Heinrich Franz Gaudenz von Rustige

Heinrich Franz Gaudenz von Rustige

Heinrich Franz Gaudenz von Rustige (* 11. April 1810 in Werl; † 15. Januar 1900 in Stuttgart) war ein deutscher Maler.

Rustige war ein Schüler von Wilhelm von Schadow in Düsseldorf und Direktor der Königlichen Staatsgalerie in Stuttgart. Er war auch als Genre-, Historien- und Porträtmaler tätig. Seit 1845 Professor an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Ehrenbürger der Stadt Werl seit 1890 wegen seiner hohen Verdienste um Kunst und Wissenschaft. Der Adelstitel war an seine Person gebunden und nicht erblich. Rustige bezog 1828 die Kunstakademie Düsseldorf, siedelte 1836 nach Frankfurt a. M. über und unternahm von dort aus Studienreisen nach Wien und Ungarn, später nach Dresden, Berlin, Frankreich und England. 1845 wurde er Professor an der Kunstschule in Stuttgart und Inspektor der württembergischen Staatsgalerie. 1887 gab er seine Lehrtätigkeit auf. R. hat Historien- und Genrebilder, Landschaften und Porträts gemalt und darin eine anerkennenswerte Geschicklichkeit in der Anordnung und Ausführung, fleißiges Studium und lebendigen Sinn für Charakteristik bewährt.

Gemälde von 1837 Die Eau de Cologne Familie Farina vor ihrem Landsitz Hagerhof bei Bad Honnef)

Von seinen zahlreichen Gemälden sind das Gebet beim Gewitter (Verlust im II. Weltkrieg) und die Überschwemmung (Berliner Nationalgalerie), Herzog Alba im Schloss zu Rudolstadt (Galerie zu Stuttgart), Überführung der Leiche Kaiser Ottos III. nach Deutschland und Friedrich II. und sein Hof in Palermo sowie "Zwei Italienerinnen" (Städtisches Museum Werl) hervorzuheben. Im Werler Museum befindet sich auch die größte ausgestellte Sammlung des Künstlers.

Rustige hat sich auch als Dichter bekannt gemacht. Einem Band lyrischer Gedichte (Frankfurt a. M. 1845) folgten die historischen Dramen: "Filippo Lippi" (das. 1852), "Attila" (das. 1853), "Konrad Widerhold" (das. 1856), "Kaiser Ludwig der Bayer" (das. 1860) und "Eberhard im Bart" (das. 1863) sowie die zum Teil humoristischen "Reime und Träume im Dunkelarrest" (Stuttgart 1876).


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