Hochkirchen

Hochkirchen
Hochkirchen
Gemeinde Nörvenich
Ehemaliges Gemeindewappen von Hochkirchen
Koordinaten: 50° 48′ N, 6° 38′ O50.7966666666676.6408333333333115Koordinaten: 50° 47′ 48″ N, 6° 38′ 27″ O
Höhe: 115 m ü. NN
Fläche: 2,83 km²
Einwohner: 401 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1969
Eingemeindet nach: Nörvenich
Postleitzahl: 52388
Vorwahl: 02426
St. Viktor mit Pfarrhaus und Unterdorf

Hochkirchen ist ein Ortsteil der Gemeinde Nörvenich im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen. Zum Dorf gehören die im Kern romanische katholische Pfarrkirche St. Viktor, ein Friedhof, ein Sportplatz mit Sportheim, ein Schützenheim und zwei Tante-Emma-Läden mit Bäckerei.

Die Gaststätte im Ort schloss am 31. Dezember 2009, die Grundschule, eine Dependance der Grundschule Nörvenich, wurde zum Schuljahreswechsel am 1. August 2010 geschlossen und verkauft. Die Kinder werden seit 2010 in Nörvenich unterrichtet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Kölner Erzbischof Anno II. wies vor dem 4. Dezember des Jahres 1075 dem Kloster Siegburg u. a. ein Drittel der Einkünfte von Hochkirchen zu. Das ist die erste gesicherte Erwähnung des Dorfes.

Der Ortsname wandelte sich häufig. Nachgewiesen[1] sind bis zur Festigung des heutigen Namens im Jahre 1870 folgende Schreibweisen:

  • Hoenchirche
  • Hoinkirchin
  • Hoynkyrchin
  • Hoynkirgen
  • Hoynkyrchen
  • Hoynkirken
  • Hoekirchen
  • Hoenkirgen
  • Hokirchen
  • Hoynkirchen
  • Hunkyrchen
  • Hoenkyrchen
  • Hoenkerchen
  • Hoenkirchen
  • Honkirchen

Neuzeit

Am 1. Januar 1969 wurde Hochkirchen nach Nörvenich eingemeindet.[2]

Lage

Das Dorf liegt unmittelbar östlich der Bundesstraße 477 und 1 km südlich vom Hauptort Nörvenich. Durch den Ort fließt der Neffelbach.

Hochkirchen grenzt mit seiner Gemarkung im Süden an Eggersheim, in der anderen Himmelsrichtung an Dorweiler, Nörvenich und Irresheim und Ortsteile der Gemeinde Nörvenich.

Die schon in einem Steinfelder Lagerbuch im Jahre 1477 mit „herwech“, „herweeg“ und „herstraesse“ bezeichnete heutige Bundesstraße 477 ist von den Römern als Militär- und Handelsstraße angelegt worden und diente als Verbindung von Neuß nach Zülpich.

Das steil aufragende Ufer des Neffelbaches östlich des Dorfes dürfte vor Jahrhunderten dem Weinbau gedient haben, der in vielen Gemarkungen am Bachlauf nachweisbar ist.

Verkehr

Siehe Bahnstrecke Düren–Embken

Einwohnerentwicklung des Ortsteiles

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl
1794 155   1885 340   1905 362
1925 326   1945 362   1955 346
1965 368   1975 330   1985 418
1995 375   2005 400   2010 401

Baudenkmäler

Fußfall (Hochkirchen)
Memorienkreuz (Hochkirchen)
Wegekreuz am neuen Friedhof (Hochkirchen)
Rotes Kreuzchen (Hochkirchen)
St. Viktor (Hochkirchen)
Steinfelderhof (Hochkirchen)

→ Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Nörvenich

Wappen

In Rot ein gemauerter, sich nach oben verjüngender silberner (weißer) Kirchturm mit goldenem (gelbem) Satteldach und goldenem (gelbem) Turmkreuz. Über dem offenen Tor zwei geschlossene aneinanderstoßende Rundbogenfenster.

Wirtschaft

Direkt an der B 477 gegenüber der Ortszufahrt steht eine Kornbrennerei, wo aus Getreide hochprozentiger (über 90 %) Alkohol gebrannt wird. Er wird als Grundstoff z. B. für Kornbrand an die Industrie verkauft. Daneben steht ein Biogaskraftwerk mit einer Leistung vom 1 MW. Hier wird aus Mais Strom erzeugt.

Sonstiges

  • In den 1970er Jahren wurde ein großes Neubaugebiet (Hochkirchen-Nord) erschlossen.
  • Der Spielplatz im Ort besteht schon seit mehr als 50 Jahren.
  • Am 31. Dezember 2009 schloss die Gaststätte im Ort.
  • Zum 15. Oktober 2010 wurde die Schule, bisher Zweigstelle der Grundschule Hochkirchen, verkauft.

Einzelnachweise

  1. Günter Breuer: Die Ortsnamen des Kreises Düren, Shaker Verlag 2009, ISBN 978-3-8322-8475-6
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks


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