Heering a. d. Weser

Heering a. d. Weser
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Nordenham
Nordenham
Deutschlandkarte, Position der Stadt Nordenham hervorgehoben
53.4847777777788.4753Koordinaten: 53° 29′ N, 8° 29′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Wesermarsch
Höhe: 3 m ü. NN
Fläche: 87,2 km²
Einwohner: 27.298 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 313 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26954
Vorwahl: 04731
Kfz-Kennzeichen: BRA
Gemeindeschlüssel: 03 4 61 007
Stadtgliederung: 35 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Walther-Rathenau-Str. 25
26954 Nordenham
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans Francksen, als Bürgermeister Parteilos (SPD)

Nordenham ist mit 27.315 Einwohnern die größte Stadt des Landkreises Wesermarsch in Niedersachsen. Die Stadt gehört zur Region Oldenburger Land sowie seit 2005 zur europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nordenham an der Wesermündung

Nordenham liegt am Westufer der Weser gegenüber von Bremerhaven an ihrer Mündung in die Nordsee sowie nördlich der Städte Bremen und Oldenburg (Oldb.). Die Umgebung besteht aus überwiegend ländlich geprägtem Marschland und wird ringsherum von Deichen vor Sturmfluten geschützt.

Stadtgliederung

Nordenham ist in folgende 35 Ortsteile unterteilt: Abbehausen, Abbehauser Groden, Abbehauser Hörne, Abbehauserwisch, Atens, Atenserfeld, Blexen, Blexersande, Blexerwurp, Bulterweg, Butterburg, Einswarden, Ellwürden, Enjebuhr, Esenshamm, Esenshammer Altendeich, Esenshammer Oberdeich, Esenshammergroden, Friedrich-August Huette, Grebswarden, Großensiel, Havendorf, Heering, Hoffe, Kloster, Moorseersand, Oberdeich, Phiesewarden, Rahden, Sarve, Schockumerdeich, Schweewarden, Schütting, Tettens, Treuenfeld, Volkers. Zum Stadtgebiet gehören auch die beiden Inseln Langlütjen I und Langlütjen II.

Geschichte

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Statue des Stadtgründers Wilhelm Müller vor der Stadthalle Friedeburg

Nordenham entwickelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Gemeinde Atens. Der Kaufmann Wilhelm Müller ließ einen Schiffsanleger, den so genannten Ochsenpier, errichten, über den der Norddeutsche Lloyd Vieh nach England transportierte.

Der Name der Stadt Nordenham rührt vom „Gut Nordenhamm“ der Familie Hansing her, weshalb die Stadt ursprünglich mit zwei „M“ als „Nordenhamm“ geschrieben wurde. Erst im Jahre 1888 wurde beschlossen, auf das zweite „M“ im Namen zu verzichten – angeblich als freundliche Geste gegenüber den Engländern, mit denen ein reger Seehandel zustande kam. Englische Städte, die auf „-ham“ enden, werden mit nur einem „M“ geschrieben. Durch die Angleichung wollte man Schreibfehler der englischen Handelspartner vermeiden helfen.

Der Stadtteil Blexen ist einer der ältesten Orte der Gegend (erste Besiedelung vermutlich im 7. Jh. n. Chr.). Er wurde 789 erstmals urkundlich erwähnt aus Anlass des Todes des Bischofs Willehad. Die Blexer St. Hippolyt-Kirche wurde im Laufe der nächsten Jahrhunderte zur Wallfahrtskirche. Im Zuge der Oldenburgischen Verwaltungsreform 1933 verlor Blexen seine Selbstständigkeit und wurde am 27. April des Jahres dem Stadtgebiet Nordenhams zugeschlagen.

Die Friedeburg

Die Gaststätte „Friedeburg“ des Stadtgründers Wilhelm Müller wurde 1956/57 abgerissen. Hier soll auch die ehemalige „Vredeborch“ gelegen haben.

Im Jahre 1404 bauten die Bremer im Ortsteil Atens eine Befestigungsanlage, die Vredeborch (Friedeburg). Von hier aus zogen sie gegen die aufständischen Einwohner Butjadingens und Stadlands zu Felde. Der nördliche Teil der Wesermarsch war zu diesem Zeitpunkt noch eine Insel und wurde durch die Heete vom Festland getrennt. Erst um das Jahr 1450 wurde die Heete durchdeicht.

In den Jahren 1499–1514 wurde Butjadingen von Graf Johann V. für das Herzogtum Oldenburg erobert.

Im Jahre 1808 wurde ganz Butjadingen, wie der Rest des Herzogtums Oldenburg, von holländischen Truppen besetzt. 1813 erhob sich die Bevölkerung gegen die französischen Truppen Napoleons. Im Rahmen von Vergeltungsmaßnahmen wurden an der Blexer Kirche zehn Soldaten erschossen.

Bahnhof Nordenham mit der Butjadinger Bahn - Historisches Postkartenmotiv (Ausschnitt)

Am 15. Oktober 1875 befuhr der erste Eisenbahnzug die Strecke Hude – Nordenham. Das „Hotel auf dem Deiche“ des Stadtgründers Wilhelm Müller (auf dem Bild das Mittelstück) war zuvor zum Bahnhof ausgebaut und 1875 an den Oldenburgischen Staat verkauft worden.

1878 wurde, im Zuge des Baus der Befestigungsanlagen auf den Langlütjen-Inseln, in der Postagentur Blexen das erste Telefon des Oldenburger Landes in Betrieb genommen. Es verband die Station mit dem Telegrafenamt in Nordenham.

Am 10. November 1905 rief der Bremer Reeder Friedrich Adolph Vinnen die „Midgard“ Deutsche Seeverkehrs-AG ins Leben, die die inzwischen errichteten Hafenanlagen von Nordenham übernahm, verwaltete und ausbaute sowie eine Anzahl von größeren Fischdampfern bereederte. Nordenham hatte damit zu der Zeit den größten Privathafen der Welt. Auch mit der Gründung der Nordenhamer Terrain-AG (1906) und der „Visurgis“ Heringsfischerei AG (1907) trug er zum wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes bei.

Am 1. Mai 1908 wurde Nordenham das Stadtrecht II. Klasse verliehen. Seit 1955 ist Nordenham eine selbstständige Stadt. Das erste Rathaus wurde jedoch erst 1910 am Marktplatz errichtet. Bis dahin war die Verwaltung Mieter in einem Gebäude in der Ludwigstraße. 1953 zog die Verwaltung in einen Neubau an der Walther-Rathenau-Straße. Das alte Rathaus wurde an die Polizei abgegeben. Mittlerweile hat auch die einen Neubau an der Walther-Rathenau-Straße bekommen und das „Alte Rathaus“ beherbergt nun eine Wohnungsbaugesellschaft und einen Kunstverein.

Im Zuge der Gebietsreform von 1974 wurden die ehemals eigenständige Gemeinden Abbehausen und das Dorf Esenshamm in das Stadtgebiet eingegliedert.

Politik

Stadtrat

Die letzten Stadtratswahlen vom 10. September 2006 ergaben folgendes Wahlergebnis:

  • SPD, 41,16 %, 15 Sitze,
  • CDU, 33,22 %, 12 Sitze
  • FDP, 11,38 %, 4 Sitze
  • Grüne, 3,29 %, 1 Sitz
  • WIN, 10,92 %, 4 Sitze

Die Wahlbeteiligung betrug 46,05 %.

Bürgermeister

Der Bürgermeister Hans Francksen (SPD ) wurde am 27. Januar 2008 mit 59,18 % der Stimmen bei 60,95 % Wahlbeteiligung gewählt. [1]

Der 2003 gewählte Vorgänger Dr. Georg Raffetseder (CDU) wurde am 19. Juli 2007 vom Landgericht Oldenburg wegen versuchter Erpressung und Bestechlichkeit zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf zwei Jahre Bewährung verurteilt. Im Zuge dieser Vorgänge wurde er im April 2007 suspendiert und am 14. Oktober 2007 bei einem Bürgerentscheid mit 93,6 % der Stimmen (bei 46 % Wahlbeteiligung) abgewählt, noch bevor sein Revisionsantrag beim Bundesgerichtshof (Az.: 3 StR 480/07) schließlich abgelehnt wurde[2].

Städtepartnerschaften

Es bestehen Städtepartnerschaften mit Peterlee im Norden Englands seit 1981 und mit Swinemünde im Nordwesten Polens auf der Insel Usedom seit 1992.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Moorseer Mühle

Das städtische Museum zeigt Exponate aus der Industrie- und Stadtgeschichte, u. a. das „Bruderkussbild“ in zwei Ausführungen. Die restaurierte historische Galerie-Holländer-Windmühle Moorseer Mühle ist die einzige Windmühle in der Umgebung mit zwei Windrosen und die letzte voll funktionsfähige Windmühle im Landkreis. Angeschlossen ist ein Museum über Müllereigeschichte in zwei Gebäuden. Den Jedutenhügel in Nordenham-Grebswarden soll es schon zu Wikingerzeiten gegeben haben. Museum und Kaufhaus zugleich ist das Historische Kaufhaus in Abbehausen.

Die ev.-luth. St.-Hippolyt-Kirche in Blexen mit Münstermann-Altar und der Willehadusbrunnen war früher Ziel von Wallfahrten. Ihre Bauzeit geht auf das Ende des 11. Jahrhunderts (Chor) und das 12. Jahrhundert (Schiff) zurück. Im Stadtteil Atens befindet sich eine ev.-luth. St. Marien-Kirche aus dem 16. Jahrhundert, deren Grundmauern auf eine Karmeliter-Kommende zurückgehen, die sich 1505 hier ansiedelte. Im Stadtteil Abbehausen steht die 1858 auf den Fundamenten eines früheren Kirchbaus errichtete ev.-luth. St. Laurentius-Kirche, die bis 1862 erbaut wurde und einen 1951 entworfenen Altar-Aufsatz von Erich Klahn (Celle) beherbergt. Eine Besonderheit der um 1352 erbauten ev.-luth. St. Matthäus-Kirche im Stadtteil Esenshamm ist das Gestühl mit ca. 150 Hausmarken, die reichlich beschnitzte Texte an den Bankwangen aufweisen.

Daneben gibt es die 1964/66 errichtete ev.-luth. Pauluskirche im Stadtteil Friedrich-August-Hütte, die über eine Beckerath-Orgel von 1979 verfügt sowie die ev.-luth. Friedenskirche in Einswarden aus dem Jahr 1978, die eine ursprünglich für die Nordenhamer Martin-Luther-Kirche bestimmte Orgel der Fa. E.F. Walcker aus Ludwigsburg von 1954 beherbergt. Des Weiteren befinden sich eine röm.-kath. St. Willehad-Pfarrkirche aus dem Jahr 1909 (umgebaut 1959) und eine röm.-kath. Herz-Jesu-Pfarrkirche aus dem Jahr 1927 im Stadtteil Einswarden im Stadtgebiet.

Weitere Sakralbauten: Zoarkapelle der ev.-freikirchlichen Gemeinde, Neuapostolische Kirche (Baujahr 1964), Selimye Camii-Moschee, ev.-luth. Kapelle des Altenheims „To Hus achtern Diek“ in Blexen (Baujahr: 1994), Milli-Görüs-Moschee in Einswarden sowie der Königsreichssaal der Zeugen Jehovas.

Jedutenhügel in 3D (Schielbild)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Einfahrt in den Wesertunnel
Fähre zwischen Nordenham-Blexen und Bremerhaven

Seit der Fertigstellung des südlich der Stadt in der Gemeinde Stadland gelegenen Wesertunnels hat Nordenham über die B 437 einen direkten Anschluss an die A 27 (Auffahrt Loxstedt-Stotel). In Gegenrichtung auf der B 212, ab Brake über die B 211, erreicht man Oldenburg (Oldb.). Im Zuge des Ausbaus der B 212 wurden außerdem eine Ortsumgehung um den Stadtteil Esenshamm geschaffen, zusätzlich zu der einige Jahre vorher fertiggestellten Ortsumgehung Nordenham.

Mit der Bahn besteht eine Direktverbindung von Nordenham über Hude und Delmenhorst nach Bremen. Diese Verbindung soll 2010 in das Netz der S-Bahn Bremen integriert werden.

Der städtische Busverkehr wird von den Verkehrsbetrieben Wesermarsch abgewickelt.

Von Nordenham-Blexen besteht eine Fährverbindung über die Weser nach Bremerhaven.

Ansässige Unternehmen

Ein Großteil der Nordenhamer Bevölkerung – ungefähr 4.500 Personen – arbeitet in Industriebetrieben, die vor allem von der nahen Lage zur Weser (seeschifftiefes Fahrwasser) profitiert. Folgende Unternehmen sind besonders erwähnenswert (nach der Größe, bzw. seit langem hier existierend):

  • Premium Aerotec GmbH (ehemals Airbus, wo vor allem Rumpfschalen auch für den A 380 hergestellt wurden. Die Stammbelegschaft im März 2006 betrug 2.766 Personen) des Konzerns EADS.
  • Rhenus Midgard, dem größten deutschen Hafen in Privatbesitz
  • Norddeutsche Seekabelwerke (NSW) [3] mit rund 400 Beschäftigten,
  • Kronos Titan,
  • Xstrata Zinc,
  • Weser Metal GmbH,
  • nkt cables; Die nkt cables GmbH Kabelgarnituren Nordenham (früher = Felten & Guilleaume „F&G“ Kabelgarnituren GmbH), wurde 1949 gegründet und ist heute ein Unternehmen mit 180 Mitarbeitern. Sie befindet sich im Besitz der industriellen Unternehmensgruppe NKT Holding A/S mit über 6.000 Beschäftigten weltweit.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Nordenham

Die Norddeutsche Seekabelwerk AG siedelte sich 1899 als erster Industriebetrieb in Nordenham an. Heutzutage hat dies noch Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben in Nordenham.

Verladekran (Wippe) im Midgard-Hafen

Die „MIDGARD Deutsche Seeverkehrs AG“ verfügt heute über zwei moderne Seehafenanlagen in Nordenham und Nordenham-Blexen. Das Unternehmen gehört seit 1. Januar 1998 zur Rethmann-Gruppe (Selm).

1908 wurde die „Metallwerke Unterweser AG“ gegründet. Das Unternehmen diente dazu, den aus Übersee an der Unterweser ankommenden Schiffsraum (Ballast) mit Erzen auszunutzen. Daraus resultierte die Einrichtung einer Kunstdüngerfabrik, der Superphosphatfabrik (1906–1908), dort wurde die Metallverhüttung der anfallenden Schwefelsäure verarbeitet. Nach einer Krise in der Düngerindustrie im Jahr 1988 wurde die Fabrik geschlossen.

Die Industrialisierung wurde durch den Ersten Weltkrieg gestoppt. Durch die Nachkriegszeit hatte von 1921 bis 1925 bestehende Aktiengesellschaft wenig Erfolg mit der Gründung der „Oldenburger Schiffswerft“. Die Frerichs-Werft wurde im Jahre 1935 Opfer der Wirtschaftskrise.

Der in den Jahren 1935/36 einsetzende wirtschaftliche Aufschwung erfasste auch die Schwerindustrie; damit profitierte auch die Oldenburger Werft, Filialen der bremischen Weser-Flugzeugbaugesellschaft als Reparaturbetrieb für Maschinen der Firmen Donier Junkers, Arado und Heinkel. Der Konzern Felten & Guilleaume erreichte durch die Eröffnung des Fertigungsbetrieb für Kabel, Schalter und Schaltanlagen in den Hallen der Weserflug Nordenham (vormals Oldenburger Werft) am 1. August 1949 eine weitere Industrialisierung der Region.

Weitere Entwicklung am Standort Felten & Guilleaume (F&G)

  • 1950: Produktion von Bleichert – Elektrokarren und elektrische Motoren
  • 1951: 800 Mitarbeiter sind für die Herstellung von Kabelgarnituren tätig
  • 1956: Fertigung von Auslösern für Fehlerstromschutzschalter
  • 1957: Herstellung von Fernmelde-Kabelgarnituren
  • 1977: Verlagerung der Motorenproduktion von Braunschweig nach Nordenham
  • 1979: Serienproduktion des Leistungsschutzschalters PX100
  • 1998: Die drei Geschäftsgebiete in Nordenham werden eigenständige GmbHs. Die Bonner Moeller Gruppe übernimmt die Mehrheit der Felten & Guilleaume AG.
  • 1999: Trennt sich F&G von seinen Kabelaktivitäten. Die Kabelproduktion in Köln und die Kabelgarnituren GmbH in Nordenham werden an die dänische NKT-Gruppe verkauft.

Tourismus

Für die Stadt und ihre zwischen Nordsee, Jadebusen und Weser gelegene Umgebung spielt der Tourismus eine wirtschaftlich nicht unbedeutende Rolle. Ein Seenpark mit Vogelschutzgebiet dient der Naherholung und beherbergt auch eine Kinder- und Jugendfarm.

Energie

Seit Anfang der 1980er-Jahre besteht bei der Schule Am Luisenhof eine Windkraftanlage mit 80 kW Spitzenleistung der Fa. Enercon, die im Rahmen eines Pilotprojektes Windstrom in das allgemeine Stromnetz einspeist.

In der südlich der Stadt gelegenen Gemeinde Stadland befindet sich das Kernkraftwerk Unterweser, welches oft fälschlicherweise dem Nordenhamer Ortsteil Esenshamm zugeordnet wird. So ließ der amerikanische Autor John Gardner in dem Roman „Licence renewed“ einen fiktiven Atomreaktor in „Esenshamm in West Germany“ von internationalen Terroristen bedrohen und von James Bond retten.

Medien

Bürger-Radio und -Fernsehen bietet der ehemalige Offene Kanal Wesermündung (jetzt radioWSMtv) an. Das Studio befindet sich im Rathausturm an der Walther-Rathenau-Straße. Gesendet wird jeweils am Mittwoch (Radio) und am Donnerstag (Fernsehen). In Nordenham erscheinen die Kreiszeitung Wesermarsch sowie die Nordwest-Zeitung mit ihren jeweiligen Lokalteilen.

Öffentliche Einrichtungen

Nordenham besitzt zwei Schwimmbäder mit 25-Meter-Becken sowie ein Freibadgelände im Freizeitbad Störtebeker. Die Stadthalle Friedeburg für verschiedene Veranstaltungen entstand aus dem ehemaligen Hotel des Stadtgründers Wilhelm Müller in den 1950er-Jahren. Eine Sternwarte mit Planetarium befindet sich in den Räumen des Gymnasiums Nordenham. Die Stadtbücherei befindet sich ebenfalls in einem Anbau des Gymnasiums nahe der Innenstadt. Eine ehemalige Sporthalle, die Jahnhalle, wurde zum Jugend- und Kulturzentrum umgebaut und direkt am Strandgelände befindet sich neben dem Campingplatz eine Jugendherberge des DJH.

Bildung

Nach Umstellung des Bildungssystems des Landes Niedersachsen im Jahre 2004 wurden die früheren Orientierungsstufen aufgelöst. Deren Gebäude stehen nun den weiterführenden Haupt- und Realschulen sowie dem Nordenhamer Gymnasium zur Verfügung. Außerdem verfügt Nordenham über eine Berufsschule sowie eine Volkshochschule.

Freizeitbeschäftigung

Sport

In Nordenham gibt es eine umfangreiche aktive Sportszene, die sich in vielen verschiedenen Vereinen widerspiegelt. Das größte Sportangebot bietet im Ortskern von Nordenham der Sportverein Nordenham (SVN e. V.) an, mit dem Schwerpunkt auf diverse leichtathletische Sportarten. Der Blexer Turnerbund von 1907 e. V. bietet die Sportarten Handball, Schwimmen, Leichtathletik, Step Aerobic, Tennis (3 Freiplätze, 3 Hallenplätze), Tischtennis, Gymnastik, Turnen, Gesundheitssport (Rückengymnastik, Aqua-Fitneß), Badminton etc. an. Im Stadtteil Atens und in den Ortsteilen Abbehausen und Esenshamm gibt es jeweils auch einen Schützenverein. Der Nordenhamer Ruderclub bietet Wanderfahrten und Inselerkundungen an und nimmt an der traditionellen Fahrt um die Strohauser Plate teil. Der ESV Nordenham bietet zudem Angebote im Breitensport, Fußball, Billard, Tauchen und mehr.

Über die Grenzen hinaus ist der "Tennisklub Nordenham e.V." bekannt. Dieser wurde bereits 1907 gegründet und ist für seine ausgezeichnetet Jugendarbeit überregional bekannt. Seine 5 Außenplätze und 2 Hallenplätze (dort sind auch Squashboxen und ein Gastronomiebtrieb vorhanden) liegen direkt am Friedeburgpark.

Kirchen

  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Abbehausen
  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Blexen
  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Esenshamm
  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Nordenham
  • Römisch-katholische Pfarrgemeinde St. Willehad
  • Römisch-katholische Pfarrgemeinde Herz-Jesu
  • Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)
  • Jehovas Zeugen

Islam

Etwa jeder 10 Nordenhamer ist muslimischen Glaubens. Es befinden sich 2 Moscheen in Nordenham.

  • DITIB Selimiye-Moschee in Nordenham
  • IGMG Milli Görus Moschee in Einswarden

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

  • Emy Rogge (* 1866), Malerin und Radiererin
  • Klaus Wiborg (* 1929), Journalist und Buchautor
  • Klaus Dede (* 1935), Journalist und Schriftsteller
  • Kurt Bahlmann (* 1940), Bildhauer und Maler.
  • Margitta Terborg (* 1941), Bürgermeisterin, Mitglied des Bundestages
  • Roy Uwe Ludwig Horn (* 1944), Teil des Magierduos Siegfried und Roy
  • Holger Ortel (* 1951), Politiker (SPD) und Mitglied des Bundestages
  • Ina Korter (* 1955), Politikerin (Grüne) und Mitglied des Landtages
  • Susanne Wiborg (* 1957), Autorin, ZEIT-Kolumnistin
  • Sesede Terziyan (* 1981), Schauspielerin

Siehe auch

Literatur

  • Klaus Wiborg: Nordenham. Böning Verlag, Nordenham 1955 – ISBN B0000BPDP7
  • Eila Elzholz: Nordenham. Die Geschichte einer Stadt, Isensee (1993) – ISBN 3-89598-153-2
  • Tobias Saßerath: Nordenham, Sutton Verlag (2001) – ISBN 3-89702-325-3

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2008
  2. NWZ online: Artikel-Spezial Georg Raffetseder
  3. www.nsw.de

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