Hammertal (Remscheid)

Hammertal (Remscheid)
Der Diederichskotten im Hammertal

Das Hammertal liegt auf Remscheider Stadtgebiet und hat seinen Namen von den ehemaligen Hammerwerken, die früher hier in Betrieb waren. Das Hammertal wird begrenzt von den Stadtteilen Reinshagen, Güldenwerth, Vieringhausen, Kremenholl und Ehringhausen. Angetrieben wurden die Hammerwerke durch den Lobach und den Linkläuer Bach. Die Hämmer produzierten hochwertigen Raffinierstahl oder verarbeiteten ihn weiter. Die meisten der Hammer und Kotten sind heute nicht mehr erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Industriegeschichtspfad

Mundloch des St.-Jakob-Stollens

Der Industriegeschichtspfad Hammertal (4,7 km Länge, mit Abstecher 6,6 km) erklärt auf mehreren Tafeln die Geschichte der Hammerwerke und Kotten. Die Namen der Hämmer und Kotten sind[1]:

Ein Abstecher des Industriegeschichtspfades führt in das Lobachtal:

Diederichskotten

Der Kotten stammt aus dem 18. Jahrhundert. Heute ist nur noch ein Anbau des ehemaligen Kottens erhalten. Er hieß ursprünglich Hens-Jans-Kotten, bis nur noch der Besitzername Diederichskotten verwendet wurde. Zum Diederichskotten führte ein eigener Wassergraben, der heute noch existiert (ein Obergraben des Lobach). Das heutige Wohnhaus war 1852 neu, es hat einen älteren Bau abgelöst.

Diederichshammer

Der Hammer wurde im 17. Jhdt. erbaut und man nannte ihn Eisen- oder Looshütte. 1731/32 fiel er dem Handelshaus Diederichs zu. 1935 wurde er abgebrochen.[2]

Jagenbergshammer

Von dem ehemaligen Hammer sind nur noch die lang gestreckten Teichanlagen vorhanden, in denen sich Molche und Feuersalamander angesiedelt haben.

Naturschutzgebiet

Das Naturschutzgebiet Hammertal ist 40,46 ha groß. Schützenswert sind vor allem die Bachtäler des Lobach, Linkläuer Bach, Brückendelle, Schafsdelle, Bach am Diederichshammer, Tyroler Bach, Hüttenhammer und des Kellershammer Siefen. Neben Eichen- und Buchenwäldern und Eichen-Hainbuchenbeständen gibt es Felsbioptope und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten (Eisvogel, Wasseramsel, C-Falter, Nickender Zweizahn). Nicht zuletzt wegen der kulturhistorischen Bedeutung steht das Tal unter Schutz. Hier sind insbesondere ehemalige Reste der Hämmer und Kotten (Bruchsteinmauern, Obergräben, Teichreste) erwähnenswert.[3]

Waisenhaus

Im Lobachtal existierte ein Armenhaus, das 1860 abgerissen und 1861 als Halbach-Stiftung wieder errichtet wurde.[4] Nach dem Neubau der Stockder-Stiftung in Vieringhausen im Jahr 1879 wurde das Gebäude als Waisenhaus genutzt. [5]

51.1669444444447.1705555555556

Weblinks

Literatur

  • Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid. Band 6: Lobachtal (Hammertal), Bergbau in Remscheid. Verlag: Buchhandlung R. Schmitz, Remscheid 2007, ISBN 978-3-9809033-5-6

Einzelnachweise

  1. Geoportal Remscheid
  2. Rolf Lotzmann: Remscheid - ein verlorenes Stadtbild. Wartberg Verlag. 1994
  3. Landschaftsplan Remscheid-West
  4. http://www.remscheid.de/Rathaus/02/02Oeffentlichkeitsarbeit/02Stadtinformationen/02Ehrenbrgeraltremscheid.htmEhrenbürger von Remscheid: Johann Karl Halbach
  5. E. Erwin Stursberg: Remscheid und seine Gemeinden, Remscheid, 1969, S. 213

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