Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten

Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten

Das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist das Umweltministerium und gleichzeitig das Landwirtschaftsministerium des Bundeslandes Hessen. Hessische Umweltministerin ist Silke Lautenschläger, Mark Weinmeister ist Staatssekretär.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Während das Ministerium nach dem zweiten Weltkrieg vor allem die Aufgabe hatte, die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen und daher als Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft benannt war, kamen in den 70er Jahren verstärkt Aufgaben des Umweltschutzes hinzu. Im Jahr 1984 wurde im Zuge der ersten Rot-Grünen Koalition der Bereich Umwelt und Energie in ein neugeschaffenes Umweltministerium unter Joschka Fischer ausgelagert. Im Jahre 1999 wurden die beiden Ministerien wieder zusammengelegt. Das Ministerium deckt nun die Aufgaben des Umweltschutzes, des Verbraucherschutzes und der Landwirtschaft ab. 2009 wurde der Bereich Energie, der zuvor dem Wirtschaftsministerium unterstellt war, dem Umweltministerium hinzugefügt.

Aufgaben

Die hauptsächlichen Aufgaben des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sind:

  • Umweltschutz: Wahrnehmung der Atomaufsicht, Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes, Abfallwirtschaft und Lärmschutz
  • Landwirtschaft: Förderung der Landwirtschaft und Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung des ländlichen Raums
  • Verbraucherschutz: Maßnahmen zum Schutz der Menschen vor gesundheitlichen Gefahren und gegen Irreführung und Täuschung der Verbraucher, Lebensmittelsicherheit

Organisation

Das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist eine oberste Verwaltungsbehörde mit rund 560 Mitarbeitern. Den Regierungspräsidien in Darmstadt, Gießen und Kassel sowie die Landkreise als untere Naturschutzbehörde übernehmen Aufgaben des Umweltschutzes, des Verbraucherschutzes sowie Aufgaben in den Bereichen Forsten, Naturschutz und Landwirtschaft.

Ministerium

Das Ministerium besteht neben dem Ministerbüro aus 7 Abteilungen:

  1. Abteilung I: Die Zentralabteilung ist für organisatorische Fragen, Personalentscheidungen und rechtliche Fragen zuständig
  2. Abteilung II: Abfallwirtschaft, Bergbau, Klima- und Immissionsschutz
  3. Abteilung III: Wasser und Boden
  4. Abteilung IV: Atomaufsicht
  5. Abteilung V: Verbraucherschutz, Lebensmittelüberwachung, Tierschutz, Veterinärwesen
  6. Abteilung VI: Forsten und Naturschutz
  7. Abteilung VII: Landwirtschaft

Nachgelagerte Behörden

Eine Reihe von Behörden und Institutionen sind dem Ministerium unterstellt:

Bisherige Minister

Titel Minister Amtszeit
Ernährung und Landwirtschaft Georg Häring (Groß-Hessen) 1945-1946
Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft Karl Lorberg 1946-1949
Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Ludwig Bodenbender 1949-1953
Landwirtschaft und Forsten Gustav Hacker 1953-1966
Landwirtschaft und Forsten Tassilo Tröscher 1966-1970
Landwirtschaft und Umwelt Werner Best 1970-1973
Landwirtschaft und Umwelt Hans Krollmann 1973-1974
Landwirtschaft und Umwelt Willi Görlach 1974-1978
Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten Willi Görlach 1978-1980
Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten Karl Schneider 1980-1984
Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz Willi Görlach 1984-
Umwelt und Energie Joschka Fischer 1984-1987
Umwelt und Energie Armin Clauss (komm.) 1987-1987
Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz Irmgard Reichhardt 1987-1991
Umweltschutz und Reaktorsicherheit Karlheinz Weimar 1987-1991
Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz Jörg Jordan 1991-1995
Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten Joschka Fischer 1991-1994
Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten Rupert von Plottnitz 1994-1995
Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz Gerhard Bökel 1995-1999
Umwelt und Energie Iris Blaul 1995-1995
Umwelt und Energie Rupert von Plottnitz (komm.) 1995-1995
Umwelt und Energie Margarethe Nimsch 1995-1998
Umwelt und Energie Rupert von Plottnitz (komm.) 1998-1998
Umwelt und Energie Priska Hinz 1998-1999
Umwelt, Landwirtschaft und Forsten Wilhelm Dietzel 1999-2003
Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Wilhelm Dietzel 2003-2009
Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Silke Lautenschläger 2009-

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz — Staatliche Ebene Landesbehörde Stellung der Behörde …   Deutsch Wikipedia

  • Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz — Das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist das Umweltministerium und gleichzeitig das Landwirtschaftsministerium des Bundeslandes Hessen. Hessische Umweltministerin ist Silke Lautenschläger, Mark… …   Deutsch Wikipedia

  • Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht — Das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) ist eine Landesbehörde des Landes Rheinland Pfalz. Sie ist dem Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz nachgeordnet. Das Amt hat seinen Hauptsitz in Mainz mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie — Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) ist eine Behörde des Freistaates Thüringen, die mit Anordnung der Landesregierung und Verordnung des Innenministers über die Errichtung von Behörden und Einrichtungen des Landes Thüringen …   Deutsch Wikipedia

  • Länderausschuss für Atomkernenergie — Der Länderausschuss für Atomkernenergie (LAA) ist ein deutsches Gremium, in dem Abgesandte der atomrechtlichen Genehmigungs und Aufsichtsbehörden der Bundesländer vertreten sind. Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Struktur 3 Mitglieder …   Deutsch Wikipedia

  • Korkrecycling — Als Korkrecycling wird die Rückführung von Abfällen aus Kork zur Herstellung neuer Güter bezeichnet. Es kommen dafür vor allem getrennt gesammelte Flaschenkorken und unbehandelte Reste von Kork Parkett in Frage, wie sie beim Neuverlegen von Kork… …   Deutsch Wikipedia

  • Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen — Staatliche Ebene Nordrhein Westfalen Stellung der Behörde Landesoberbehörde …   Deutsch Wikipedia

  • Kork — Halb geschälte Korkeiche Kork aus einem Korken im …   Deutsch Wikipedia

  • Phellem — Halb geschälte Korkeiche Kork aus einem Korken im Mikroskop Als Kork (Phellem) wird in der Botanik die Zellschicht zwischen Epidermis …   Deutsch Wikipedia

  • Stadtplanung und städtebauliche Entwicklung von Homberg — Die Geburden von Homberg Wie die meisten deutschen Städte dürfte Homberg in der Regierungszeit der Staufer (1138–1254) planmäßig angelegt worden sein. Bauliche Besonderheiten im Stadtbild sowie die Stadtplanung weisen auf eine nicht auf den… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”