Helene von Nostitz

Helene von Nostitz
Auguste Rodin: Helene von Nostitz, 1907, Neue Pinakothek München

Helene von Nostitz, geborene von Beneckendorff und Hindenburg (* 18. November 1878 in Berlin; † 17. Juli 1944 in Bassenheim; auch Helene von Nostitz-Wallwitz) war eine deutsche Schriftstellerin und Salonière. Sie war die Nichte des späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Autographe Buchwidmung mit Unterschrift

Helene von Nostitz wuchs in Berlin und Florenz auf und nahm als Enkelin eines Diplomaten schon früh am kulturellen Leben der europäischen Hauptstädte teil. 1904 heiratete sie den sächsischen Juristen und Diplomaten Alfred von Nostitz (1870-1953). Sie lebte mit ihm zunächst in Dresden, ab den 1920er Jahren in Berlin. In ihrem Salon in der Maaßenstraße (Schöneberg), später in der Goethestraße in Zehlendorf, begegneten sich ausländische Diplomaten und deutsche Schriftsteller. Ihr Mann war Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft und konnte daher leicht die Kontakte anbahnen.

Im Oktober 1933 unterschrieb sie gemeinsam mit 87 anderen Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler.

Die Autorin war mit zahlreichen Künstlern und Schriftstellern befreundet, unter anderem mit Auguste Rodin und Hugo von Hofmannsthal. Hofmannsthal setzte Helene von Nostitz, der „anmutigsten und schönsten jungen Frau“, die er in Deutschland kannte, im 'Gespräch über den 'Tasso' von Goethe' und im 'Schwierigen' literarische Denkmale. Rainer Maria Rilke wurde von ihr beim gemeinsamen Aufenthalt an der Ostsee 1913 zu zwei Gedichten inspiriert.

Ihre von Rodin gefertigte Büste stand 1999 im Mittelpunkt einer ihr gewidmeten Ausstellung in München.

Werke

  • Aus dem alten Europa, 1924
  • Rodin in Gesprächen und Briefen, 1927
  • Berlin, 1929
  • Potsdam, 1930
  • Hindenburg at home, 1931
  • Festliches Dresden, [Erstausgabe 1941], ²2001, ISBN 3768446425

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Helene von Nostitz-Wallwitz — Auguste Rodin: Helene von Nostitz, 1907, Neue Pinakothek München Helene von Nostitz, geborene von Beneckendorff und Hindenburg (* 18. November 1878 in Berlin; † 17. Juli 1944 in Bassenheim; auch Helene von Nostitz Wallwitz) war eine deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Salon der Helene von Nostitz — Auguste Rodin: Helene von Nostitz, 1907, Neue Pinakothek München Helene von Nostitz, geborene von Beneckendorff und Hindenburg (* 18. November 1878 in Berlin; † 17. Juli 1944 in Bassenheim; auch Helene von Nostitz Wallwitz) war eine deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Oswalt von Nostitz — (* 4. April 1908 in Dresden; † 12. August 1997 in München) war ein deutscher Diplomat, Schriftsteller und Übersetzer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veröffentlichungen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Nostitz-Wallwitz — ist der Familienname folgender Personen: Helene von Nostitz Wallwitz (1878 1944), deutsche Schriftstellerin und Nichte des späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg Hermann von Nostitz Wallwitz (1826 1906), deutscher Politiker Alfred von… …   Deutsch Wikipedia

  • Helene — ist ein weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namens und Gedenktage 3 Bekannte Namensträgerinnen 4 Sonstiges …   Deutsch Wikipedia

  • Nostitz (Adelsgeschlecht) — Wappen der von Nostitz Nostitz ist der Name eines alten Adelsgeschlechts aus der Oberlausitz, das sich schon früh auch nach Schlesien, Böhmen, Polen weiter verbreitete. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Nostitz (family) — The Nostitz family are a Silesian aristocratic family, named after Nostitz in Saxony, with a history dating back to 1280. Famous members of the family have included: Helene von Nostitz, (1878–1944), writer and salon Dame August Ludwig von Nostitz …   Wikipedia

  • Marie Gräfin von Schleinitz — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Schleinitz-Wolkenstein — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Wolkenstein — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”