Hetensbach

Hetensbach ist südlich von Böckingen mit den Resten der Kapelle zu sehen

Hetensbach ist ein erstmals um 800 erwähnter und bis 1500 abgegangener Ort auf der Gemarkung des heutigen Heilbronner Stadtteils Böckingen im nördlichen Baden-Württemberg.

Das Dorf soll sich in der Gegend des Böckingers Feuerbachwegs, der Glockenstraße, Im Jockele, der Jäkleinstraße, der Klingenberger Straße, am Konradweg, der Ludwigsburger Straße und am Truchseßweg^[1] befunden haben.

Der Ort, der im Zusammenhang mit den fränkischen Gräbern am Zigeunerstock steht, wird im 8. Jahrhundert dreimal urkundlich erwähnt. Um 800 nennen die Traditiones Fuldenses den Ort zweimal.^[2] Damals erwarb das Kloster Fulda Besitz sowohl von Land als auch von Leibeigenen von Burgunt in Heitenesbah. Weiterhin erhielt dasselbe Kloster Besitz an einen Hof und Leibeigenen von Mennisgo in villa Heitingesbach. 823 wird Hetensbach in einer Schenkung des Adalbold erwähnt. So erhielt die Dionysius-Kirche in Worms einen Hof aus dem Dorf Hetensbach. 1295 wird im Rentenverzeichnis des Stifts St. Peter in Wimpfen der Ort Hetenspach mehrmals erwähnt. Genauso im Anniversar desselben Stifts. Hetensbach bzw. Hetenesbach oder Heitingesbach^[2] ging spätestens 1496 ab. Die einst dort bestehende Kapelle zu unserer lieben Frau Bekümmernis wurde ebenfalls abgebrochen.

Einzelnachweise

1. ↑ Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg. Band I.5 Stadtkreis Heilbronn, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 163. 
2. ↑ ^{a b} Böckingen am See. Ein Heilbronner Stadtteil – gestern und heute. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 37), S. 60

49.12859.18759

Koordinaten: 49° 8′ N, 9° 11′ O