Hans-Jürgen Scheller

Hans-Jürgen Scheller

Hans-Jürgen Heise (eigentlich Hans-Jürgen Scheller; * 6. Juli 1930 in Bublitz in Pommern) ist ein deutscher Schriftsteller, der besonders durch Lyrik und Kurzprosa bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Kind zog Heise mit seiner Familie nach Berlin, kehrte mit ihr im Krieg wegen der Evakuierung der Stadt nach Bublitz zurück und floh 1945 wieder nach (Ost-)Berlin. Heise war 1949 Volontär bei der Wochenzeitung „Sonntag“ und ging 1950 aus politischen Gründen nach Westberlin. Hier widmete er sich erstmals ernsthaft dem Schreiben. Von 1955 an war er verheiratet, verwitwete aber bereits 1960, bevor er 1961 seine zweite Frau ehelichte. Zu diesem Zeitpunkt war Heise bereits nach Kiel gezogen, wo er als Lektor an der Universität tätig wurde und heute noch lebt. Seit dieser Zeit entfernte Heise sich in seinen Gedichten von traditionellen Formen und dem Reim. 1990 wurde Heise habilitiert. Heise ist Ehrenmitglied der Leipziger „Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik“ und seit 1972 Mitglied des deutschen P.E.N.-Clubs. Er veröffentlichte etwa 45 Bücher, überwiegend Gedichtbände.

Werke

  • Vorboten einer neuen Steppe, 1961
  • Wegloser Traum, 1964
  • Worte aus der Zentrifuge, 1966
  • Ein bewohnbares Haus, 1968
  • Küstenwind, 1969
  • Uhrenvergleich, 1971
  • Underseas Possessions, 1972
  • Das Profil unter der Maske (Essays), 1974
  • Meine kleine Freundin Schizophrenia, 1981
  • Bilder und Klänge aus al-Andalus. Höhepunkte spanischer Literatur und Kunst. (Essays), 1986
  • Der Macho und der Kampfhahn. Unterwegs in Spanien und Lateinamerika. (Reisebericht), 1987
  • Die zweite Entdeckung Amerikas. Annäherungen an die Literatur des lateinamerikanischen Subkontinents (Essays), 1987
  • Ein Galgen für den Dichter. Stichworte zur Lyrik (Essays), 1990
  • Katzen fallen auf die Beine (Kurzprosa), 1993
  • Zwischenhoch, 1997
  • Ein Fax von Basho, 2000
  • Wenn das Blech als Trompete aufwacht. Schlüsselfiguren der Moderne (Essays), 2000
  • Die Zeit kriegt Zifferblatt und Zeiger. Autobiografische Stationen und ein verschattetes Reiseziel, 2003
  • Das Zyklopenauge der Vernunft, 2005

Auszeichnungen

  • Ehrengabe des Andreas-Gryphius-Preises, 1973
  • Kulturpreis der Stadt Kiel, 1974)
  • Malta Cultural Award, 1976)
  • Preis „kultur aktuell“, 1988
  • Ehrengast der Villa Massimo, 1989
  • Pommerscher Kulturpreis, 1993
  • Andreas-Gryphius-Preis, 1994
  • Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein, 2002

Weblinks


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