HMS Foresight (H68)

HMS Foresight (H68)
Foresight Royal Navy
HMS Foresight auf See
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1405 ts Standard
1901 ts maximal
Länge: 100,28 m
Breite: 10,13 m
Tiefgang: 3,81 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
36.000 PS (26.460 kW)
Treibstoffvorrat: 470 ts Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 6350 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 × 4,7-inch-Schiffsgeschütze (4×1)
8 × 0,5-inch-Flugabwehr-MGs (2×4)
8 × 21-Zoll-Torpedorohre (2×4)
60 Wasserbomben

HMS Foresight (H68) war ein Zerstörer der F-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 29. Juni 1934 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei Cammell, Laird & Company in Birkenhead am Mersey vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 15. Mai 1935.

Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete HMS Foresight zunächst die 6., später die 8. Zerstörerflottille, die der Home Fleet zugeordnet war.

Nach dem Kriegsbeginn verblieb das Schiff bei der Home Fleet. Im Jahr 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt.

Zwei Monate später wies die Admiralität HMS Foresight der neu gebildeten Force H zu, die in Gibraltar stationiert war. Erste Aufgabe des neuen Verbandes war die Neutralisierung der französischen Marine in Mers-el-Kébir (Operation Catapult). Im September 1940 wurde das Schiff bei dem gescheiterten Versuch, Dakar zu besetzen (Operation Menace), eingesetzt; dabei gelang es, gemeinsam mit HMS Inglefield das französische U-Boot Persée zu versenken. Durch Treffer einer Küstenbatterie wurde das Schiff selbst beschädigt. Anschließend nahm es an der Besetzung von Französisch-Kamerun durch frei-französische und britische Truppen teil.

Im folgenden Jahr war der Zerstörer immer wieder mit der Force H im Mittelmeer im Einsatz. Er diente als Eskorte für Flugzeugträger, von denen Jagdflugzeuge nach Malta geflogen wurden, und für Konvois, die meist Kriegsmaterial für die britischen Truppen im Nordafrika und Versorgungsgütern für Malta transportierten. Dabei wurde das Schiff auch als schneller Minensucher genutzt.

Bei einem Vorstoß in den Atlantischen Ozean im Zuge der Suche nach deutschen Versorgern im Anschluss an die Versenkung des Schlachtschiffs Bismarck gelang es der HMS Foresight zusammen mit ihren Schwesterschiffen HMS Faulknor, HMS Forester, HMS Fearless und HMS Foxhound am 18. Juni 1941 das deutsche U-Boot U 138 westlich von Kap Trafalgar zu versenken.

Im Anschluss daran lag der Einsatzschwerpunkt des Zerstörers wiederum im Mittelmeer als Teil der Sicherung für Malta-Konvois. Ab Anfang des Jahres 1942 diente HMS Foresight jedoch mehrfach als Eskorte von Kreuzern und Schlachtschiffen der Fernsicherung von Arktis-Konvois, durch die die Sowjetunion mit Kriegsmaterial beliefert wurde. In einem Gefecht mit den deutschen Zerstörern Z 24 und Z 25 wurde sie dabei im April beschädigt. Kurze Zeit später musste sie den nicht mehr fahrfähigen Leichten Kreuzer HMS Edinburgh versenken. Dieser hatte 4,5 t Gold an Bord, mit denen die Sowjetunion geliefertes Kriegsmaterial bezahlt hatte.

Die Jahresmitte sah den Zerstörer wieder im Mittelmeer als Geleitfahrzeug bei der Operation Pedestal. Bei einem Angriff italienischer Torpedobomber vom Typ SM.79 wurde HMS Foresight am 12. August 1942 nördlich von Bône von einem Torpedo am Heck getroffen. Das Schiff musste von HMS Tartar versenkt werden, nachdem die Maschine ausgefallen war.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

Weblinks


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