Hanebeck (Bauunternehmen)

Hanebeck (Bauunternehmen)

Die Baugesellschaft Hanebeck mbH war ein bedeutendes Dortmunder Unternehmen der Bauindustrie. Im September 1874 gründete Carl Hanebeck in Dortmund das Bauunternehmen, welches sich auf Industrie-, Wasser- und Brückenbau, Rammarbeiten und Hochbauten sowie seit den 1950er Jahren auf die Sicherung historischer Bauwerke spezialisiert war. Hauptsitz des Unternehmens war Dortmund, Niederlassungen existierten in Braunschweig und Frankfurt am Main.

Entstehung und Entwicklung

Schon vor der Jahrhundertwende wurde der Bau von Brücken und die Ausführung von Wasserbau- und Rammarbeiten von dem Unternehmen ausgeführt, so war es auch maßgeblich am Bau des Dortmunder Hafens beteiligt. Als Carl Hanebeck 1910 mit 59 Jahren verstarb, führten seine drei Söhne, Bauingenieur August Hanebeck, Diplom-Ingenieur Wilhelm Hanebeck und Diplom-Kaufmann Hugo Hanebeck, die Firma fort. Unter der Geschäftsführung von Generaldirektor Dr.-Ing. Bernhard von Glisczynski expandierte das Unternehmen (durch den Zweiten Weltkrieg waren etwa 60 % des Geräteparks zerstört oder verloren) stark, was auch für die Niederlassungen in Braunschweig und Frankfurt am Main galt. Nach dem Tod von Hugo und August Hanebeck im Jahre 1956 trat Carl August Hanebeck, der Sohn von August Hanebeck, in die Firma ein. Als Wilhelm Hanebeck 1966 verstarb, wurde er Alleininhaber des Gesellschaft. Das Unternehmen existierte bis 1995.

Bauwerke

Industriebauten
Brücken
  • um 1927: Straßenbrücke über die Weser bei Vlotho
  • 1954: Straßenbrücke Uentrop
  • 1957–1958, 1961–1962: Autobahnbrücke über die Volme und die Bundesstraße 54 in Hagen
  • 1972–1976: Kanalbrücke Hamm-Schmehausen
  • 1960: Brücke der Warendorfer Straße über den Dortmund-Ems-Kanal in Münster (Westfalen)
  • 1977–1984: Brücke der Altendorfer Straße in Marl
  • 1978–1979: Eisenbahnbrücke über die Ruhr in Neheim
  • 1983–1989: Brücke in Duisburg-Wedau
Wasserbau- und Rammarbeiten
  • 1920–1921: Wasserkraftwerk Westhofen (Ruhr)
  • 1951: Ruhrwehr Dahlhausen
  • 1953: Wasser-Erdbehälter in Soest
  • 1955–1956: Hafen der Zeche Haus Aden in Bergkamen
  • 1955–1956: Lippewehr Heessen in Hamm-Heessen
  • 1955–1956: Emswehr Hanekenfähr bei Lingen, 1955/56
  • 1957–1958: Neubauten des Gemeinschaftswerks Hattingen der VEW
  • 1958–1960: Verlegung der Volme
  • 1958–1964: Pumpwerk Herringen
  • 1960: neues Schiffshebewerk Henrichenburg
  • 1963–1979: Erweiterungsbauten für den Hafen Dortmund
  • 1963–1964: Vorflutkanal Westfaliastraße in Dortmund
  • 1964–1967, 1987–1988: Wehranlage Wickede (Ruhr)
  • 1970–1973: Pumpwerk Wickede (Ruhr)
  • 1971–1972: Emswehr Warendorf
  • 1972: Klärwerk Ölbachtal in Bochum-Querenburg
  • 1975–1981: Pumpwerke in Gelsenkirchen
  • 1985–1988: Ruhr-Stauwehr Schwitten
  • 1989–1992: Pumpwerk Hamm
Hochbauten
Sicherung historischer Bauwerke
  • Kirchen in Bochold, Brockhagen, Bünde, Cappel, Cappenberg, Dortmund (Eichlinghofen, Kirchderne, Kirchlinde), Freckenhorst, Georgsmarienhütte, Gütersloh, Helpup, Herten-Westerholt, Höxter, Langenhorst, Lemgo, Lette, Lünern, Marienfeld, Meggen, Mesum, Münster, Neubeckum, Neuenkirchen, Niederwenigern, Oberaden, Opherdicke, Recklinghausen, Rheine, Vreden, Warendorf, Wattenscheid, Wöbbel u.a. (in den Jahren 1958–1986)
  • Schlösser in Bodelschwingh, Herten, Lenhausen, Moyland, Oberwerries, Ravensberg, Tatenhausen (in den Jahren 1959–1988)
  • sonstige Bauwerke: Torhaus Brünninghausen (1957–1959), Haus Wenge (1966–1969), Burg Lüdinghausen (1969–1972), Haus Martfeld in Schwelm (1971–1980), Schornstein der Zeche Nachtigall in Witten-Bommern (1976–1980), Haus Langendreer (1977–1980)

Weblinks


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