Hans-Gerd Jauch

Hans-Gerd Jauch
Jauch auf der Jagd in Afrika – Bild aus dem Vorwort des Hauptkatalogs 2008/2009 des von Jauch im Insolvenzverfahren sanierten Jagdausrüsters Eduard Kettner

Hans-Gerd Hermann Jauch (* 10. März 1953 in Bad Honnef) ist ein deutscher Wirtschaftsjurist, Krisenmanager und Insolvenzverwalter.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Jauch entstammt dem hanseatischen Geschlecht Jauch. Sein Großvater war der Offizier Hans Jauch. Sein Cousin ist der Fernsehmoderator Günther Jauch.

Ausbildung

Nach dem Abitur am Staatlichen Humanistischen Quirinus-Gymnasium in Neuss 1971 wurde Jauch zunächst Zeitsoldat im Raketenartillerie-Bataillon 150 in Hamminkeln, schied aber nach der Wehrdienstzeit Ende 1973 aus der Bundeswehr aus. Anschließend absolvierte er ein Staatsexamen in der Krankenpflege. 1974/75 durchquerte er im Fahrzeug Afrika und die Arabische Halbinsel. Ende 1975 begann er mit dem Studium der Philosophie und der Jurisprudenz an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, trat dem K.St.V. Arminia Bonn bei und war in der Hochschulpolitik aktiv. Jauch, der anfangs den Arztberuf angestrebt hatte, war zunächst in der Psychiatrie tätig und wurde 1990 Rechtsanwalt.[1] Er lebt in der Nähe von Köln, ist in erster Ehe verheiratet und hat sechs Kinder.

Berufliches Wirken

GÖRG Rechtsanwälte

Sozietät

1991 begann Jauch als Anwalt bei Schlütter, Lüer & Görg in Köln und wurde 1992 Partner von Lüer & Görg. 1996 war Jauch Mitbegründer von GÖRG Rechtsanwälte, die heute eine der größten unabhängigen deutschen Sozietäten sind und zu den zwanzig größten Anwaltskanzleien in Deutschland zählen. GÖRG ist eine der führenden Kanzleien im Bereich des Insolvenzrechts und der Restrukturierung. 2008 wurde GÖRG durch die von Jauch betriebene Fusion mit anderen Insolvenzverwaltern zur größten Insolvenzverwalterkanzlei Nordrhein-Westfalens[2] und erhielt den JUVE Award 2009 als Kanzlei des Jahres für Insolvenzverwaltung.[3] Partner des Insolvenz- und Restrukturierungsbereichs von GÖRG wurden 2009 Insolvenzverwalter der bis dahin größten deutschen Automobilzulieferer-Insolvenz Edscha,[4] Treuhänder der Merckle Unternehmensgruppe[5] mit 92.500 Arbeitnehmern und Insolvenzverwalter im größten deutschen Nachkriegsinsolvenzverfahren Arcandor mit 86.200 Arbeitnehmern. Im JUVE-Handbuch 2011/2012 führt GÖRG das Ranking in der Insolvenzverwaltung an.[6]

Ausbildungsbegleitende berufliche Tätigkeit

Bereits vor Abschluss seiner juristischen Ausbildung begann Jauch für seinen späteren Partner Klaus Hubert Görg Konkursverfahren abzuwickeln.[7] 1986 war er Bevollmächtigter von Görg für die Abwicklung des Nachlasses des international agierenden Altbau-Spekulanten Günter Kaußen[8][9][10] und übersiedelte wegen der dort und in Kanada schwebenden Rechtsstreite[11][12][13][14] für einige Zeit nach Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.

Im Konkursverfahren Weserhütte,[15] das 1987 eröffnet wurde, war Jauch zuständig für den Anlagenbau in Ägypten, im Iran und in Bangladesh.

In dem Vergleichsverfahren des Bankhauses Carl M. Götte betrieben das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BaKred), der Einlagensicherungsfonds und die Industrie- und Handelskammer Köln gestützt auf mehrere Wirtschaftsprüfergutachten den Konkurs der Bank wegen Überschuldung, während Görg als Vergleichsverwalter des vom BaKred erzwungenen Vergleichsverfahrens die Auffassung vertrat, die Bank sei nicht überschuldet. Görg und Jauch liquidierten die bundesweiten Engagements der Bank so schnell, dass noch vor der angekündigten Ablehnung des Vergleichs die liquiden Mittel der Bank ausreichten, ihre Schulden sowie die Kosten des Vergleichsverfahrens auszugleichen und damit nachzuweisen, dass Götte nicht überschuldet war.[16]

Verfahren

Seit 1995 wickelt Jauch eigene Insolvenzverfahren ab. Im „Kohle-Reiterei-Fall“,[17] seinem ersten Verfahren, nahm er dem Gemeinschuldner in mehreren in- und ausländischen Musterprozessen dessen verschobenes Auslandsvermögen ab.[18][19][20][21] Jauch war zweimal Insolvenzverwalter des Jagd- und Sportausrüsters Kettner,[22] den er zuletzt sanierend auf die Schmid Industrie Holding übertrug,[23] der börsennotierten Telesens KSCL, [24] von Caren Pfleger Shop[25] und des „Burgenkönigs“ Herbert Hillebrand.

Im Insolvenzverfahren der Mobilfunkgesellschaft Dolphin Telecom führte Jauch den bundesweiten Mobilfunkbetrieb von 2001 bis 2005 fort und reduzierte die monatlichen Verluste von anfänglich 2,5 Mio. Euro auf ein Zehntel.[26] Die angestrebte sanierende Übertragung an Inquam scheiterte, als mit Rafik al-Hariri 2005 der neben Qualcomm maßgebliche Investor, der bis dahin über die Investmentgesellschaft Inquam die Sanierung zu wesentlichen Teilen finanziert hatte,[27] durch ein Attentat zu Tode kam. Trotz der dadurch ausgelösten Masseunzulänglichkeit stellte Jauch den defizitären Geschäftsbetrieb nicht ein, sondern führte ihn auf eigenes Risiko fort. Er zerlegte das bundesweite Mobilfunknetz und übergab die Teilnetze kleineren Betreibern. Eine Einstellung des Funkbetriebs hätte die Nutzer des Dolphin Netzes - darunter die meisten Airlines am Flughafen Frankfurt, die S-Bahn Berlin und Leitstellen des Deutschen Roten Kreuzes und der Feuerwehr - getroffen und erhebliche Verkehrsstörungen zur Folge gehabt.

2009 wurde Jauch zum Vorläufigen Insolvenzverwalter des Möbelmotorenherstellers OKIN in Bergisch-Gladbach bestellt.[28] Binnen zwei Wochen bewerkstelligte Jauch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, die aus Gründen der Fusionskontrolle erforderliche Aufspaltung des Geschäftsbetriebs mit knapp 1000 Mitarbeitern weltweit mit Produktionsstätten in Osteuropa und China, sowie der Verkauf an zwei Investoren, darunter der wesentlichen Unternehmensteile an Phoenix Mecano.

In leitender Funktion: Babcock Borsig, Agfaphoto, Level One, Arcandor

Kraftwerk Afşin-Elbistan auf der türkischen 5000 Lira-Banknote

2002 wurde Jauch Geschäftsführer der operativen Gesellschaften des Babcock Borsig–Konzerns. Babcock Borsig war das erste große Insolvenzverfahren in Deutschland, das in der von Görg entwickelten Eigenverwaltung durch die Geschäftsleiter, lediglich beaufsichtigt durch einen gerichtlich bestellten Sachwalter, abgewickelt wurde.[29] Jauch war unter anderem Geschäftsführer der Babcock Borsig Energy, aus der die Hitachi Power Europe als Auffanggesellschaft des Bereichs Energietechnik der insolventen Babcock Borsig AG hervorging und der Babcock Borsig Service, die er beide durch die ersten Insolvenzpläne für Großunternehmen sanierte. Die Babcock Borsig Environment in Gummersbach wurde aufgeteilt. Die Geschäftsbereiche der früheren Deutsche Babcock Anlagen GmbH, Noell KRC Energie- und Umwelttechnik GmbH and L. & C. Steinmüller GmbH bilden heute die Fisia Babcock Environment, die Teil des Impregilo-Konzerns ist. Mit dem Verkauf wandte sich Jauch gegen den Plan, aus der Insolvenz des Babcock-Konzerns einen neuen, sanierten Konzern zu formen, und leitete die Zergliederung des Konzerns in seine heutigen Nachfolgegesellschaften ein. Jauch gab dem angestrebten Nachfolgekonzern keine Chance, das für den Anlagenbau erforderliche Bürgschaftsvolumen bankseitig zu erhalten. Über die Insolvenzverfahren hinaus fungierte Jauch bis 2009 als Treuhänder für das Babcock-Kraftwerksprojekt Elektrik Uretim AS (EUAS) in Elbistan in der Türkei.[30]

AGFA Logo.svg

2005 wurde Jauch zum Geschäftsführer in der Insolvenz von Agfaphoto bestellt.[31][32] Jauch ging von der Unwirksamkeit des Betriebsübergangs auf die von Gevaert ausgegliederte Agfaphoto wegen Täuschung der Arbeitnehmer aus. Zudem fehlte ihm das Vertrauen in den Vorstand des belgischen Mutterunternehmens Gevaert. Er schlug deswegen vor, keine Geschäfte mehr mit Gevaert zu machen und stattdessen den Betrieb sowie die Arbeitnehmer an Gevaert „zurückzugeben“. Der vorläufige Insolvenzverwalter setzte demgegenüber auf einen weitgehenden Betriebserhalt mit Hilfe eines Investors. Nachdem dieser Investor nicht gefunden werden konnte und der Betrieb liquidiert werden musste, verweigerte Gevaert in der Folge die Bezahlung der während des Investorenprozesses bezogenen Leistungen.[33] Das Bundesarbeitsgericht bestätigte später die Unwirksamkeit des Betriebsübergangs.[34]

2008 übernahm Jauch von Cevdet Caner die Geschäftsführung in den rund 200 deutschen und Luxemburger Gesellschaften von Caners Level One-Gruppe, die sich in der Krise befanden. Er beantragte für die deutschen Fondsgesellschaften die Einleitung deutscher Insolvenzverfahren[35][36] mit Verbindlichkeiten von 1,5 Milliarden Euro – nach Jürgen Schneider die zweitgrößte Immobilienpleite in Deutschland. Er unterband damit den Zugriff der vom High Court of Justice für die in Jersey ansässigen Konzernobergesellschaften bereits eingesetzten Joint Administrators (Deutsch: Gemeinsamen Insolvenzverwaltern) auf die 20.000 Wohnungen des Konzerns in Deutschland. Die Joint Administrators beriefen Jauch daraufhin ab. Der verbliebene Geschäftsführer zog die Insolvenzanträge zunächst zurück, stellte sie aber nach wenigen Tagen erneut, so dass es bei dem von Jauch gewählten Vorgehen blieb.

Jauch war bereits 2005 gerichtlich bestellter deutscher Sachwalter im Insolvenzverfahren über den deutschen Teil des Automobilzulieferers Collins & Aikman. Das Verfahren wurde zunächst ebenfalls in London eröffnet. Es folgte ein deutsches Sekundärinsolvenzverfahren in Eigenverwaltung der englischen Joint Administrators unter Jauchs Aufsicht.[37] Jauch hat sich verschiedentlich gegen die Mode gewandt, eigentlich deutsche Insolvenzverfahren künstlich nach England zu verlagern.

Arcandor.svg

In der Insolvenz der Arcandor AG und ihrer nachgeordneten Gesellschaften 2009, für die das Amtsgericht Essen einheitlich Görg zum Insolvenzverwalter bestellte, hat Jauch unter anderem die Zuständigkeit für die Holding Arcandor AG[38] – mit Helmut Balthasar –, den öffentlichen Massekredit für das Versandhaus Quelle und das damit verknüpfte Factoring unter Führung der Valovis Bank[39] und die Liquidation der Quelle.[40] Gemeinsam mit Thomas Fox[41] gelang es ihm, Nicolas Berggruen als Investor für Karstadt zu gewinnen und mit Görg in einer bis dahin für Insolvenzverfahren ungewöhnlichen Medienschlacht[42] gegen zahlreiche widerstrebende Interessen durchzusetzen, darunter als Vermieter das Highstreet Consortium, die konkurrierenden Bieter Alexander Dibelius,[43] Eckhard Cordes[44] und Borletti[45] sowie die bereits im Insolvenzverfahren Hertie in die Kritik geratene Gläubigerin Dawnay Day.[46]

Jauch wickelte Anfang der neunziger Jahre als Liquidator für die Treuhandanstalt die Robotron Bürocenter GmbH in Dresden, welche die Immobilien des VEB Kombinat Robotron verwaltete.[47] Weitere Verfahrensangebote der Treuhandanstalt schlug er aus.

Seit Mitte 2010 liquidiert Jauch als Geschäftsführer mit seinem Partner Christian Wolf rund 100 Geschlossene Immobilienfonds mit einem Immobilienbestand im Wert von etwa 1,5 Mrd. Euro im Bankenauftrag.

In beratender Funktion: Philipp Holzmann, ish, Heros, Schieder Möbel

In der Insolvenz von Philipp Holzmann 2002 sanierte Jauch als Berater verschiedene Tochtergesellschaften und vermied deren Folgeinsolvenz. In der Krise des Kabelnetzbetreibers ish im selben Jahr war Jauch mit dem Insolvenzantrag beauftragt. Er vertrat die Ansicht, das cash-positiv arbeitende operative Unternehmen sei nicht überschuldet und beschränkte die Insolvenz auf die Obergesellschaften – darunter Callahan NRW.[48][49]

In der Insolvenz der Heros Unternehmensgruppe war Jauch Gläubigervertreter. Er beschlagnahmte überwiegend noch vor dem Insolvenzverwalter das bekannte In- und Auslandsvermögen der Täter zugunsten seiner Mandaten und entwickelte den Gedanken der Sicherheitenpools der Gläubiger des Geldtransportunternehmens für die Bargeldbestände in den Sammelstellen und die Bundesbankguthaben, die sein Partner Görg in der Folge als Poolverwalter betreute.[50] Er selbst tritt gelegentlich ebenfalls als Poolvervalter in Erscheinung, so in der Insolvenz des Könemann-Verlags.[51]

Im Vorfeld der Insolvenz von Schieder Möbel 2007 war die Insolvenzantragsfrist abgelaufen, bevor das Sanierungspaket der investierten Gläubiger geschnürt war. Jauch erdachte für die rund 40 Konzerngesellschaften das Modell eines rechtlich eigentlich nicht möglichen „vorsorglichen Insolvenzantrags“, der nach erfolgter Finanzspritze wieder zurückgenommen wurde.[53] Von dem Unternehmensgründer Rolf Demuth zum Treuhänder des hoch verschuldeten Konzerns berufen, bestellte Jauch sodann den Sanierer Ulrich Wlecke von Alix Partners zum neuen Geschäftsführer.[54]

2008 leitete Jauch den Kauf des führenden deutschen Stahlbauers Donges in Darmstadt aus drei parallelen Insolvenzverfahren durch die Hitachi Power Europe.[55]

2010 wurde unter seiner Leitung der Automobilzulieferer HP Pelzer, ein weltweit führender Anbieter von Akustik-Systemen, im Rahmen eines Management-Buy-out restrukturiert.[56] Anfang 2007 hatte Jauch zunächst den Zugriff des Finanzinvestor MVB mit Sitz in Plettenberg auf das Unternehmen verhindert, den Inhaber Helmut Pelzer wieder in seine Rechte eingesetzt,[57] anschließend das Unternehmen an eine Investorengruppe um Goldman Sachs, die bereits Financiers des Unternehmens waren, übertragen und damit eine Insolvenz vermieden.[58]

Andere Mandate

Jauch vertrat in dem Betrugprozess um den Bau der Müllverbrennungsanlage Asdonkshof im Jahr 2006[59] den Hauptangeklagten Ewald H. wegen der im Adhäsionsverfahren gegen diesen geltend gemachten Schadensersatzansprüche. Der Bauunternehmer hatte mit Unterstützung des „Haus- und Hofarchitekten der Formel 1“ Hermann Tilke, zuvor ein Spezialist für den Bau von Mülldeponie-Anlagen,[60] Angebotsunterlagen manipuliert und war durch die „Tak-Force“ von Ministerpräsident Clement[61] zur Anklage gebracht worden. Jauch schloss vor der Strafkammer einen zivilrechtlichen Vergleich mit der Gläubigerin Kreis Weseler Abfallgesellschaft (KWA) woraufhin das Strafverfahren gegen seinen Mandanten eingestellt wurde.[62]

International Insolvency Law Review (IILR)

Sonstige Funktionen

Jauch war Gastdozent an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Er ist Mitbegründer und Mitherausgeber der IILR - International Insolvency Law Review im Verlag C. H. Beck.[63]

Jauch gehört dem Regionalbeirat West der Commerzbank an.[64] Er ist Mitglied der Juristen-Vereinigung-Lebensrecht (JVL) im Bundesverband Lebensrecht.

Jauch war ab 1993 einige Jahre Vorstandsmitglied des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), dessen Mitglied er ist. Auf die vorgesehene Vertretung des BKU im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) verzichtete er zugunsten von Christiane Underberg, als die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands (AGKOD) signalisierte, der BKU könne wegen des „als papsttreu eingeschätzten“ Jauch seinen traditionellen Sitz im ZdK verlieren.[65]

Zitate

„Ich habe es eigentlich nicht geschafft, meinen weißen Kittel als Krankenpfleger der Psychiatrie abzulegen.“

Jauch über seine Tätigkeit als Insolvenzverwalter[66]

„Zum Sterben muss ich mich nicht ins Bett legen.“

Jauch über notwendige Risikoentscheidungen

„Solche Verfahren sind wie Pferde, die geritten werden müssen: Entweder sie kommen durchs Ziel, was ja nicht ausgeschlossen ist, oder sie brechen vorher zusammen. Mitten im Rennen abzusteigen und das Pferd einschläfern zu lassen, weil man vorgibt zu wissen, dass das Pferd es nicht bis zum Ziel schafft, ist den Zuschauern nicht zu vermitteln.“

Jauch über die Fortführung der Quelle[67]

„Wenn das Pferd zusammenbricht, muss der Verwalter zusehen, dass er die Füße aus den Steigbügeln bekommt.“

Jauch über die Haftung des Insolvenzverwalters der Quelle

„Totalausverkauf im Versand - das ist wie Autofahren mit abgeklebter Windschutzscheibe nach Gehör. Nur im Rückspiegel kann man erkennen, ob es wirklich gut gegangen ist.“

Jauch über die Liquidation der Quelle[68]

„Nun sind die flotten Sprüche sicher nicht die wichtigste Kompetenz des Vetters von Fernsehstar Günter Jauch. Und doch können sie im Stress des größten Insolvenzverfahrens der deutschen Nachkriegsgeschichte durchaus hilfreich sein.“

Angela Maier in der Financial Times Deutschland über Jauch in der Arcandor-Insolvenz[69]

Publikationen

  • Michael Dahl, Hans-Gerd H. Jauch und Christian Wolf (Hsg.), Sanierung und Insolvenz. Festschrift für Klaus Hubert Görg zum 70. Geburtstag, Verlag C.H. Beck München 2010
  • Hans-Gerd H. Jauch, Die Schnecke im Salat in: Juristische Schulung (JuS), 1990, 706 - vgl. Christian Fahl. Jura für Nichtjuristen: In sieben unterhaltsamen LektionenKapitel 2, Zivilrecht: Die Schnecke im Salat, C.H.Beck, 2010, S. 43 (Online-Volltextversion)
  • Hans-Gerd H. Jauch, Man wird eher vom Küssen schwanger als vom Zölibat pädophil. Was die nackten Zahlen über die Täter im Umfeld der Kirche und in der säkularen Gesellschaft sagen, in: Vatican-Spezial Das Kreuz mit dem Missbrauch, Mai 2010

Weblinks

Einzelnachweise

  1. INDat-Report 01/2007 Verwalterporträt
  2. Markus Lembeck (JUVE): Dreier-Zusammenschluss: Görg wird größte Insolvenzverwalterkanzlei in Nordrhein-Westfalen. 6.März 2008, abgerufen am 15.Januar 2011.
  3. JUVE: Die Gewinner der JUVE AWARDS 2009. ohne Datum, abgerufen am 15.Januar 2011.
  4. Der Spiegel: Autozulieferer Edscha meldet Insolvenz an. 2.Februar 2009, abgerufen am 21.Januar 2011.
  5. Manager Magazin: Drei Treuhänder zerschlagen das Erbe. 18.Februar 2009, abgerufen am 21.Januar 2011.
  6. JUVE Handbuch: Ranking Insolvenzverwaltung. 2011, abgerufen am 20.November 2011.
  7. Henryk Hielscher (Wirtschaftswoche): Karstadt: Wie Klaus Hubert Görg um seinen letzten Fall kämpft: „Auch ohne Kölsch lernte Görg bei dem Kaußen-Verfahren einen seiner später wichtigsten Vertrauten kennen: Hans-Gerd Jauch, ein examinierter Krankenpfleger, der in der Psychiatrie arbeitete und nebenbei Jura studierte, durfte Görg damals zuarbeiten.“ 12.April 2010, abgerufen am 17.Januar 2011.
  8. Der Spiegel: Spekulanten. Vergessene Häuser. Günter Kaußen, Deutschlands größter Altbau-Spekulant, gerät in finanzielle Bedrängnis. 18.Juni 1984, abgerufen am 14.Januar 2011.
  9. Der Spiegel: Nur noch Schrott. 22.April 1985, abgerufen am 17.Januar 2011.
  10. Der Spiegel: Drunter und drüber. 25.November 1985, abgerufen am 16.Januar 2011.
  11. United States Court of Appeals, Eleventh Circuit: In re Dr. Klaus Hubert GOERG. 18.Mai 1988, abgerufen am 17.Januar 2011.
  12. Cour d'Appel du Quebec, Sucession Kaussen c. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank AG in: C. B. Bourne, The Canadian Yearbook of International Law 1989/Annuaire Canadien De Droit International 1989 S. 481
  13. Court of Appeals of Georgia: Kubler v. Goerg. 21.November 1990, abgerufen am 17.Januar 2011.
  14. United States Court of Appeals, Eleventh Circuit: In re Dr. Klaus Hubert GOERG. 13.Mai 1991, abgerufen am 17.Januar 2011.
  15. Der Spiegel: Aus Privatvermögen. 30.November 1987, abgerufen am 19.Januar 2011.
  16. Der Privatbankier: Nischenstrategien in Geschichte und Gegenwart, 14. Wissenschaftliches Kolloquium am 29. November 2001 im Städelschen Kunstinstitut und Städtischen Galerie, Frankfurt am Main, Franz Steiner Verlag 2003, S. 80: „Bei der Frage der Überschuldung lag offensichtlich eine Fehleinschätzung vor, die nicht nur vom Vergleichsverwalter (Anm.: hier irrt die IHK) und uns, sondern auch vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen geteilt wurde. [...] Im Rückblick stellt sich natürlich Betroffenheit ein über einen Insolvenzfall, der keiner war.“ (Schreiben der IHK Köln vom 19.Oktober 1994)
  17. Berlin/Brandenburger Arbeitskreis für Insolvenzrecht: Internationales Insolvenzrecht / Dt. Insolvenzrecht mit Auslandsberührung. 30.Juni 1999, abgerufen am 16.Januar 2011.
  18. Sebastian Zeeck, Das internationale Anfechtungsrecht in der Insolvenz S. 85: „... schillernden Fall mit zahlreichen Beispielen für die in der Anfechtungspraxis hinlänglich bekannten Versteckmanöver, den sog. Kohle-Reiterei-Fall ...“
  19. Ralf Sinz, Zulässigkeit des Arrestes gegen die Ehefrau des Gemeinschuldners wegen Vermogensverschiebung im Ausland nach Konkurseröffnung ("Kohle-Reiterei II") - LG Köln in: Entscheidungen zum Wirtschaftrecht - EWiR, 1998, 377f
  20. Gerhard Pape, Auslandsvollmacht für Konkursverwalter durch Gerichtsurteil ("Kohle-Reiterei III") - LG Köln in: Entscheidungen zum Wirtschaftrecht - EWiR, 1998, 507f
  21. Christoph G. Paulus, Anerkennung deutscher Insolvenzverwalter in Spanien ("Kohle-Reiterei VII") - Tribunal Supremo in: Entscheidungen zum Wirtschaftrecht - EWiR, 2000, 889f
  22. Andreas Wildhagen (Wirtschaftswoche): Jagdausrüster Kettner verkauft. 9.Juni 2003, abgerufen am 13.Januar 2011.
  23. Leo Himmelbauer (Wirtschaftsblatt): Waidmanns Heil, Friedrich Schmid! Industrieller kauft Jagdaustatter Eduard Kettner. 23.September 2008, abgerufen am 13.Januar 2011.
  24. heise online: Telecom-Softwarefirma Telesens stellt operatives Geschäft ein. 2.September 2002, abgerufen am 13.Januar 2011.
  25. Textilwirtschaft: Caren Pfleger: Kampf um die Marke. 20.Juli 1999, abgerufen am 15.Januar 2011.
  26. Ruth Vierbuchen (Handelsblatt): Dolphin überlebt in der Verlustzone. 10.Juni 2003, abgerufen am 13.Januar 2011.
  27. Matthew Swibel (Forbes Magazine): Heir Time. 14.April 2003, abgerufen am 17.Januar 2011.
  28. Lothar Schnitzler und Daniel Rettig (Wirtschaftswoche): Wie Insolvenzverwalter um lukrative Mandate kämpfen. 27.März 2009, abgerufen am 15.Januar 2011.
  29. Ulrich Krystek, Ralf Moldenhauer, Handbuch Krisen- und Restrukturierungsmanagement: generelle Konzepte, Spezialprobleme, Praxisberichte, 2007, S. 172: „Um die Zuverlässigkeit der Insolvenzabwicklung zu gewährleisten, hat es sich vor allem bei Großinsolvenzen wie Philipp Holzmann AG und Babcock Borsig AG eingebürgert, erfahrene Insolvenzfachleute in die Geschäftsführung bzw. den Vorstand einzuwechseln.“
  30. Vgl. en:Elbistan#Industry
  31. Wirtschaftswoche: Agfa produziert künftig auch Filme. Details zum Fortgang des Insolvenzverfahrens. 22.Juli 2005, abgerufen am 13.Januar 2011.
  32. Handelsblatt: 1000 Arbeitsplätze in Gefahr. Markenstreit könnte Ende von Agfa bedeuten. 10.Dezember 2005, abgerufen am 13.Januar 2011.
  33. Roman Ziller Rheinische Post: Agfa-Gevaert soll fast 100 Millionen Euro zahlen. 17.Januar 2007, abgerufen am 17.Januar 2011.
  34. Thomas Käding Kölner Stadtanzeiger: Arbeitnehmer wurden getäuscht. 21.März 2008, abgerufen am 17.Januar 2011.
  35. Richard Haimann und Norbert Schwaldt (Die Welt): Riesenpleite auf dem deutschen Wohnungsmarkt. 10.September 2008, abgerufen am 13.Januar 2011.
  36. Handelsblatt: Immobilienkonzern Level One pleite. 18.Januar 2009, abgerufen am 13.Januar 2011.
  37. Alastair Beveridge (Global Turnaround): Collins & Aikman Sale closes – dort irrig. April 2006, abgerufen am 23.Januar 2011.
  38. Angela Maier (Financial Times Deutschland): Kopf des Tages: Wer war Millionär. 2.September 2009, abgerufen am 13.Januar 2011.
  39. n-tv: Insolvenzverwalter greift Steinbrück an. Kritik am Quelle-Hickhack. 25.Juni 2009, abgerufen am 13.Januar 2011.
  40. Stefan Weber (Süddeutsche Zeitung): Keine Alternative zur Liquidation. 11.November 2009, abgerufen am 13.Januar 2011.
  41. Stefan Weber (Süddeutsche Zeitung): Karstadts Aufräumer. 6.September 2009, abgerufen am 14.Januar 2011.
  42. Oliver Stock (Handelsblatt): Suche nach Karstadt-Investor. Die Stunde der Strippenzieher. 23.August 2010, abgerufen am 14.Januar 2011.
  43. Süddeutsche Zeitung: Goldman-Chef Dibelius - Einfach mal ein Kaufhaus kaufen. 23.Mai 2010, abgerufen am 14.Januar 2011.
  44. Hagen Seidel (Die Welt): Der Markt ist nicht groß genug für zwei. 8.August 2010, abgerufen am 14.Januar 2011Ha.
  45. n-tv: Görg zerpflückt Borletti-Offerte. 31.August 2010, abgerufen am 14.Januar 2011.
  46. Der Handel: Dawnay Day bleibt ein Problem für Karstadt. 30.September 2010, abgerufen am 14.Januar 2011.
  47. Gerhard Merkel: VEB Kombinat Robotron. 30.Dezember 2005, abgerufen am 17.Januar 2011.
  48. Vgl. Geschichte der Kabel Deutschland AG
  49. heise online: ish gerettet, aber Mutter Callahan NRW endgültig vor dem Ende (Update). 26.September 2002, abgerufen am 14.Januar 2011.
  50. Thomas Kühn und Manuel Sack, Aus- und Ersatzaussonderungsansprüche nach §§ 47, 48 InsO im Insolvenzfall HEROS in: Michael Dahl, Hans-Gerd H. Jauch und Christian Wolf (Hsg.) Sanierung und Insolvenz. Festschrift für Klaus Hubert Görg zum 70. Geburtstag, Verlag C.H. Beck München 2010
  51. Handelsblatt: 280 Millionen Mark Schulden: Könemann-Verlag vor dem Aus. 17.Dezember 2001, abgerufen am 14. Januar 2011.
  52. Eric Schmidt: Dach schwebt wie eine Wolke über der Wirsol Rhein-Neckar-Arena. 22.Januar 2009, abgerufen am 14.Januar 2011.
  53. n-tv: Vorsorglicher Insolvenzantrag. Möbelriese Schieder wankt. 16.April 2007, abgerufen am 14.Januar 2011.
  54. Ingo Reich Handelsblatt: Insolvenzanträge zurückgenommen: Berater übernimmt Vorstand bei Schieder. 10.Mai 2007, abgerufen am 21.Januar 2011.
  55. JUVE: Japanische Hitachi Power übernimmt Donges Stahlbau. 29.Mai 2008, abgerufen am 14.Januar 2011.
  56. JUVE: Restrukturierung der HP Pelzer Gruppe. 5.Juli 2010, abgerufen am 13.Januar 2011.
  57. Manager Magazin: Einigung in Kürze. 5.März 2007, abgerufen am 18.Januar 2011.
  58. Wirtschaftswoche: Banken retten Autozulieferer HP Pelzer vor der Insolvenz. 12.März 2007, abgerufen am 18.Januar 2011.
  59. Alexander Florié (taz): Lächelpause für den Ex-Geschäftsführer. 12.Mai 2006, abgerufen am 17.Januar 2011.
  60. Kurier: Der Bau-Meister der Formel 1: Der Herr der Ringe: 9 der 19 Strecken in der heurigen Formel-1-Saison hat Hermann Tilke neu gebaut. Auch die in Korea. 23.Oktober 2010, abgerufen am 17.Januar 2011.
  61. Rheinische Post: Clement setzt "Task-Force" ein. Sonderermittler sollen krumme Touren mit Müll aufdecken. 17.April 2002, abgerufen am 17.Januar 2011.
  62. Pressemitteilung AEZ Asdonkshof: Kreis Weseler Abfallgesellschaft schließt Vergleich im Holstein - Prozess. 31.August 2006, abgerufen am 17.Januar 2011.
  63. GÖRG: IILR International Insolvency Law Review. ohne Datum, abgerufen am 21.Januar 2011.
  64. Commerzbank: Regionalbeirat West. April 2010, abgerufen am 19.Januar 2011.
  65. Hans-Gerd Jauch, Leserbrief in: Frankfurter Allgemeine Zeitung: Komitee im Würgegriff der politischen Parteien. 1.Oktober 1999, abgerufen am 17.Januar 2011.
  66. INDat-Report 01/2007 Verwalterporträt
  67. Hagen Seidel (Die Welt): Warum Quelle die Insolvenz nicht überlebte. 14.September 2010, abgerufen am 13.Januar 2011.
  68. Hagen Seidel (Die Welt): Warum Quelle die Insolvenz nicht überlebte. 14.September 2010, abgerufen am 13.Januar 2011.
  69. Angela Maier (Financial Times Deutschland): Kopf des Tages: Wer war Millionär. 2.September 2009, abgerufen am 13.Januar 2011.

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  • Jauch (Adelsgeschlecht) — Siegel Jauch (1683/1749) Wappen Jauch Jauch ist der Name eines seit dem späten Mittelalter nachgewiesenen thüringischen Geschlechts. Die Jauch, ursprünglich landesherrlich belehnte Bauern, traten Mitte des 17. Ja …   Deutsch Wikipedia

  • Jauch (Hamburg) — Wappen der Jauch Jauch ist der Name eines Hamburger Hanseatengeschlechts, das aus Thüringen stammt und 1495 mit der Witwe Lena Joherrin im heutigen Bad Sulza urkundlich ist. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts traten die Jauch in den höfischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Von Jauch — Siegel Jauch (1683/1749) Wappen Jauch Jauch ist der Name eines seit dem späten Mittelalter nachgewiesenen thüringischen Geschlechts. Die Jauch, ursprünglich landesherrlich belehnte Bauern, traten Mi …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Daniel von Jauch — (* 22. März 1688 auf Schloss Güstrow; † 3. Mai 1754 in Warschau; ± Kapuzinerkirche (Kościół Przemienienia Pańskiego w Warszawie) ebdt.) war ein zur Zeit der Wettiner im Königreich Polen tätiger deutscher …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Christopher Jauch — M. Johann Christopher Jauch Johann Christopher Jauch (* 13. September 1669 auf Schloss Güstrow; † 26. Januar 1725 in Lüneburg) war ein evangelischer Geistlicher und barocker Textdichter …   Deutsch Wikipedia

  • Günther Jauch — (2008) Günther Johannes Jauch (* 13. Juli 1956 in Münster, Westfalen) ist ein deutscher Showmaster, Journalist und Produzent. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

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  • August Jauch — Johannes Carl August Jauch (* 2. März 1848 in Pöhls bei Oldesloe; † 21. November 1930 in Hamburg) war ein holsteinischer Gutsherr und Hamburger Politiker. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

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