dessen Ende bei der Stadt Falkenstein/Vogtl. wird der Fluss zur Talsperre Falkenstein aufgestaut. Die flussabwärts folgende Gemeinde Ellefeld wurde auf 2 km entlang des Gewässers errichtet.

Die Rote Göltzsch entspringt unmittelbar westlich der Straße Jägersgrün-Beerheide. Bei Beerheide durchschneidet der Bach einen Quarzitzug, so dass beidseitig des Tales Felsen sichtbar sind. Am markantesten ist dabei der 25 Meter Röthelstein mit Aussichtsgipfel. An dessem Fusse, direkt an der Roten Göltzsch, befindet sich die Naturbühne Röthelstein.

Am nördlichen Ortsrand von Ellefeld vereinigen sich Weiße und Rote Göltzsch in einer Höhe von 485,8 Meter über NN zur Göltzsch. Diese fließt nun durch die Städte Auerbach/Vogtl. und Rodewisch, die zusammen mit Falkenstein und Ellefeld bereits zu einem Siedlungsraum zusammengewachsen sind. Als nächste Stadt im Göltzschtal folgt Lengenfeld, wo sich die Fließrichtung von Nord auf Nordwest ändert. Beim Ort Weißensand überquert in 35 Metern Höhe die Bundesautobahn 72 per Göltzschtalbrücke Weißensand das Tal. Weiter geht es an der Schotenmühle vorbei nach Mühlwand bei Rotschau. Danach folgen die Städte Mylau und Netzschkau sowie die berühmte Eisenbahnbrücke Göltzschtalbrücke der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn, die größte Ziegelsteinbrücke der Welt und Wahrzeichen des Vogtlandes. Im weiteren Verlauf bildet die Göltzsch in einem felsigen, fast schluchtenartigen Tal die Landesgrenze zwischen Sachsen und Thüringen, bevor sie im Süden der thüringischen Kreisstadt Greiz auf einer Höhe von ca. 260 Meter über NN in die Weiße Elster mündet.

Goldablagerungen

An verschiedenen Stellen der Göltzsch wurde früher in drei historischen Etappen nach Goldablagerungen gesucht und dieses Edelmetall auch durch aufwändige Goldwäsche, dem sogenannten Goldseifen, gewonnen.[1][2] Aus den verschiedenen Zeiten dieser Seifengoldgewinnung finden sich an den Ufern noch einige, zwischenzeitlich durch die Landwirtschaft nicht eingeebnete Hügel aus Abraumgeröll, die als Reithalden bezeichnet werden.[3] Heutzutage gelingt es Hobbygoldwäschern gelegentlich, an manchen Stellen kleine Goldflitter in einer Größe zwischen 0.1 und 2 mm auszuwaschen.[4]

Ob sich der Name des Flusses allein vom altsorbischen Goliza ableitet und damit „Heidewaldbach“ bedeutet, ist zum Teil umstritten. Denn andererseits wird auch vermutet, dass bei der Namensbildung dieses Fließgewässers das Wort Gold mit hineinspielt.[2]

Weiteres

Zwischen Falkenstein und Lengenfeld verläuft am linksseitigen Talhang der Göltzsch ein Teil der Bahnstrecke Zwickau–Falkenstein. Einst folgte auch nach Lengenfeld die Bahnstrecke Lengenfeld–Göltzschtalbrücke dem Verlauf der Göltzsch. Die Strecke wurde aber ab 1967 aufgelassen. Heute wird auf dem einstigen Bahndamm der Göltzschtal-Radweg angelegt, welcher in Teilstücken bereits fertiggestellt ist.

Einzelnachweise

  1. "Zu den Vogtländischen Goldvorkommen - Zur Goldförderung an der Göltzsch" unter alte-kiehvotz.de
  2. a b Das "Goldbergwerk" unter alaunwerk.de
  3. "Raithalden" unter alaunwerk.de
  4. Ronald Siebert: Goldsuche & Goldwaschen Thüringen / Göltzsch. auf goldsucher.de

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