Hans-Wolfgang Rubin

Hans-Wolfgang Rubin

Hans Wolfgang Rubin (* 12. Dezember 1912 in Essen; † 10. November 1986) war ein deutscher Politiker (FDP) und Unternehmer. Er war einer der Wegbereiter der sozialliberalen Koalition von 1969.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Rubin wurde als Sohn eines Arztes geboren. Er machte eine kaufmännische Lehre in der Stahlindustrie. Von 1939 bis 1978 war er Manager in verschiedenen Unternehmen der deutschen Schwerindustrie, zuletzt als Vorstandsmitglied. Bald nach dem Krieg knüpfte er wirtschaftliche Kontakte nach Mittelosteuropa.

1969 wurde Rubin mit dem Theodor-Heuss-Preis für die Einleitung der neuen Ostpolitik ausgezeichnet.

Partei

Neben Franz Blücher und Hans-Wilhelm Beutler war Rubin 1945 Mitbegründer der FDP in Essen. Von 1950 bis 1956 war er Schatzmeister des FDP-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen und gehörte dem FDP-Bundesvorstand von 1951 bis 1980 an. 1951 bis 1974 war er Schatzmeister der Bundespartei. Von 1970 bis 1982 war er Vorsitzender der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung.

Ab 1955 gehörte er mit Walter Scheel, Wolfgang Döring und Willi Weyer zu den sogenannten „Jungtürken“ in der nordrhein-westfälischen FDP. Die Treffen des Kreises, der 1956 Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Karl Arnold (CDU) stürzte und den Weg für eine Koalition mit SPD und ZENTRUM ebnete, fanden in seiner Essener Wohnung statt. 1967 legte er die Schrift „Die Stunde der Wahrheit“ vor, in der er für eine neue Ostpolitik plädierte und verschiedene innenpolitische Reformvorschläge anmahnte. Sie ebnete in der FDP den Weg für die spätere Regierungskoalition mit der SPD.

Schriften

  • Die Stunde der Wahrheit: Reformen statt Vorurteile. Liberal-Verlag, Bonn 1969
  • Freiheit, Recht und Einigkeit: Zur Entspannungs- und Deutschlandpolitik der Liberalen. Nomos, Baden-Baden 1980, ISBN 3-7890-0580-0 (Hrsg.)

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