Haliartos

Haliartos

Haliartos (altgriechisch Ἁλίαρτος; lateinische Form Haliartus) war eine antike griechische Stadt. Sie lag im mittleren Böotien am südlichen Ufer des Kopaissees, beim heutigen Mazi südwestlich des modernen Aliartos.

Der Ort war schon in mykenischer Zeit besiedelt. Spätestens seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. gehörte die Stadt zum Böotischen Städtebund unter Führung Thebens. 395 v. Chr. fand der spartanische Feldherr Lysander während eines Angriffs auf die Stadtmauern von Haliartos den Tod.

Im dritten makedonischen Krieg wurde Haliartos wegen der Parteinahme für den makedonischen König Perseus im Jahr 171 v. Chr. durch den römischen Feldherrn Gaius Lucretius erobert und zerstört. Das Gebiet fiel an Athen, die Stadt wurde nicht wieder aufgebaut.

Auf der Akropolis der Stadt sind Baureste von der mykenischen Zeit bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. erhalten. An ihrer höchsten Stelle befand sich ein Tempel der Athena aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. Östlich der Stadt lag das Heiligtum des Poseidon Onchestios, das von 338 bis 146 v. Chr. Zentrum des Böotischen Bundes war.

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