HMS Ilex

HMS Ilex
Ilex Royal Navy
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.370 ts Standard
1.888 ts Maximal
Länge: 98,45 m
Breite: 10,05 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
34.000 PS (24.990 KW)
Treibstoffvorrat: 470 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.530 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 x 4,7 inch Geschütze (4*1)
8 x 0,5 inch Flugabwehr-MGs (2*4)
10 x 21 inch Torpedorohre (2*5)
60 Wasserbomben

HMS Ilex (D61) war ein Zerstörer der I-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 28. Januar 1937 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei John Brown in Clydebank, West Dunbartonshire, Schottland, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 24. August 1937.

Der Zerstörer wurde zunächst gemeinsam mit der Mehrzahl seiner Schwesterschiffe im Mittelmeer eingesetzt. Nach Kriegsbeginn wurde die Flottille in die Gewässer um die Britischen Inseln zurückbefohlen. Bei einem zwischenzeitlichen Geleiteinsatz gelang es am 12. Oktober 1939, gemeinsam mit HMS Imogen südwestlich von Irland das deutsche U-Boot U 42 zu versenken.

Im April 1940 sollte das Schiff andere Zerstörer decken, die im Rahmen der Operation Wilfred Minen in den Küstengewässern des damals noch neutralen Norwegen legen sollten.

Nach dem Ende der Operation wurde der Zerstörer ins Mittelmeer verlegt, wo er als in Alexandria stationiert wurde. Im Zuge einer groß angelegten U-Jagd-Operation im östlichen Mittelmeer, an der fast alle einsatzbereiten Zerstörer der britischen Mittelmeerflotte beteiligt waren, gelang es dem Schiff zusammen mit HMS Defender und HMS Dainty am 27. Juni 1940 das italienische U-Boot Liuzzi zu versenken. Gemeinsam mit dem letztgenannten Zerstörer konnten zwei Tage später südwestlich von Kreta, wiederum unterstützt durch die Funkaufklärung, die U-Boote Uebi Scebeli und Argonauta versenkt werden.

Im Juli nahm HMS Ilex an der Seeschlacht bei Punta Stilo als Geleiter für die Schlachtschiffe teil. Nur wenige Tage später folgte die Seeschlacht bei Kap Spada, in der der italienische Leichte Kreuzer Bartolomeo Colleoni durch einen britischen Verband versenkt werden konnte, der vom Leichten Kreuzer HMAS Sydney angeführt wurde.

Im November wurde der Zerstörer zu einem Malta-Geleit herangezogen. Nach Ende der Geleitaufgabe griff die deckende Flotte einschließlich HMS Ilex den süditalienischen Flottenstützpunkt Tarent mittels Torpedobombern vom Flugzeugträger HMS Ark Royal an.

Nach einem weiteren Malta-Geleit war der Zerstörer im März 1941 an der Schlacht bei Kap Matapan beteiligt. Im Mai 1941 wurde der Zerstörer zu einem weiteren Geleit herangezogen, das durch das gesamte Mittelmeer lief, um die bedrängte 8. Britische Armee mit Kriegsgerät zu versorgen. Es folgten Ende Mai/Anfang Juni ununterbrochene Einsätze im Rahmen der letztlich erfolglosen Versuche, die Insel Kreta gegen deutsche Landungsoperationen (Unternehmen Merkur) zu verteidigen, und der anschließend notwendigen Evakuierung der alliierten Truppen.

Auch in der Folgezeit war der Zerstörer im östlichen und zentralen Mittelmeer eingesetzt. Bei der Besetzung der französischen Mandatsgebiete im Nahen Osten (Syrien und Libanon) wurde das Schiff am 15. Juni 1941 durch französische Flugzeuge angegriffen und so schwer beschädigt, dass die Reparatur, welche in den Vereinigten Staaten durchgeführt wurde, bis Mitte 1943 dauerte.

Der erste Einsatz nach der Beendigung der Arbeiten erfolgte im Rahmen der Operation Husky, der alliierten Landung auf Sizilien. Dabei versenkte der Zerstörer gemeinsam mit HMS Echo das italienische U-Boot Nereide vor Augusta. Auch zur Landung bei Salerno (Operation Avalanche) wurde das Schiff herangezogen.

Ab Dezember 1943 wurde HMS Ilex dann wegen schwerer Schäden an der Maschinenanlage der Reserve zugewiesen. Die Reparaturen, die in Nordafrika durchgeführt wurden, hatten nur niedrige Priorität und waren bis Kriegsende nicht abgeschlossen.

Auch danach kam das Schiff nicht mehr in Fahrt. Es wurde 1947 abgewrackt.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

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