Heinrich Wolfgang Seidel

Heinrich Wolfgang Seidel

Heinrich Wolfgang Seidel (* 28. August 1876 in Berlin; † 22. September 1945 in Starnberg) war ein Pfarrer und Schriftsteller. Er war der Sohn des Schriftstellers Heinrich Seidel.

Seidels Kusine und spätere Ehefrau Ina Seidel war ebenfalls Schriftstellerin. Der 1919 geborene Sohn von Heinrich Wolfgang und Ina Seidel, Georg, wurde Reporter, Kritiker und Essayist.

Seidel studierte evangelische Theologie, u. a. an der Philipps-Universität Marburg, und amtierte als Pfarrer am Berliner Domstift, seit 1914 als Gemeindepfarrer in Eberswalde. 1923 kehrte er nach Berlin zurück und war Pfarrer an der Neuen Kirche am Gendarmenmarkt. 1934 schied er aus dem kirchlichen Dienst aus und zog nach Starnberg.

In einer postumen kritischen Auseinandersetzung schrieb Werner Bergengruen, dass Seidel nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten „uneingeschränkt den Lockungen der nationalsozialistischen Herrlichkeit“ unterlag.[1]

Seidels Werk umfasst kirchliche Gebrauchsliteratur, Romane, Erzählungen und biographische Schriften.

Inhaltsverzeichnis

Werke (in Auswahl)

  • Drei Stunden hinter Berlin 4. Auflage, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1967
  • Briefe 1934-1944 Witten, Berlin: Eckart-Verlag 1964
  • Jugendbriefe Gütersloh: Bertelsmann 1952
  • Briefe aus dem Vikariat 1902 Gütersloh: Bertelsmann 1951
  • Elk Gütersloh: Bertelsmann 1950
  • Abend und morgen Gütersloh: Bertelsmann 1950
  • Das Antlitz vor Gott Hamburg: Hoffmann und Campe 1947
  • Aus dem Tagebuch der Gedanken und Träume München: Piper 1946
  • Theodor Fontane Stuttgart: Cotta 1940
  • Das Seefräulein Berlin: Grote 1942
  • Krüsemann. Ein Roman aus der Zeit nach dem Kriege Berlin: Grote 1942
  • Das vergitterte Fenster Berlin: Buchgemeinde 1941
  • Das Unvergängliche München: Piper 1937
  • Abend und Morgen Berlin: Grote 1934
  • Das Zauberklavier und andere Märchen Breslau: Hirt 1933 (7. Aufl., 1983 Knabes Jugendbücherei, Knabe Verlag Weimar)
  • Der Mann im Alang Stuttgart, Berlin und Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt 1924
  • George Palmerstone Berlin: Grote 1922
  • Der Vogel Tolidan Berlin: Grote 1913
  • Erinnerungen an Heinrich Seidel Stuttgart: Cotta 1912

Literatur

  • Christian Ferber: Die Seidels. Geschichte einer bürgerlichen Familie 1811-1977, Deutsche Verlag-Anstalt, Stuttgart 1979 (Christian Ferber ist das Pseudonym für Georg Seidel, geb. 1919, den Sohn von Heinrich Wolfgang Seidel und Ina Seidel).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zitat bei Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 564.

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