Alstaden

Alstaden
Alstaden Wappen.png

Die ehemalige Gemeinde Alstaden ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Oberhausen in Nordrhein-Westfalen, der im Südwesten des Stadtbezirks Alt-Oberhausen liegt und Ende 2008 18.231 Einwohner zählte.[1]

Alstaden grenzt nördlich an die Stadtteile Lirich und Alt-Oberhausen, östlich an den zu Oberhausen gehörenden Teil Styrums. Südlich grenzt er an die Mülheimer Stadtteile Styrum und Speldorf sowie westlich an den Duisburger Stadtteil Meiderich.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte bis zur Eingemeindung 1910

Vorindustrielle Phase

Eine Besiedlung Alstadens in vor- und frühgeschichtlicher Zeit kann bisher durch archäologische Funde nicht nachgewiesen werden, mittelsteinzeitliche Überreste hat man in Lirich im Tal der Emscher gefunden, jungsteinzeitliche nördlich Alstadens im Bereich der Lipper Heide.[2]

Auch eine Besiedlung in germanischer Zeit ist bislang für den Raum Alstaden nicht nachgewiesen, die nächstgelegenen germanischen Siedlungsplätze hat man in Lirich und Meiderich gefunden.[3]

Alstadens Lage an der Ruhr und seine Topographie haben in der vorindustriellen Phase die Entwicklung des Dorfes geprägt: Nächst dem Fluss befanden sich die Ruhrauen, ein fruchtbares Überschwemmungsgebiet, das sich zur Viehzucht eignete und zu einer Niederterrasse anstieg, die hochwasserfrei war und aus gutem Ackerboden bestand. An der Kante der Niederterrasse zur Ruhraue, im Bereich der heutigen Kewerstraße und Speldorfer Straße, entstand der früheste Siedlungskern, eine einem Straßendorf ähnliche Aneinanderreihung von Bauernhöfen. Dass diese Ansiedlung ihre Ursprünge bereits in frankischer Zeit hatte, wird zwar in der Literatur häufig behauptet, kann jedoch bisher nicht belegt werden.[4] Die früheste Überlieferung über Alstaden stammt aus dem Jahr 1393, als der Bauernhof "Höffkenscheidts Gut" an das Kloster Sterkrade verkauft wurde. Auch das Kloster St. Gereon in Köln verfügte über Grundbesitz in Alstaden.[5] Aus den Gerichtsakten sind um 1400 einige Alstadener Hofbesitzer als Schöffen beim Gericht in Mülheim überliefert: Gerhard Schriver 1385, Hermann Scheper 1401, Sweder van Alstaden 1407 und Hermann van Alstaden 1432[6]

Karte der Herrschaft Broich um 1790. Im Nordwesten die Bauernschaften „Altstade“ und „Heider Höfe“

In späterer Zeit bildete sich ein zweiter Siedlungskern nordwestlich am Rande des nördlich von Alstaden gelegenen Heidegebietes, auf den Karten des 17. und 18. Jahrhunderts wird noch klar unterschieden zwischen dem Dorf "Alstaden" und dem Dorf "Heiderhöfen", das etwa entlang der heutigen Straße "Heiderhöfen" lag. In dieser ersten Phase der Entwicklung des Dorfes war Alstaden rein agrarisch geprägt. Dies änderte sich ab ca. 1800, 1791 wird der erste Alstadener Schiffer erwähnt, mit der wachsenden Bedeutung der Ruhrschifffahrt, die ihren Höhepunkt von 1840 bis 1855 erreichte, als bis zu hundert Kähne täglich Alstaden passierten.[7] Zunehmend ließen sich Schifferknechte, Werftbesitzer - zeitweise gab es drei Werften für Ruhrkähne - Frachtkahnbesitzer und Schiffszimmerleute nieder, so dass in Alstaden am Vorabend der Industrialisierung eine Mischstruktur aus Landwirtschaft, Handwerk und Transportwesen entstand. An diese Blütezeit der Ruhrschifffahrt erinnert heute noch der Straßenname "Schifferstraße".[8]

Alstaden gehörte im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit zur Herrschaft Broich, welche als Unterherrschaft zur Grafschaft Berg gehörte, Alstaden also somit der nordwestliche Zipfel der Grafschaft war. Das Verzeichnis der Mülheimer Höfe um 1556 listet für die Honnschaft Alstaden 12 Bauernhöfe auf, die den Herren von Broich dienstpflichtig waren. [9] Im "Rauchhühnerverzeichnis der Herrschaft Broich" aus dem Jahre 1648 werden für Alstaden 32 Haushalte aufgelistet, die Abgaben an die Herren von Broich zu entrichten haben.[10] In der "Untertanenrolle" von 1672 sind dreißig Alstadener Höfe bzw. Kotten aufgelistet.[11] Das "Wach- und Dienstgelderverzeichnis" von 1750 führt für die Honnschaft Alstaden 38 Haushalte auf. [12] Genauere Zahlen über die Bevölkerung liegen für das Jahr 1812 vor, damals lebten in Alstaden 280 Menschen, davon gehörten 15 zur katholischen Konfession, 259 waren Reformierte und 6 Lutheraner; 141 waren männlichen Geschlechtes, 139 weiblich. [13] Die zur Bürgermeisterei Mülheim gehörige Gemeinde Alstaden hatte 1822 383 Einwohner, im Jahre 1847 733. [14]

Verwaltungsgeschichte

Im Jahre 1847 wurden die Landgemeinden, darunter auch Alstaden, von der Bürgermeisterei Mülheim abgetrennt und im Landkreis Mülheim zusammengeschlossen. [15] Alstaden gehörte als Gemeinde zur Bürgermeisterei Styrum. Im Zusammenhang mit der Gründung der Bürgermeisterei Oberhausen im Jahre 1862 musste Alstaden ebenso wie die Gemeinden Styrum und Dümpten einen etwa einen Kilometer breiten nördlichen Randstreifen, der aus Heidegebiet bestand, an Oberhausen abtreten [16] Als gemäß Verfügung des preußischen Königs vom 14. Juli 1903 die Stadtgemeinde Mülheim und mehrere Landgemeinden zum Stadtkreis Mülheim an der Ruhr zusammengefasst wurden, blieb Alstaden neben Heißen und Dümpten Teil des nunmehr stark geschrumpften Landkreises Mülheim an der Ruhr.

In diesem Zusammenhang wurde Alstaden, das bis dahin zur Bürgermeisterei Styrum gehört hatte, eine eigene Bürgermeisterei, und am 6. Januar 1904 wurde Ludolf Kewer der erste und einzige Bürgermeister Alstadens (1904-1910). Nach der Eingemeindung Alstadens in die Stadt Oberhausen am 1. April 1910 bekleidete Kewer das Amt des Ersten Beigeordneten der Stadt Oberhausen, aber bereits am 1. Januar 1911 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Er verstarb 66-jährig am 18. November 1923 in Münster. [17] Um ihn zu ehren, wurde in Oberhausen-Alstaden eine Straße, die bis 1910 "Wilhelmstraße" hieß, in "Kewerstraße" umbenannt.

Industrialisierung

Zeche Alstaden

Den Industrialisierungsprozess in Alstaden prägte die Zeche Alstaden.[18] Nachdem 1851 in Alstaden erstmals Kohle gefunden wurde, gründete Albert de Gruyter mit belgischen Investoren 1855 die "Mülheimer Bergbau-Kommanditgesellschaft Albert de Gruyter & Co" und man begann mit den Teufarbeiten, die sich - nicht zuletzt auf Grund von Wassereinbrüchen durch die nahe gelegene Ruhr - bis 1858 hinzogen, als die Zeche die erste Kohle förderte. Im gleichen Jahr wurde eine Kohlenbahn, auf der von Pferden gezogene Loren die Kohle zu einer Verladestelle an der Ruhr brachten, errichtet. 1869 lösten die bisherigen Besitzer ihre Gesellschaft auf und gründen die "Alstaden, Actien-Gesellschaft für Bergbau". Etwa 800 Meter nordwestlich der bisherigen Schachtanlage begannen 1870 die Teufarbeiten für Schacht "Alstaden 2", jedoch wurde erst 1875 die regelmäßige Förderung aufgenommen. 1904 übernahm die Bergbaugesellschaft "Hibernia AG" die "Alstaden, Aktiengesellschaft für Bergbau" und am 1. Juli wurde Schacht 1 stillgelegt und nur noch als Wetterschacht genutzt. Im gleichen Jahr errichtete die "Hibernia" eine Brikettfabrik neben Schacht 2.

Hatte die Belegschaft der Zeche im Jahre 1860 aus 253 Begarbeitern bestanden, so verdoppelte sich die Zahl innerhalb von fünf Jahren und zwischen 1865 und 1885 lag die Zahl der Beschäftigten in der Regel knapp über 500. Ab 1885 stieg die Zahl der Belegschaftsmitglieder bis 1900 rapide an und erreichte im Jahr 1900 mit 1.196 den höchsten Stand vor dem Ersten Weltkrieg. Von 1900 bis 1913 lag die Belegschaft in der Regel knapp über 1.000. Parallel zur steigenden Zahl der Mitarbeiter stieg die Kohleproduktion von 41.000 Tonnen im Jahre 1860 auf 295.000 Tonnen im Jahre 1913. Dieser Anstieg war jedoch nicht linear, durch Absatzkrisen kam es zeitweilig zu erheblichen Einbrüchen in der Produktion.[19]

Zeche Concordia

Eine fast ebenso große Bedeutung wie die Zeche Alstaden hatte für die Entwicklung der Gemeinde Alstaden die Zeche Concordia, auf die in diesem Rahmen nicht näher eingegangen wird, da die Schachtanlage sich unmittelbar außerhalb der Gemeindegrenze auf Oberhausener Gebiet befand. Ein Großteil der Belegschaft wohnte jedoch in Alstaden: Von den 1159 im Jahre 1893 in Alstaden lebenden Bergarbeitern arbeiteten 648 auf der Zeche Alstaden, 492 auf der Zeche Concordia, sieben weitere Bergleute arbeiteten auf der Zeche Oberhausen, zwölf weitere auf der Zeche Roland.[20]

Bevölkerungsentwicklung

Im Verlaufe der Industrialisierung wuchs die Einwohnerzahl des bis dahin landwirtschaftlich geprägten Dorfes Alstaden erheblich an. Hatte die Zahl der Einwohner 1867 2.675 betragen, stieg sie bis 1871 auf 3.110 Einwohner, wovon 1.179 in Alstaden geboren worden waren.[21] Nach einem erheblichen Bevölkerungsanstieg von 1871 bis 1875 auf 4.034 Einwohner stagnierte die Einwohnerzahl im folgenden Jahrfünft und die Gemeinde hatte 1880 4.095 Einwohner, gerade einmal 61 mehr als 1875. [22] Mit der langsam einsetzenden Phase der Hochindustrialisierung erhöhte sich die Einwohnerzahl von 4.707 im Jahre 1885 auf 5.727 im Jahre 1890, was einer durchschnittlichen jährlichen Bevölkerungszunahme von 3,91 % entsprach. [23] Die Landgemeinde Alstaden umfasste 1885 352 Hektar, wovon 1885 158 Hektar (= 44,89 %) landwirtschaftlich genutzt wurden, es gab 426 Wohngebäude, in denen sich 888 Haushalte befanden, also 2,08 Haushalte pro Wohngebäude. Alstaden war damals eine überwiegend protestantische Gemeinde: 56,92 % Evangelische gegenüber 42,57 % Kathoiiken.[24] 1895 betrug die Einwohnerzahl 7.078 und 1900 9.606, wovon 5.162 männlichen Geschlechtes waren und 4.444 weiblichen Geschlechtes. [25]

Bevölkerungsentwicklung Alstadens 1812 bis 1905
1812 1816 1822 1832 1837 1840 1847 1852 1858 1867 1871 1880 1885 1890 1895 1900 1905
280 346 383 452 505 544 733 1.711 2.296 2.675 3.110 4.095 4.707 5.727 7.078 9.606 11.544

Bemerkung zu Tabelle: Daten von Volkszählungen liegen vor für 1812 und ab 1871, bei letzteren Daten ist der Stichtag der 1. Dezember des jeweiligen Volkszählungsjahres; die Daten wurden entnommen den jeweiligen Bänden der Statistik des Deutschen Reiches. Die anderen vor 1871 liegenden Daten sind Schätzungen des Landratsamtes Mülheim.

Der größte Arbeitgeber in Alstaden war die Zeche Alstaden, die 1893 eine Belegschaft von 910 Arbeitern aufwies, von denen 266 aus den polnischsprachigen östlichen Provinzen Preußens stammten, vornehmlich aus Schlesien: 228 der 266. Während der Anteil der Arbeitskräfte aus den preußischen Ostprovinzen bis 1912 stagnierte, kamen ab 1900 vermehrt auch im Ausland angeworbene Arbeitskräfte hinzu (1912 = 119), vor allem stammten diese Arbeitskräfte aus Holland (57) und Italien (35). [26]

Entwicklung des Schulwesens

Für das Jahr 1609 ist im benachbarten Meiderich die Existenz einer evangelischen „Freischule“[27] belegt, die jedoch wahrscheinlich erheblich älter ist[28] Auch Kinder aus dem Alstadener Raum besuchten diese Meidericher Schule.[29]

Bis 1841 hatte es für die Gemeinden Alstaden und Styrum nur eine gemeinsame, in Styrum gelegene Schule gegeben, die 1812 von 134 Kindern besucht wurde.[30] Mit wachsender Bevölkerungszahl wurde die Errichtung einer eigenen Schule in Alstaden immer dringlicher, zumal die Kinder aus Heiderhöfen - wegen des langen Schulwegs nach Styrum - zum großen Teil die Schule in Meiderich besuchten. Am 25. November 1841 wurde die erste Alstadener Schule eingeweiht und als Lehrer wurde Georg Kellermann für die knapp hundert Alstadener Schulkinder vom Alstadener Gemeinderat gewählt.[31] Das erste, viel zu kleine Schulgebäude stand an der Kewerstraße. Lehrer Kellermann blieb nur bis 1845 in Alstaden, nach ihm übernahm von 1845 bis 1848 der Lehrer Albert Engstfeld die Schule. 1850 war die Schülerzahl auf 150 angestiegen, so dass die Gemeinde eine Erweiterung des Schulgebäudes um einen zweiten Klassenraum und eine vergrößerte Lehrerwohnung in Angriff nehmen musste. Die Einweihung des Anbaus erfolgte am 21. Februar 1851.[32] 1856 übernahm Johann Braumann das Amt des Lehrers und blieb an der Schule bis zu seiner Pensionierung 1895. Da die Schülerzahl Mitte der 1860er Jahre auf dreihundert gestiegen war, wurde die Schule 1867 durch den Anbau eines drittes Klassenzimmers erneut erweitert.

Die erste katholische Schule, die "Antonius-Schule", wurde 1875 eingeweiht, die zweite evangelische Schule 1877. Trotz dieser Schulneubauten herrschte weiterhin auf Grund erheblich steigender Schülerzahlen Platzmangel, so dass 1893 als Klassenraum der Saal eines Wirthauses angemietet wurde, 1897 wurde eine weitere Klasse in einem von der Zeche Alstaden zur Verfügung gestellten Raum untergebracht.[33] Durch den Bau dreier weiterer Schulen, vornehmlich im westlichen Teil Alstadens, konnte das Raumproblem um 1900 gelöst werden: 1898 wurde die 3. evangelische Schule errichtet, die heutige "Bismarckschule", 1900 folgte die 2. katholische Schule, die heutige "Ruhrschule", und 1901 wurde mit der "Hibernia-Schule" die 4. evangelische Schule eingeweiht.[34]

Kirchliche Entwicklung

Evangelische Kirchengemeinde

Gemäß der Verwaltungszugehörigkeit gehörte die - seit der Reformation evangelische - Bevölkerung Alstadens zur Kirchengemeinde Mülheim, jedoch besuchte wegen der großen Entfernung nach Mülheim ein Teil der in den Heiderhöfen lebenden Einwohner den sonntäglichen Gottesdienst in der Kirche in Meiderich. Zunächst bildete das vom "Evangelischen Männer- und Jünglingsverein" errichtete Vereinshaus an der Flügelstraße den Mittelpunkt des evangelischen Gemeindelebens, doch bereits kurz nach der Errichtung erhoben die Alstadener Protestanten die Forderung nach einer eigenen Kirche und einer eigenen Gemeinde. So wurde 1891 der Kirchenbauverein gegründet und es wurden wiederholte Vorstöße unternommen, den Status einer eigenen Gemeinde zu erhalten. Nachdem alle Anträge abgelehnt worden waren, organisierte der 1899 gegründete "Evangelische Männerverein Alstaden" unter der Leitung des damaligen Hauptlehrers König ab Frühjahr 1901 alle vierzehn Tage Gottesdienste im Saal der Gaststätte Wolsbeck. Gemäß Verfügung des "Königlichen Konsistoriums der Rheinprovinz" vom 1. Oktober 1901 erhielten die Alstadener eine eigene Kirchengemeinde und das Recht, eine Pfarrstelle einzurichten.[35]

Am 26. Februar 1902 wurde als erster Alstadener Pfarrer Friedrich Fohrmann gewählt, der bis 1910 dieses Amt innehatte. Zu den Aufgaben des Pfarrers gehörten nicht nur Predigten, Abendmahlsfeiern, Konfirmandenunterricht, Taufen und Beerdigungen, sondern er hatte auch die kranken Gemeindemitglieder zu besuchen, sich in den evangelischen Vereinen zu engagieren und den Religionsunterricht an der evangelischen Volksschule durchzuführen.[36]

Katholische Kirchengemeinde

Nachdem die Einwohner der Herrschaft Broich im Verlaufe der Reformation protestantisch-reformierten Glaubens geworden waren, gab es zunächst keine katholische Gemeinde in Alstaden mehr. Da der Graf von Styrum - und damit seine Untertanen - katholisch geblieben war, war die Schlosskirche des Grafen für lange Zeit die einzige katholische Kirche im Mülheimer Gebiet. Im Jahre 1809 lebten lediglich 12 katholische Einwohner in Alstaden, bis 1860 stieg die Zahl auf Grund der Industrialisierung und des damit verbundenen Bevölkerungszuzuges auf 874.[37] 1864 wurde in Styrum zunächst behelfsmäßig ein Bau errichtet, der als katholische Kirche für Styrum, Alstaden und Dümpten diente.

Eine eigene Kirche bekam die Alstadener Gemeinde erst Mitte der 1890er Jahre. Am 11. Juli 1896 war die Grundsteinlegung für den Bau der "St. Antonius Kirche", die am 21. September 1897 geweiht wurde.[38] Am 20. Dezember 1903 wurde die Alstadener Gemeinde zur selbstständigen Pfarrei erhoben und Josef Hammels, der spätere Weihbischof von Köln, in sein Amt eingeführt, das er bis 1912 bekleidete.[39]

Vereinswesen vor 1914

Die wichtigsten Vereine waren zunächst konfessionellen Ursprungs. Bereits 1882 gab es einen Knappenverein für die auf der Zeche Alstaden arbeitenden katholischen Bergleute. Ein katholischer Arbeiterverein wurde 1897 gegründet.[40]

Auf protestantischer Seite gab es zunächst den "Männer- und Jünglingsverein", der sein Vereinsheim an der heutigen Flügelstraße errichtete, 1899 kam als weiterer Verein der "Evangelische Männerverein Alstaden" hinzu.

Die aus den polnischsprachigen Provinzen Preußens stammenden Alstadener organisierten sich ebenfalls in Vereinen, so bestanden 1900 in Alstaden drei polnische Vereine: "St. Georg Verein" (46 Mitglieder), ein Gesangverein mit 28 Mitgliedern und der "St. Peter und Paul Verein" (24 Mitglieder).[41] Um 1900 war also etwa 1 % der Bevölkerung in polnischsprachigen Vereinen organisiert.

Reichstagswahlen in Alstaden

Die politisch führende Kraft in Alstaden bis in die 1890er Jahre hinein war die Nationalliberale Partei, die auch - bis auf 1869 und 1907 - stets den Reichstagswahlkreis gewinnen konnte.[42] Die Rolle der katholisch orientierten Zentrumspartei wuchs durch den Zuzug katholischer Einwohner stetig an und erreichte in Alstaden ab 1898 ungefähr die Stärke der Nationalliberalen Partei.

Mit Inkrafttreten des Sozialistengesetzes 1878 und den auch von Seiten der Arbeitgeber einsetzenden Repressalien gegen sozialdemokratisch gesinnte Arbeitnehmer, spielte die Sozialdemokratie in Alstaden keine bedeutende Rolle mehr. Bei der Ersatzwahl zum Reichstag am 27. Februar 1879 erhielt der sozialdemokratische Kandidat Wilhelm Hasenclever in der Gemeinde Alstaden keine einzige Stimme.[43]. Auch bei den Reichstagswahlen 1884 und 1887 erhielten die Sozialdemokraten unter zehn Stimmen, zur politisch führenden Kraft mit 50,1 % der abgegebenen, gültigen Stimmen wurde die SPD erst 1903.[44]

Ab der Reichstagswahl 1903 kandidierte auch die polnische Partei im Wahlkreis, blieb aber in Alstaden mit 4,4 % und 1907 mit 7,1 % der abgegebenen, gültigen Stimmen relativ unbedeutend.

Bei der Reichstagswahl 1907 konnte zum zweiten Mal nach 1869 die Sozialdemokratie im Wahlkreis Düsseldorf 6 die Wahl gewinnen.[45] In Alstaden erhielt im ersten Wahlgang der nationalliberale Kandidat 24,9 % der Stimmen, der Zentrumskandidat 23,8 % und der sozialdemokratische Kandidat 44,2 %.[46]

Solbad Alstaden

In Schacht 1 stieß man 1872 auf eine salzhaltige Quelle, die vom Oberbergamt den Namen "Quelle Klara" bekam, die aber zunächst nicht weiter genutzt wurde. Ende 1883 stieß man in Schacht 2 in etwa 300 Metern Tiefe auf eine 26° warme, salzhaltige Quelle, die den Namen "Quelle Karl" bekam. Die Bergwerksleitung ließ das Wasser der Quelle analysieren und man stellte fest, dass es eine der jodreichsten Quellen in Deutschland war, woraufhin die Hibernia AG sich die Rechte an den Solquellenbergwerken "Karl" und "Karla" sicherte. Alstadener Bürger gründeten den Verein "Kinderheilanstalt Alstaden", um Kindern aus armen Familien, die unter Hautkrankheiten litten, zu helfen. Geplant war ein Heilbad an der heutigen "Solbadstraße". Zunächst behelfsmäßig ging der Betrieb eines Solbades in den Räumen der "Gesellschaft Erholung" im Sommer 1884 in Betrieb. 1889 wurde das Kindersolbad eröffnet und die Zahl der im Solbad jeweils über mehrere Wochen behandelten Kinder stieg von 52 im Jahre 1889 auf 567 im Jahre 1908. Insgesamt waren etwa 6.000 Kinder im Laufe des Bestehens des Solbades in Alstaden in Kur. [47] Hinzu kamen die sonstigen Heilanwendungen, die auf mehr als 12.000 pro Jahr stiegen. Wegen der sehr beengten Lage des Alstadener Solbades und den begrenzten Möglichkeiten, entschloss man sich, das Solbad nach Speldorf zu verlegen, und am 15. Mai 1909 eröffnete das Solbad Raffelberg. Bis zur Schließung der Zeche Alstaden wurde das Solbad Raffelberg über eine Rohrleitung von der Zeche Alstaden aus mit der Sole versorgt.

Wappen

Blasonierung: Das Wappen Alstadens ist dreigeteilt und von je neun Feldern Schwarz und Silber gesäumt, beginnend am Schildhaupt rechts mit Schwarz. Darunter in silbernen Feldern rechts ein Bauer mit Pflug in Schwarz und links Schlägel und Eisen in Schwarz. Im Schildfuß befindet sich in Grün ein silberner Schwan über einem silbernen Wellenbalken. Bedeutung: Die Darstellungen im Wappenhaupt sowie die Farben Schwarz und Silber beziehen sich auf die Geschichte Alstadens. Der Bauer mit Pflug (nachempfunden einer gleichnamigen Bronzeplastik von Ernst Klages) erinnert an die Besiedlung durch fränkische Bauern ab dem 5. Jahrhundert. Die Berghämmer stehen für den Kohleabbau des vergangenen Jahrhunderts. Der andere Teil des Wappens bezieht sich auf die Stadtteillage an der Ruhr mit ihren Auen. Gegenwart und Zukunft Alstadens werden durch den Schwan symbolisiert.[48]

Einzelnachweise

  1. Die Bevölkerung in Oberhausen am 31. Dezember 2008
  2. Christoph Eger: Vorgeschichtliche Funde aus Oberhausen. In: Historische Gesellschaft Oberhausen (Hg.): Ursprünge und Entwicklungen der Stadt Oberhausen. Quellen und Forschungen zu ihrer Geschichte. Bd. 2. Oberhausen: Laufen, 1992, S. 17, Fundkarten S. 22-24
  3. Christoph Eger: Reste einer römischen Amphore aus Lirich. In: Historische Gesellschaft Oberhausen (Hg.): Ursprünge und Entwicklungen der Stadt Oberhausen. Quellen und Forschungen zu ihrer Geschichte. Bd. 3. Oberhausen: Laufen, 1993, S. 9-14, Fundkarten S. 14
  4. In Meiderich und Styrum sind fränkische Gräberfelder gefunden worden, vgl. K.Böhner: Die Franken im Raum zwischen Lippe und Wupper. In: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Bd. 15: Essen - Düsseldorf - Duisburg. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1975, S. 26 - 39
  5. Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 14f, S. 131
  6. Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr (Hg.): Mülheim an der Ruhr 1808-1908. Denkschrift zur Hunderjahrfeier. Mülheim-Ruhr: Verlag Julius Bagel, 1908, S. 340
  7. Günter, Roland: Oberhausen. Düsseldorf: Schwann, 1969 (Die Denkmäler des Rheinlandes, Bd. 22), S. 55
  8. vgl. hierzu: Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 14f, S. 26f
  9. Rühl, Herbert: Das Werden einer Großstadt. Mülheim-Ruhr, 1939 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Mülheim an der Ruhr, Bd. 1), S. 9
  10. Rühl, Herbert: Das Werden einer Großstadt. Mülheim-Ruhr, 1939 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Mülheim an der Ruhr, Bd. 1), S. 18
  11. Günter Hoffmann: Die "Untertanenrolle" von 1672. Eine bevölkerungsgeschichtlich wichtige Quelle und der Versuch ihrer genealogischen Interpretation. In: 900 Jahre Mülheim an der Ruhr 1093 - 1993. Zeitschrift des Geschichtsvereins Mülheim an der Ruhr, Bd. 66. Mülheim/Ruhr: Selbstverlag, 1993, S. 318 - 320
  12. Rühl, Herbert: Das Werden einer Großstadt. Mülheim-Ruhr, 1939 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Mülheim an der Ruhr, Bd. 1), S. 32
  13. Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr (Hg.): Mülheim an der Ruhr 1808-1908. Denkschrift zur Hunderjahrfeier. Mülheim-Ruhr: Verlag Julius Bagel, 1908, S. 75
  14. Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr (Hg.): Mülheim an der Ruhr 1808-1908. Denkschrift zur Hunderjahrfeier. Mülheim-Ruhr: Verlag Julius Bagel, 1908, S. 80
  15. Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr (Hg.): Mülheim an der Ruhr 1808-1908. Denkschrift zur Hunderjahrfeier. Mülheim-Ruhr: Verlag Julius Bagel, 1908, S. 85
  16. Magnus Dellwig: Wirtschaftspolitik in Oberhausen 1862 bis 1938. Bd 1. Verlag Laufen, Oberhausen 1996, S. 106; zugl. Diss phil TU Berlin 1995; Karte hierzu in Heinz Reif: Die verspätete Stadt. Industrialisierung, städtischer Raum und Politik in Oberhausen 1846 bis 1929. Textband. Rheinland-Verlag, Köln 1993, S. 17
  17. Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950. Oberhausen: Selbstverlag, 1998, S. 16
  18. Die Entwicklung der Zeche soll hier nur in groben Zügen nachgezeichnet werden, es wird vielmehr verwiesen auf die ausführliche, fachkompetente und reich bebilderte Darstellung der Geschichte der Zeche von Fritz Pamp aus dem Jahre 2005 in: Der Steinkohlenbergbau in Alt-Oberhausen http://www.oberhausen-rheinland.de/industrie/zechealstaden/zechealstaden.html
  19. genauere Daten zu Belegschaft und Produktion vgl. Günter Hegermann: Steinkohlenbergbau in Oberhausen. Laufen, Oberhausen 1995
  20. Otto Taeglichsbeck: Die Belegschaft der Bergwerke und Salinen im Oberbergamtsbezirk Dortmund. Hrsg. vom Königlichen Oberbergamt Dortmund. Dortmund: Bellmann & Middendorf, 1893, S. 108f
  21. Jahrbuch für die amtliche Statistik des preußischen Staates. Hrsg. vom Königlichen Statistischen Bureau. Bd. IV.1 Berlin: Verlag des Königlich Statistischen Bureaus, 1876, S.75
  22. Statistik des Deutschen Reiches. Hrsg. vom Kaiserlichen Statistischen Amt. Bd. 57. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1883, S. 44
  23. Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reiches. Hrsg. vom Kaiserlichen Statistischen Amt. 1. Jg./1892, Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1892, S. 14
  24. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Hrsg. vom Königlichen Statistischen Bureau. Bd. XII: Provinz Rheinland. Berlin: Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, 1888, S. 66f
  25. Statistisches Handbuch für den preußischen Staat. Hrsg. vom Königlichen Statistischen Bureau. Bd. IV. Berlin: Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, 1903, S. 110
  26. Mogs, Fritz: Die sozialgeschichtliche Entwicklung der Stadt Oberhausen (Rhld.) zwischen 1850 und 1933. Diss. phil. Universität Köln 1956, S. 232
  27. „Freischule“ bedeutet, dass kein Schulgeld für den Schulbesuch zu zahlen war; die hier erwähnte Schule in Meiderich wurde von der dortigen evangelischen Kirchengemeinde finanziert.
  28. In einer Urkunde aus dem Jahre 1472 wird als ein Zeuge Johannes op den Ryen, Schulmeister in Meiderich, genannt.
  29. Günter von Roden: Geschichte der Stadt Duisburg. Band II: Die Ortsteile von den Anfängen, die Gesamtstadt seit 1905. Duisburg: Walter Braun Verlag, 1974, S. 177
  30. Die Schule war für die Bauernschaften Styrum, Alstaden und Heider Höfe zuständig. Der damalige Lehrer hieß Daniel Daniels und war seit 1784 der Lehrer dieser Schule. Denkschrift zur Hunderjahrfeier der Stadt Mülheim an der Ruhr 1908. Hrsg. vom Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr. Mülheim an der Ruhr: Julius Bagel, 1908, S. 353. Unveränderter Nachdruck 1983
  31. Seite der Schulchronik zum 25. November 1841 mit der Schilderung der Einweihungsfeierlichkeiten als Faksimile abgedruckt in: Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 94f
  32. Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 96
  33. Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 97
  34. Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 98
  35. Urkunde abgedruckt in Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 126
  36. Teilweiser Abdruck der Berufungsurkunde in Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 127
  37. Gerd-Georg Janssen: Zur Geschichte Alstadens und seiner Katholischen Pfarrgemeinde. In: Stadt Oberhausen (Hg.): Abenteuer Industriestadt 1874 - 1999. Beiträge zur Stadtgeschichte. Verlag Laufen, Oberhausen 2001, S. 308
  38. Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950, Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 132
  39. Gerd-Georg Janssen: Zur Geschichte Alstadens und seiner Katholischen Pfarrgemeinde. In: Stadt Oberhausen (Hg.): Abenteuer Industriestadt 1874 - 1999. Beiträge zur Stadtgeschichte. Verlag Laufen, Oberhausen 2001, S. 309
  40. Mogs, Fritz: Die sozialgeschichtliche Entwicklung der Stadt Oberhausen (Rhld.) zwischen 1850 und 1933. Diss. phil. Universität Köln 1956, S. 97
  41. Mogs, Fritz: Die sozialgeschichtliche Entwicklung der Stadt Oberhausen (Rhld.) zwischen 1850 und 1933. Diss. phil. Universität Köln 1956, S. 96
  42. Fritz Specht / Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 166-168
  43. Rhein- und Ruhrzeitung, Extrablatt zur Ausgabe Nr. 40/1879
  44. Rainer Maria Buhr: Industriegesellschaft und organisierter politischer Liberalismus. Eine Untersuchung zu den sozialstrukturellen Voraussetzungen liberaler Wahlerfolge im Ruhrgebiet zur Zeit des Kaiserreiches. Diss.phil Universität Essen 1988, Anhang: Tabelle WK Düsseldorf 6 - Alstaden
  45. Fritz Specht / Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Berlin: Verlag Carl Heymann, 1908, S. 48
  46. Statistik der Reichstagswahlen von 1907. Hrsg. vom Kaiserlichen Statistischen Amt. (Sonderveröffentlichung zu den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches) Berlin 1907, S. 56
  47. Marianne Vier / Rudi Pilat: Alstaden. 1000jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950 e.V., Selbstverlag, Oberhausen 1998, S. 69f
  48. Das abgebildete Wappen ist nicht das Wappen der Gemeinde Alstaden, sondern ein von Frau Eva Pfohl 2003 im Auftrag des Alstadener Bürgerrings entworfenes Wappen, das in der Deutschen Wappenrolle eingetragen worden ist und 2004 vom Bürgerring dem Stadtteil als Wappen verliehen wurde. Ein offizielles Wappen der Gemeinde Alstaden hat es nie gegeben, das offizielle Dienstsiegel der Bürgermeisterei Alstaden zeigte als Symbol lediglich den Reichsadler. Vgl. Artikel von Gustav Wentz: Alstadens Mitgift. In: NRZ vom 28. März 2008

Literatur

  • Vier, Marianne / Pilat, Rudi: Alstaden. 1000-jähriger Stadtteil an der Ruhr. Hrsg. vom Bürgerring Oberhausen-Alstaden 1950 (Selbstverlag). Oberhausen 1998 (317 Seiten)
  • Gerd-Georg Janssen: Zur Geschichte Alstadens und seiner Katholischen Pfarrgemeinde. In: Stadt Oberhausen (Hg.): Abenteuer Industriestadt 1874 - 1999. Beiträge zur Stadtgeschichte. Verlag Laufen, Oberhausen 2001, S. 307 - 309

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