Heinrich Reinermann

Heinrich Reinermann

Heinrich Reinermann (* 11. Januar 1937 in Osnabrück) ist ein deutscher Professor an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Nach einer kaufmännischen Ausbildung bei den Klöckner-Werken AG und dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Hamburg, Münster und Mannheim promovierte Reinermann 1966 in Münster mit einer Arbeit über die optimale Gestaltung der täglichen Arbeitszeit im Industriebetrieb. In dieser Arbeit entwickelte er Techniken der mathematischen Programmierung, um die Steuerung verschiedenster Leistungsdeterminanten zu optimieren. Während eines Forschungsaufenthalts am „Computer Science Department and Business School“ der Stanford University im Silicon Valley wechselte Reinermann zur Verwaltungswissenschaft und richtete sein wissenschaftliches Interesse auf quantitative Methoden, automatisierte Datenverarbeitung und Programmierung im Bereich der öffentlichen Verwaltung. Reinermann gehört somit zu den Pionieren der Verwaltungsinformatik in Deutschland.

1973 wurde er in Mannheim mit einer Schrift über die Grenzen und Möglichkeiten formaler Entscheidungssysteme für die Exekutive von Bund und Ländern habilitiert. Im gleichen Jahr schlug er einen Ruf an die Universität der Bundeswehr in Hamburg aus und nahm stattdessen den Ruf an die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer an. In den folgenden Jahren erhielt er Rufe von der Universität der Bundeswehr München in München, der Johannes-Kepler-Universität Linz in Österreich und der Universität Konstanz, die er aber ebenfalls ausschlug. 1978 wurde Reinermann Leiter des von ihm aufgebauten Rechenzentrums, von 1990 bis 1994 Rektor und Prorektor der Hochschule.

Reinermann wurde am 30. September 2003 emeritiert. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Er ist Mitglied des Corps Franconia Hamburg.[1] 2011 wurde er zum Fellow der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) ernannt.

Arbeit

Neben seinem eigenen wissenschaftlichen Schaffen, das sich in weit über 300 Publikationen, darunter 35 Bücher und über 260 Aufsatzpublikationen widerspiegelt, übernahm Reinermann die Rolle eines Nestors der deutschen Verwaltungsinformatik. Beispielhaft hierfür sind seine Funktionen als Sprecher der Sektion „Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung“ der Gesellschaft für Informatik, seine Vorstandstätigkeit bei der „Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e. V.“ und seine Herausgebertätigkeiten für die Zeitschrift Verwaltung und Management und die Schriftenreihe „Verwaltungsinformatik“.

Einzelnachweise

  1. Anschriftenverzeichnis Kösener und Weinheimer Corpsstudenten 1995, S. 545.

Weblinks


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