Holzspalter

Holzspalter
Hydraulisch angetriebener Holzspalter (Hydraulikausgang am Traktor oder eigenem Hydraulikaggregat)
alter Holzspalter

Als Holzspalter werden Geräte bezeichnet, die zum Aufspalten von Baumstücken in Holzscheite, zumeist zur Verwendung als Brennholz, benutzt werden. Dabei wird das Holzstück gegen einen Spaltkeil oder -kreuz getrieben und so gespalten.

Holzspalter sind in der Regel mit einer Hydraulik ausgestattet, die von einem Traktor über eine Zapfwelle oder von einem Elektromotor (230 oder 400 V) angetrieben wird. Die Spaltkraft wird fälschlicherweise oft in Tonnen (t) angegeben. Diese Geräte gibt es in stehender oder liegender Ausführung. Bei größeren Geräten beträgt der Hub über einen Meter, und oft kann der Tisch in der Höhe verstellt werden, um kürzere Stücke schneller zu spalten. Kleine Holzspalter aus Baumärkten werden oftmals mit einer Gewindestange statt mit einer Hydraulik angetrieben, um den Kunden eine billige Maschine anbieten zu können. Dementsprechend niedrig ist auch die Spaltkraft.

Zudem existieren noch ältere Modelle, sogenannte Kegelspalter. Diese funktionieren nach dem Prinzip eines mit einem Gewinde versehenen, konischen Metallkegels, welcher direkt durch die Zapfwelle des Fahrzeugs angetrieben wird. Drückt man nun ein Baumstück gegen die Spitze des sich drehenden Kegels, bohrt dieser sich in das Holz und Spaltet es auf, da sich das Holzstück mit dem Gewinde immer weiter auf den breiter werdenden Kegel "zieht". Allerdings gelten diese Maschinen als sehr gefährlich, da es durch Unachtsamkeit leicht passieren kann, dass sich lose Kleidungsstücke im Bohrkegel verfangen und Körperteile in die Maschine gezogen werden.


Moderne Holzspalter haben zur Unfallverhütung eine Zweihandauslösung, aber dennoch ist entsprechende Schutzkleidung angebracht: PSA-Forst.

Handelsübliche, liegende Holzspalter haben ein Gewicht von etwa 50 kg und eine Spaltkraft die einer Gewichtskraft von 4 bis 6 Tonnen entspricht. Die wesentlichen Leistungsdaten des Gerätes sind:

  • Nennleistung des Elektromotors
  • Maximale Abmessungen des Spaltgutes (Länge und Durchmesser)
  • Spaltkraft
  • Geschwindigkeit der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung.

Die Spaltkraft ist nur ein Leistungsparameter. Werden z. B. nur kurze Stücke für den Kamin benötigt, reicht ein Spalter mit kurzer Spaltlänge aus (z. B. 37 cm maximaler Länge). Holzspalter mit 50 oder 75 cm Spaltgutlänge haben hier einen Nachteil, da durch die größere Strecke die Vor- und Rücklaufzeiten deutlich länger sind und damit weniger Spaltzyklen pro Stunde möglich sind. Es gibt aber auch Holzspalter, bei denen sich der Zylinderhub auf die Holzscheitlänge einstellen lässt. Um rückenschonend in Arbeitshöhe die Holzstücke spalten zu können, empfiehlt sich der Einsatz eines Untergestelles oder zweier Böcke mit einer Bohle, auf der der Holzspalter steht. Frischgeschlagenes Holz lässt sich leichter spalten als abgelagertes.

Tragbare Holzspalter

Besonders für den professionellen Einsatz geeignet sind tragbare Holzspalter. Mit ihnen lässt sich Stammholz in beliebiger Lage spalten, vorzugsweise, wenn es am Boden liegt. So müssen die schweren Holzstämme nicht zum Holzspalter transportiert werden. Der Einsatz dieser Geräte wird umso wirtschaftlicher, je härter und dicker die zu spaltenden Stämme sind.

Tragbare Holzspalter wiegen ca. 15 kg und können so relativ leicht gehandhabt werden.

Die auf dem Markt befindlichen tragbaren Holzspalter werden hydraulisch angetrieben. Die hydraulische Antriebsleistung stellt entweder ein Forstschlepper bereit oder ein sonstiges verbrennungsmotorisch oder elektrisch angetriebenes Hydraulikaggregat.

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