HSG Handball Lemgo 2

HSG Handball Lemgo 2
TBV Lemgo
Logo des TBV Lemgo
Voller Name Turn- und Ballspielverein Lemgo von 1911
Abkürzung(n) TBV
Gegründet 1911
Vereinsfarben blau, weiß
Halle Lipperlandhalle
Plätze 5.000
Trainer Markus Baur
Liga Handball-Bundesliga
2008/09
Rang 2
DHB-Pokal 3. Runde
International EHF-Pokal-Achtelfinale
Homepage www.tbv-lemgo.de
Größte Erfolge
National 2x Deutscher Meister

3x DHB-Pokal
4x DHB-Supercup

International Europapokalsieger der Pokalsieger 1996

EHF-Pokal 2006

Die Mannschaft des TBV Lemgo in der Saison 2008/09 vor einem Spiel
Blick in die Lipperlandhalle vor einem Bundesligaspiel
Trainer Markus Baur
Geschäftsführer Volker Zerbe
Der Sportliche Leiter Daniel Stephan

Der TBV Lemgo ist ein Sportverein aus Lemgo im nordrhein-westfälischen Landesteil Lippe, mit ca. 1.300 Mitgliedern.

Der Verein wurde am 2. September 1911 unter dem Namen Ballsportverein Lemgo 1911 gegründet, bevor er am 16. September 1945 den heutigen Vereinsnamen Turn- und Ballspielverein Lemgo von 1911 erhielt.[1]

Bekannt wurde der Verein vor allem durch die Erfolge seiner Handballabteilung, die seit 1924 besteht.

Inhaltsverzeichnis

Handball

Vereinsgeschichte

Der Aufstieg zu einem der besten deutschen Handballvereine ging langsam, aber beständig vor sich. Im Gründungsjahr der Handball-Bundesliga spielte der Verein noch in der Oberliga, 1981/82 gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga, seit der Saison 1983/84 spielt der TBV Lemgo in der höchsten Spielklasse, in der er sich in über einem Jahrzehnt kontinuierlich von einem Abstiegskandidaten zu einer Spitzenmannschaft entwickelte. Damit verbunden sind Namen wie Lajos Mocsai (Trainer ab 1989), László Marosi (Spieler 1990–2000) oder Daniel Stephan (Spieler 1994–2008). 1995 konnte mit dem nationalen Pokalsieg der erste wichtige Titel errungen werden, dem 1996 der Sieg im Europapokal der Pokalsieger folgte. Mit diesem Titel beendete Lajos Mocsai seine Trainertätigkeit beim TBV. 1997 war unter dessen Nachfolger Juri Schewzow das bislang erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Erstmalig konnten innerhalb einer Saison der Meistertitel, der deutsche Pokalsieg sowie der Gewinn des Supercups gefeiert werden.

In der Meisterschaftssaison 2002/03 praktizierte der TBV unter Trainer Volker Mudrow sehr erfolgreich die Schnelle Mitte und stellte mit 62:6 Punkten einen Rekord auf, der 2005/06 vom THW Kiel eingestellt wurde. Am 12. September 2004 fand in der Veltins-Arena das Eröffnungsspiel der Handball-Bundesliga zwischen dem TBV Lemgo und dem THW Kiel statt, bei dem mit 30.925 Besuchern ein neuer Zuschauer-Weltrekord im Vereinshandball aufgestellt wurde. Seinen letzten Titel errang der TBV Lemgo 2006 im EHF-Pokal in einem innerdeutschen Duell gegen FA Göppingen.

Vor der Saison 2007/08 wurde mit neun Zu- und sieben Abgängen sowie dem Einstieg einen neuen großen Hauptsponsors ein bedeutender Umbruch mit dem Ziel eingeleitet, bald wieder in der nationalen Spitze mitzuspielen. Mit Peter Meisinger wurde dazu auch ein neuer Trainer verpflichtet. Am 30. Oktober 2007 gab der Verein jedoch bekannt, eine „einvernehmliche Auflösung“ des Vertrags vereinbart und zugleich Markus Baur zum 1. Januar 2008 als sportlichen Direktor und Trainer verpflichtet zu haben. Bis dahin bekleidete – wie schon nach der Entlassung Volker Mudrows in der Vorsaison – Volker Zerbe das Amt des Interimstrainers. Mit dem Schweizer Verein Pfadi Winterthur, bei dem Baur zuvor als Spielertrainer aktiv war, wurde darüber hinaus eine Partnerschaft vereinbart.[2] Mitte November 2007 unterzeichnete Daniel Stephan einen Vertrag als neuer Sportlicher Leiter. Somit bilden seit Januar 2008 drei langjährige Spieler des Vereins und Nationalspieler das für den sportlichen Bereich verantwortliche Führungstrio beim TBV Lemgo.

Größte Erfolge

Bekannte ehemalige Spieler

Saison 2008/2009

Kader

Nr. Nationalität Name Position
1 Deutscher Carsten Lichtlein TW
12 Deutscher Jörg Zereike TW
16 Tscheche Martin Galia TW
2 Deutscher Michael Kraus RM
7 Deutscher Sebastian Preiß KM
8 Deutscher Jens Bechtloff LA
11 Deutscher Holger Glandorf RR
13 Deutscher Malte Schröder* RR
14 Niederländer Mark Schmetz RA
15 Deutscher Florian Kehrmann RA
18 Ungar Tamás Mocsai RR
19 Deutscher Martin Strobel RM
20 Deutscher Rolf Hermann RR
21 Deutscher Lars Kaufmann RL
22 Isländer Vignir Svavarsson KM
23 Isländer Logi Geirsson LA, RL
77 Tscheche Daniel Kubeš RL

* Doppelspielrecht mit Handball Lemgo 2 (Regionalliga West), Zweifachspielrecht mit Ahlener SG (2. Handball-Bundesliga)

Zugänge

Abgänge

Nachwuchs

Die Amateur- und Jugendabteilung des TBV Lemgo firmiert seit 1998 unter dem Namen HSG Handball Lemgo. Die HSG wurde aus den Handballabteilungen des TBV Lemgo und des TV Lemgo gegründet und ist für seine gute Jugendarbeit bekannt. Im aktuellen Kader des Bundesligisten steht mit Malte Schröder ein HL-Spieler. Zudem spielen Rico Bonath, André Kropp (beide Ahlener SG) und Matthias Struck (HC Empor Rostock) in den höchsten deutschen Spielklassen.

Die erste Mannschaft (Handball Lemgo 2) schaffte in der Saison 2006/2007 den Aufstieg aus der Oberliga Westfalen in die Regionalliga West. Die Herren-Mannschaften spielen weiter von der Landesliga (HL 3) bis in die 2. Kreisklasse (HL 7). Die Frauenmannschaft spielt in der Saison 2007/2008 in der Bezirksliga. Die beiden A-Jugend-Teams starten in der Jugend-Regionalliga West, in der die männliche Jugend in der Saison 2006/2007 Vizemeister wurde und an der Deutschen Meisterschaft teilnahm. Alle weiteren Jugendteams spielen ebenfalls in den jeweils höchsten Spielklassen ihres Jahrgangs.

Die insgesamt 26 Mannschaften verteilen sich wie folgt:

  • Herren: 7
  • Damen: 1
  • Jungen: 12
  • Mädchen: 6

Kader Regionalliga 2008/2009

Nr. Nationalität Name Position
12 Deutscher Jörg Zereike TW
16 Deutscher Cornelius Nolte TW
25 Deutscher Tobias Spanke TW
3 Deutscher Dirk Schröder RL
4 Deutscher Lasse Bracksiek RM
5 Deutscher Andre Tempelmeier RA
7 Deutscher Benjamin Kaltenborn LA
8 Deutscher Alexander Scholz LA
9 Litauer Gintaras Kausys RA
10 Deutscher Benjamin Chatton RM
13 Deutscher Tobias Fröbel KM
15 Deutscher Sven Toepelt RL
23 Deutscher Malte Schröder* RR
29 Deutscher Stanislav Lutschizki RM
Deutscher Malte Begemann KM
Deutscher Dominik Brückl KM
Deutscher Nils Prüßner RA

* Doppelspielrecht mit TBV Lemgo, Zweifachspielrecht mit Ahlener SG (2. Handball-Bundesliga)

Fußball

1960 stiegen die Fußball-Herren des TBV erstmals in die drittklassige Amateurliga Westfalen auf. Nach dem sofortigen Abstieg als 14. gelang in der folgenden Saison der direkte Wiederaufstieg. Von 1962 an bis 1966 gehörten die Lemgoer vier Jahre dem westfälischen Oberhaus an. Die ersten beiden dieser Spielzeiten schlossen sie auf den Plätzen 4 und 5 erfolgreich ab. 1964/65 vermied der TBV noch knapp den Abstieg, den die Mannschaft eine Spielzeit später nicht mehr vermeiden konnte.[1]

Über den DFB-Pokal kehrten die TBV-Fußballer 1979 noch einmal auf die überregionale Bühne zurück. Doch schieden sie mit einer 1:5-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim in der 1. Hauptrunde ebenso deutlich aus wie neun Jahre später daheim gegen den FC 08 Homburg mit 0:4.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c TBV Lemgo in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 288 ISBN 3-89784-147-9
  2. Meldung auf handball-world.com: Markus Baur wird im Januar 2008 Trainer in Lemgo – Zerbe bis Jahresende Interimstrainer

52.0169444444448.90555555555567Koordinaten: 52° 1′ 1″ N, 8° 54′ 20″ O


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