HMS Safari

HMS Safari
HMS Safari (P211) (ex P61)
Royal Navy
HMS Safari (P211) im März 1942
Allgemeine Daten
Schiffstyp: U-Boot
Schiffsklasse: Seraph-Klasse (S-Klasse)
Marine: Royal Navy
Bauwerft: Cammel Laird (Birkenhead)
Kiellegung: 5. Juni 1940
Stapellauf: 18. November 1941
Indienststellung: 14. März 1942[A 1]
Verbleib: Am 7. Januar 1946 zur Verschrottung verkauft. Beim Abtransport gesunken.
Technische Daten
(siehe Seraph-Klasse)

Die HMS Safari (P211)[A 2] war ein U-Boot der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

siehe: Geschichte der Seraph-Klasse und Detaillierte Geschichte der S-Klasse

Die Safari (siehe Safari) war ein U-Boot des dritten Bauloses der erfolgreichen S-Klasse. Dieses Baulos wird auch als Seraph-Klasse bezeichnet. Sie wurde am 5. Juni 1940 bei Cammel Laird im nordwestenglischen Birkenhead aufgelegt, lief am 18. November 1941 vom Stapel und wurde von der Royal Navy am 14. März 1942[A 1] in Dienst gestellt.

Die Safari wurde im Mittelmeer eingesetzt.

Im Juli und August 1942 versenkte oder beschädigte das U-Boot vor Sardinien vier italienischen Transportschiffe:

  • 12. Juli
Regia Marina Segelschiff Adda (792 BRT) vor Orosei
  • 15. Juli
Regia Marina Frachtschiff Tigrai (1302 BRT) vor Orosei (nur beschädigt)
  • 17. August
Regia Marina Segelschiff Ausonia (218 BRT) vor Orosei
  • 18. August
Regia Marina Frachtschiff Perseo (5225 BRT) vor Serpentara

Anfang Oktober 1942 patrouillierte die Safari in der Adria. Am 2. Oktober griff sie vor dem kroatischen Hafen Korčula bei 42° 56′ Nord, 17° 17' OstNN das italienische Transportschiff Veglia (896 BRT) mit Torpedos und Artillerie an. Das ehemalige jugoslawische Schiff (Kosovo) konnte trotz der schweren Schäden gerettet werden, wurde aber später zum Totalverlust erklärt. Am 5. Oktober torpedierte und beschädigte die Safari südlich des kroatischen Hafens Sebenik bei 43° 38′ Nord, 15° 52' OstNN das italienische Frachtschiff Eneo (545 BRT).

Am 20. Oktober versenkte die Safari vor der tunesischen Küste bei 34° 45′ Nord, 12° 31' OstNN das italienische Transportschiff Titania (5397 BRT) mit Torpedos. Die Titania war schon einen Tag zuvor von dem britischen U-Boot HMS Unbroken torpediert und beschädigt worden und befand sich während des Angriffes im Schlepptau des italienischen Zerstörers Ascari.

Im November und Dezember 1942 wurden vor der nordafrikanischen Küste sechs italienische und deutsche Transportschiffe versenkt:

  • 13. November
Regia Marina Frachtschiff Bice (269 BRT) südlich von Sousse (Tunesien)
  • 16. November
Kriegsmarine Frachtschiff Hans Arp (2645 BRT) vor Libyen bei 30° 28′ Nord, 18° 48' OstNN
  • 17. November
Kriegsmarine Leichter F 346 (220 BRT) vor Misratah (Libyen)
  • 18. Dezember
Regia Marina Segelschiff Eufrasia (49 BRT) vor Hammamet (Tunesien)
  • 27. Dezember
Regia Marina Segelschiff Eleonora Rosa (54 BRT) südlich von Sousse
  • 29. Dezember
Regia Marina Frachtschiff Torquato Gennari (1012 BRT) vor Sfax (Tunesien) bei 34° 20′ Nord, 10° 49' OstNN

Im selben Zeitraum wurden auch zwei italienische Hilfkriegsschiffe versenkt. Am 20. Dezember torpedierte die Safari vor Hammamet bei 36° 4′ Nord, 10° 30' OstNN das italienische Patrouillenboot F 139 / Constantina (345 BRT). Die italienische Einheit wurde schwer beschädigt und später aufgegeben. Am 21. Dezember versenkte das U-Boot ebenfalls vor Hammamet den Hilfsminensucher Rosina S. (297 BRT).

Am 30. Januar 1943 versenkte die HMS Safari vor Scalea die italienischen Schiffe Aniello (77 BRT) und Gemma (67 BRT) mit dem Deckgeschütz. Drei Tage später entdeckte das U-Boot vor Capri einen italienischen Geleitzug. Am 2. Februar versenkte die Safari bei 40° 35′ Nord, 14° 29' OstNN die italienischen Transportschiffe Valsavoia (5733 BRT) und Salemi (1176 BRT) mit Torpedos.

Zwischen dem 9. März und dem 9. April 1943 versenkte die Safari vor den italienischen Küsten mehrere kleinere Einheiten mit dem Bordgeschütz:

  • 9. März
Regia Marina Segelschiff Stefano M. (69 BRT) vor San Vito lo Capo (Sizilien)
  • 3. April
Regia Marina Fischereifahrzeug Nasello (314 BRT) vor Orosei
  • 3. April
Regia Marina Fischereifahrzeug S. Francisco di Paola A. (77 BRT) vor Orosei
  • 9. April
Regia Marina Hilfsminensucher No. 295/Bella Italia (117 BRT) vor Sardinien

Außerdem wurde am 6. April vor Cagliari ein Torpedoangriff auf das italienische Handelsschiff Cap Figalo (2811 BRT) versucht. Alle drei Torpedos verfehlten ihr Ziel.

Am 10. April konnte bei Sardinien erneut ein italienischer Geleitzug aufgeklärt werden. Das britische U-Boot torpedierte und versenkte die Frachtschiff Loredan (1355 BRT), Entella (2691 BRT) und Isonzo (3363 BRT).

Vom Mai bis zum Juli 1943 wurden elf weitere Schiffe der Achse versenkt und ein weiteres beschädigt:

  • 2. Mai
Regia Marina' Frachtschiff Sogliola (307 BRT) vor Asinara (bei Sardinien)
  • 6. Mai
Regia Marina Hilfsminensucher R 106 / Onda (98 BRT) vor Asianara
  • 8. Mai
Regia Marina Frachter Peppino Palomba (2034 BRT) vor Porto Torres (Sardinien)
  • 8. Mai
Regia Marina Frachter Liv[1] (3068 BRT) vor Porto Torres (nur beschädigt)
  • 10. Juni
Kriegsmarine Frachter KT-12 (834 BRT) vor Orosei
  • 18. Juli
Regia Marina Hilfsminensucher No. 47 / Amalia (101 BRT) bei Sardinien
  • 19. Juli
Kriegsmarine Leichter Maria Paula vor Korsika
  • 19. Juli
Regia Marina bewaffnete Yacht Margherita (88 BRT) vor Korsika
  • 20. Juli
Regia Marina Lotsenboot F 50 / Silvio Onorato (208 BRT) östlich von Korsika
  • 22. Juli
Regia Marina Minenleger Durazzo (530 ts) östlich von Korsika
  • 25. Juli
Regia Marina Hilfsminensucher FR 70 / La Coubre (120 BRT) westlich von Elba bei 42° 42′ Nord, 10° 30' OstNN

Im Rahmen der als Operation Pedestal bezeichneten Geleitzugschlacht beschädigte die Safari am 13. August 1943 die italienischen Kreuzer Bolzano und Attendolo.

Die HMS Safari wurde am 7. Januar 1946 an J. Cashmore als Schrott verkauft. Beim Transport zur Verschrottung sank das U-Boot am 8. Januar 1946 südöstlich von Portland.

Weblinks

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. 5. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9.
  • Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER - Unterseeboote von 1776 bis heute. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X.
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote. Karl Müller Verlag, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-697-7.

Anmerkungen

  1. a b Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Safari den 14. März 1942 an. Hutchinson (siehe Literatur) gibt den 15. Februar 1942 an.
  2. HMS ist die Abkürzung für His/Her Majesty’s Ship und der Namenspräfix britischer Schiffe. HMS bedeutet Seiner/Ihrer Majestät Schiff.

Einzelnachweise

  1. Siehe Liv auf www.warsailors.com/homefleet. (engl.)

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