Hevlín nad Dyjí

Hevlín nad Dyjí
Hevlín
Wappen von ???
Hevlín (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Znojmo
Fläche: 2698 ha
Geographische Lage: 48° 45′ N, 16° 23′ O48.75361111111116.376944444444185Koordinaten: 48° 45′ 13″ N, 16° 22′ 37″ O
Höhe: 185 m n.m.
Einwohner: 1.359 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 671 69
Verkehr
Straße: Hrušovany nad Jevišovkou - Laa an der Thaya
Bahnanschluss: Hrušovany nad Jevišovkou - Hevlín
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Drahomír Nosek
Adresse: Hevlín 224
671 69 Hevlín
Website: www.hevlin.cz

Hevlín (tschechisch bis 1965 Hevlín nad Dyjí, deutsch Höflein an der Thaya) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 27 Kilometer südöstlich von Znojmo an der österreichischen Grenze und gehört zum Okres Znojmo.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hevlín befindet sich linksseitig der Thaya in der südmährischen Thaya-Schwarza-Talsenke. Nördlich der Gemeinde verläuft der Kanal Krhovice-Hevlín. Südwestlich mündet die Pulkau in die Thaya. Hevlín ist Endpunkt einer Eisenbahnnebenstrecke von Hrušovany nad Jevišovkou, die bis 1945 nach Laa an der Thaya weiterführte. Im Süden führt der Grenzübergang Hevlín / Laa an der Thaya über den Pfaffengraben in die österreichische Nachbarstadt.

Nachbarsiedlungen sind Šanov, Dvůr Anšov und Hrabětice im Norden, Mitterhof im Nordosten, Ruhhof und Rothenseehof im Osten, Anenský Dvůr und Laa an der Thaya im Süden, Blaustaudenhof und Wulzeshofen im Südwesten sowie Dyjákovice und Velký Karlov im Nordwesten.

Geschichte

Das Dorf wurde um 1100 gegründet und 1282 als Houelin erstmals urkundlich erwähnt. In der Ersterwähnung, einer Flurstreitigkeit zwischen dem Pfarrer von Hevlín und einem Bürger der Stadt Laa, wird gleichzeitig auch die Existenz der Pfarrkirche St. Marien belegt.

Von 1524 bis zur Ablösung der Patrimionialherrschaften im Jahre 1848 gehörte Höflein zur Herrschaft Grusbach. Zum Dorf gehörten die Meierhöfe Koppenhof, Rohrhof, Annahof, Höfleiner Hof und Ruhhof. Während des Dreißigjährigen Krieges fielen der Koppenhof, der Rohrhof und das nördlich gelegende Dorf Anschau wüst. An der Stelle von Anschau blieb nur der Anschauer Hof, der auch zu Höflein kam.

Zur Pfarre Höflein gehörte auch der Ruhhof und der Anschauhof. 1793 lebten in Höflein 950 Menschen, die vorwiegend von der Fischzucht lebten. Bis zur Thayaregulierung von 1830 lag Höflein im Sumpfgebiet des Schwarzbaches (Černá Strouha), der durch den Kanal Krhovice-Hevlín abgeschnitten wurde und zum Entwässerungskanal gewandelt wurde. Dabei erfolgte auch die Trockenlegung der meisten Teiche. 1832 starben über 60 Einwohner des Ortes an einer Brechruhrepidemie. 1870 erhielt Höflein mit der Inbetriebnahme der Laaer Ostbahn einen Eisenbahnanschluss.

1939 hatte der Ort 2212 Einwohner, von denen 1967 der deutschen Volksgruppe angehörten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner vertrieben und die Eisenbahnverbindung nach Laa an der Thaya stillgelegt. Seit 1965 trägt der Ort den Namen Hevlín, der bisherige Zusatz nad Dyjí fiel weg, da der Ortsname auch in dieser Form einmalig war.

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner gesamt Volkszugehörigkeit der Einwohner
Jahr Deutsche Tschechen Andere
1880 1883 1834 44 5
1890 1990 1957 31 2
1900 2006 2001 5
1910 2205 2204 - 1
1921 2384 2120 195 69
1930 2423 1967 289 67

[1]

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Hevlín sind keine Ortsteile ausgewiesen.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Mariä Himmelfahrt am Dorfplatz, errichtet zwischen 1740 und 1743 anstelle des seit 1282 nachweisbaren Vorgängerbaus
  • Bunkerlinien des Tschechoslowakischen Walls entlang des linken Ufers der Thaya
  • Kapelle an der Straße nach Dyjákovice

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Historický místopis Moravy a Slezska v letech 1848–1960, sv.9. 1984

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