Allmendingen (Württemberg)

Allmendingen (Württemberg)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Allmendingen
Allmendingen (Württemberg)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Allmendingen hervorgehoben
48.3280555555569.7205555555556518
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Höhe: 518 m ü. NN
Fläche: 45,9 km²
Einwohner:

4.441 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner je km²
Postleitzahl: 89604
Vorwahlen: 07391, 07384
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 002
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 16
89604 Allmendingen
Webpräsenz: www.allmendingen.de
Bürgermeister: Robert Rewitz
Lage der Gemeinde Allmendingen im Alb-Donau-Kreis
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Über dieses Bild

Allmendingen ist eine Gemeinde des Alb-Donau-Kreises in Baden-Württemberg etwa 25 Kilometer westlich von Ulm.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Ortsmitte mit Rathaus und Bürgerhaus

Der Kernort Allmendingen liegt an der Schmiech in einem ursprünglich von der Donau ausgewaschenen Tal, welches das östlich gelegene Hochsträß vom Rest der Schwäbischen Alb trennt. Der höchste Punkt auf den Lutherischen Bergen (Ennahofen) liegt 750 m ü. NN.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Schelklingen, im Osten an Altheim, im Süden und Westen an die Stadt Ehingen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Allmendingen besteht aus den Teilorten Allmendingen (3304 Einwohner am 30. April 2009[2]), Ennahofen (266 Einwohner), Grötzingen (296 Einwohner), Niederhofen (375 Einwohner) und Weilersteußlingen (249 Einwohner). Zum Teilort Allmendingen gehören die Ortsteile Großallmendingen, Kleinallmendingen und Schwenksweiler der Weiler Hausen ob Allmendingen sowie das Gehöft Siegentalhof. Zu den Teilorten Ennahofen und Grötzingen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Teilort Niederhofen gehören die Weiler Niederhofen, Pfraunstetten und Schwörzkirch sowie das Gehöft Ziegelei. Dieser Teilort bildet eine Exklave, da zwischen seiner Fläche und dem restlichen Allmendinger Gemeindegebiet ein zur Stadt Ehingen gehörender Streifen liegt. Zum Teilort Weilersteußlingen gehören das Dorf Weilersteußlingen und der Weiler Ermelau.

Im Gemeindegebiet liegen mehrere abgegangene, heute nicht mehr bestehende Ortschaften. Im Ortsteil Allmendingen liegt nördlich von Hausen liegt die Wüstung Augsdorf. Ebenso wird auf dem Waffensberg eine abgegangene Burg vermutet. Im Ortsteil Grötzingen liegen die Wüstungen Hohenbuch, das 1152 als Hohonbuach erstmals genannt wird, und Kaltinwil, das um 1200 als Caltiwil erstmals erwähnt wird. Hohenbuch wird im 13. Jahrhundert und Kaltinwil im 14. Jahrhundert nicht mehr erwähnt.[3]

Geschichte

Frühester Beleg menschlicher Besiedlung ist der Fund eines Ziegelbrennofens aus der Zeit der römischen Besatzung im Ortsteil Niederhofen.[4]

Politik

Allmendingen bildet mit Altheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft.

Gemeinderat

Kommunalwahl in Allmendingen 2009
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,0%
46,0%
Gewinne/Verluste
Im Vergleich zu 2004
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-12
-14
-12,2%
+12,2%
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Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung:

Partei Stimmen Veränderung Sitze Veränderung
CDU 54,0 % -12,2 10 -3
FWG 46,0 % +12,2 9 +3

Wappen

Blasonierung: In Silber unter blauen Schildhaupt, darin drei goldene Kugeln (Laibe), ein schwarzes, rotbezungtes, aufrechtes Pferd.

Das Wappen vereint Elemente der Wappen der Herren von Freyberg (Kugeln), deren Geschichte eng mit der Allmendingens verbunden ist, und der bürgerlichen Familie Renner (Pferd), die in Allmendingen ebenfalls Besitztümer hatte.

Wirtschaft

Verkehr

Allmendingen liegt an der Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm und ist Regionalbahn-Halt. Es bestehen so stündliche Bahn-Verbindungen nach Ehingen (Donau) sowie nach Ulm und Memmingen. Allmendingen ist in den Donau-Iller-Nahverkehrsverbund eingegliedert.

Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 492 Ehingen – Blaubeuren, die um den Ortskern herum führt.

Ansässige Unternehmen

Der größte Arbeitgeber ist der Automobilzulieferer Burgmaier. Weitere Industrieunternehmen sind der Formenhersteller Rampf, der nach eigenen Angaben in seiner Branche Weltmarktführer ist, sowie das Zementwerk Schwenk, das auch optisch das Ortsbild prägt.

Freizeit- und Sportanlagen

Allmendingen besaß als erste Gemeinde der Gegend und noch vor der Stadt Ehingen ein Freibad. Dazu gibt es einen Tennisplatz, eine Turn- und Sporthalle und das Fußballstadion des TSV Allmendingen.

Entwicklung des Gemeindegebiets

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1974 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Ennahofen, Grötzingen, Niederhofen und Weilersteußlingen eingemeindet.

Ortskernsanierung

Die Gemeinde Allmendingen führt seit dem Jahr 2000 eine Sanierung ihres Ortskerns durch. Neben öffentlichen werden auch private Maßnahmen gefördert. Zurzeit wird das Alte Schulhaus, erbaut 1885, zu einem Bürgerhaus umgebaut. Das Land Baden-Württemberg stellt insgesamt Zuwendungen in Höhe von 1,68 Millionen Euro zur Verfügung. Das entspricht einer Förderung von 60% aus zuschussfähigen Gesamtkosten von 2,8 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln sollen durch öffentliche und private Maßnahmen städtebauliche Mängel und Missstände behoben und die Lebens-, Arbeits-, und Wohnbedingungen in der Ortsmitte verbessert werden.

Bisher wurden folgende öffentliche Bauabschnitte realisiert:

  • Nördliche Hauptstraße (2001/2002)
  • Kirchplatz (2003)
  • Südliche Hauptstraße (2004)
  • Gestaltung des Rathausplatzes (2006)

Gemeindemarketing

Seit 1998 gibt es in Allmendingen einen Arbeitskreis Gemeindemarketing, einen Zusammenschluss engagierter und interessierter Bürger aus der Gemeinde. Gemeindemarketing möchte eine Brücke sein zwischen Gemeindeverwaltung, Handel- und Gewerbe, örtlichen Vereinen und Bürgern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Altes Schloss
Neues Schloss der Freiherren von Freyberg
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
  • Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt aus dem 15. Jahrhundert
  • Schloss der Freiherren von Freyberg, 16. Jahrhundert. Seit vielen hundert Jahren sind die Freiherren von Freyberg in Allmendingen ansässig und spielen eine wichtige Rolle in der Heimatgeschichte Allmendingens. Das Alte Schloss, ein Wasserschloss mit zwei Ecktürmen und einer Zugbrücke, stammt aus der Zeit um 1593. Das Neue Schloss, das jenseits der Schmiech steht und mit dem Alten Schloss durch einen Gang verbunden ist, wurde 1782 gebaut. Der Park hinter dem Schloss wurde erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts geschaffen.

Siehe auch Burg Allmendingen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Heimatfest „Fest im Zentrum“, kurz FiZ (zuletzt vom 30. bis 31. Juli 2011)
  • Nachtumzug
  • Weihnachtsmarkt
  • Bücherflohmarkt (einer der größten in Süddeutschland)
  • Allmendinger Gesundheitstage

Persönlichkeiten

  • Karl F. Ritter (1900–1986), Lyriker, Schulleiter in Allmendingen

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Ernst Geprägs (1929–2011) geboren im Ortsteil Grötzingen, Landwirt, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes


Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Allmendingen – Zahlen, Fakten, Haushaltsinformationen 2009
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 308–397
  4. Ulrich Brandl und Emmi Federhofer: Ton + Technik. Römische Ziegel. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2403-0 (Schriften des Limesmuseums Aalen. Nr. 61)

Literatur

Weblinks

 Commons: Allmendingen (Württemberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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