Hedwig von Dänemark und Norwegen

Hedwig von Dänemark und Norwegen

Hedwig Prinzessin von Dänemark und Norwegen (* 5. August 1581 auf Schloss Friedrichsburg in Dänemark; † 26. November 1641 auf Schloss Lichtenburg bei Prettin) war die Tochter König Friedrichs II. von Dänemark und Norwegen, ihre Heirat mit Kurfürst Christian II. von Sachsen erfolgte im September 1602 in Dresden.

Ihr Mann starb am 23. Juni 1611, der Witwensitz wurde daraufhin Schloss Lichtenburg bei Prettin. Sie verwaltete von 1611 bis 1641 die Ämter Annaburg, Schweinitz (mit Prettin und Lichtenburg),Seyda und Schlieben, hatte sogar ein kleines Heer zur Verfügung, da ihr Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen, ihr Schwager, eine Schwadron Dragoner und eine Abteilung Fußvolk als Ehrenwache überließ. Sie sorgte für Kirchen und Schulen in ihrem Wittum, ließ im Dörfchen Hohndorf (b.Prettin) eine Kirche errichten, sowie in Labrun das Kirchlein St. Peter und Paul grundlegend erneuern. 1624 ergänzte sie eine alte, kurfürstliche Stiftung zur Versorgung der ihr zugehörigen 33 Kirchengemeinden mit Abendmahlswein. Diese Hedwig-Stiftung hat heute noch Bestand.[1]

Hedwig speiste während des Dreißigjährigen Krieges die Hungernden und errichtete Pestlazarette, ging scharf gegen Trinker und Spieler vor, schrieb Fronden zur Eindeichung der Elbe aus und unterwarf widersetzliche Gemeinden durch Zwangseinquartierung von Dragonern. Der schwedische Oberbefehlshaber Johan Banér schickte ihr eine Ehrengarde von hundert Pferden.

Literatur

  • Ute Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof. Lebenskonzepte und Lebensläufe zwischen Familie, Hof und Politik in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 19), Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-074-6.
  • Franz Otto Stichart: Galerie der sächsischen Fürstinnen. Biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen. Leipzig 1857.
  • Otto Eduard Schmidt: Kursächsische Streifzüge. Leipzig 1913.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auszug aus dem Stiftungsverzeichnis der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen


Vorgängerin Amt Nachfolgerin
Sophie von Brandenburg (1568–1622) Kurfürstin von Sachsen
1602–1611
Magdalena Sibylle von Preußen

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