Hopei

Hopei
河北省
Héběi Shěng
Abkürzung:(Pinyin: Jì)
Hauptstadt Shijiazhuang
Fläche

 - Gesamt
 - Anteil an der
VR China

Rang 13 von 33

187.700 km²
1,98 %
 

Bevölkerung

 - Gesamt 2001
 - Dichte

Rang 6 von 33

67.440.000 Einwohner
359 Einwohner/km²

Verwaltungstyp Provinz
Gouverneur Hu Chunhua
Lage von Héběi Shěng in China
ISO 3166-2-Code CN-13
Bezirksebene 11 Städte
Kreisebene 108 Kreise, 36 Stadtbezirke, 22 Städte, 6 Autonome Kreise
Gemeindeebene 963 Gemeinden, 946 Großgemeinden, 270 Straßenviertel, 53 Nationalitäten-Gemeinden, 1 Amtsgebietsstelle
Puning-Tempel in Chengde
Provinzhauptstadt Shijiazhuang
Putuo Zongcheng Tempel in Chengde
Nachbau des Potala-Palastes in Chengde

Héběi (chin. 河北, W.-G. Ho-pei, früher auch Hopeh transkribiert) ist eine Provinz im Norden der Volksrepublik China. Die Abkürzung für den Provinznamen lautet (冀), der sich von der Präfektur Ji ableitet, in welcher sich die Provinz einmal befand.

Zhili (chin. 直隸 / 直隶, Zhílì) war vor 1928 der alte Name von Hebei, als die Provinz direkt dem Kaiserhof unterstellt war.

Die Provinz hat eine Fläche von 187.700 km² und eine Bevölkerung von 67,44 Millionen. Der Name „Hebei“ bedeutet wörtlich „Nördlich des Flusses“, wobei mit „Fluss“ der Gelbe Fluss gemeint ist.

Hebei umschließt die Städte Beijing und Tianjin. Im Nordosten grenzt Hebei an die Provinz Liaoning, im Norden an die Innere Mongolei, im Westen an Shanxi, im Süden an Henan und im Südosten an Shandong. Im Osten wird Hebei vom Gelben Meer begrenzt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Ebenen von Hebei waren vor 450.000 Jahren die Heimat des Peking-Menschen, einer Unterart des Homo erectus.

Während der Qing-Dynastie wurde die Provinz Zhílì genannt, was für „Direkt regiert“ (durch den kaiserlichen Hof) steht. Nach dem Sturz des Kaiserreiches war Zhili die Heimatprovinz einiger Generale einer Fraktion der in Peking herrschenden Nördlichen Militaristen. Im Jahr 1928 wurde der Name in seine heutige Bezeichnung geändert, um auszudrücken, dass es eine gewöhnliche Provinz war.

Flagge des Militärrats von Ost-Hopei 1935-37 und der Provisor. Verwaltung des besetzten Nordchina 1937-40, entspricht der Flagge der bis 1928 von Peking aus beherrschten Republik China

Nach der Besetzung der Mandschurei 1931 und der Errichtung des Marionettenstaates Mandschukuo 1932 wurde Hebei zur Pufferzone zwischen den nationalchinesischen Kuomintang in Peking und den Japanern, die 1933 auch die nördlichen Nachbarprovinzen Rehe sowie Chahar besetzt hatten: 1935 setzten die Japaner in Tongzhou den aus kollaborierenden chinesischen Militaristen gebildeten Autonomen Militärrat von Ost-Hopei ein, 1937-1945 waren Hebei und Peking von japanischen Truppen besetzt.

Im Rahmen der administrativen Neugliederung der Volksrepublik China nach 1949 wurde die Provinz um Chengde (Jehol) und Zhangjiakou (Kalgan), die ehemaligen Hauptstädte der aufgelösten Provinzen Rehe und Chahar, vergrößert.

Am 28. Juli 1976 wurde die Stadt Tangshan von einem heftigen Erdbeben erschüttert, mit einer Serie von kleineren Beben im Verlaufe des ganzen Jahrzehnts. Nach offiziellen Angaben kamen insgesamt über 240.000 Menschen ums Leben (siehe Beben von Tangshan 1976).

Administrative Gliederung

Hebei setzt sich aus elf bezirksfreien Städten zusammen:

Die bezirksfreien Städte bestehen insgesamt wiederum aus 36 Stadtbezirken, 108 Kreisen, 6 Autonomen Kreisen (drei für die Mandschu, zwei für die Hui und einen für Mongolen und Mandschu), 22 kreisfreien Städten.

Geografie

Die Provinzhauptstadt heißt Shijiazhuang.

Andere große Städte sind Baoding, Chengde, Handan, Qinhuangdao, Tangshan und Zhangjiakou.

Hebei wird im Norden durch den Yanshan (Berg Yan) und im Westen durch den Taihang Shan (Berg Taihang) begrenzt. Im Südosten gibt es drei Ebenen, die Teil der nordchinesischen Ebene sind.

In der Provinz gibt es reiche Vorkommen an Kohle und Eisenerz.

Hebei hat ein kontinentales Monsunklima mit einem jährlichen Niederschlag von 400 bis 800 mm. Im Sommer kommt es häufig zu starken Regenfällen.

Wirtschaft

Die Wirtschaft von Hebei stützt sich vor allem auf die Landwirtschaft. Die hauptsächlichen Produkte sind Getreide (v.a. Weizen, Mais, Sorghum) und Baumwolle. Hebei ist Chinas wichtigster Baumwollproduzent. Daneben gedeihen Erdnüsse, Sojabohnen und Sesam.

Die Industrie von Hebei umfasst vor allem Baumwollspinnen, Kohleverarbeitung, Stahlindustrie, Eisenindustrie, Metallverarbeitung, Chemie- Erdöl- und Elektroindustrie, Keramikherstellung und Lebensmittelindustrie.

Demographie und Autonomie

Von den im Zensus 2000 ermittelten 66.684.419 Einwohnern der Provinz Hebei waren 95,65 % Han-Chinesen. An zweiter Stelle standen mit 3,18 % der Bevölkerung die Mandschu, an dritter Stelle die muslimischen Hui mit über 0,8 %. Die vier für die Mandschu-Minderheit eingerichteten autonomen Kreise (Fengning, Kuancheng, Qinglong, Weichang) - drei davon in der Verwaltungseinheit Chengde (Qinglong gehört zu Qinhuangdao) - machen jedoch 12,3% der Provinzfläche aus gegenüber den beiden für die Hui eingerichteten autonomen Kreisen Dachang (Langfang) und Mengcun (Cangzhou), die nur 0,3% der Fläche umfassen.

Nennenswert sind noch Mongolen, die vor allem im Norden Hebeis ansässig sind und über 0,25 % der Bevölkerung ausmachen. Sie teilen sich mit den Mandschu den autonomen Kreis Weichang (4,8% der Provinzfläche). Von den 56 offiziell anerkannten Nationalitäten Chinas ist nur eine nicht unter den Einwohnern Hebeis vertreten.

Verkehr

Hebei hat das dichteste Netz an nationalen Fernverkehrsstraßen und Eisenbahnlinien. Shijiazhuang und Shanhaiguan sind die beiden wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte der Provinz. Qinhuangdao ist einer der wichtigsten Häfen in Nordchina, während Shijiazhuang das Luftverkehrszentrum ist.

Tourismus

In Shanhaiguan, in der Nähe von Qinhuangdao befindet sich das Ende der Großen Mauer. Sie verläuft durch den nördlichen Teil der Provinz. Der Shanhaiguan ist der wichtigste Pass im Osten der Großen Mauer. Am Dachvorsprung des Osttores hängt eine Holztafel mit der Inschrift: „Erstes Tor auf Erden“ (Tianxia diyi guan). Sie wurde 1472 von einem Absolventen der kaiserlichen Prüfungen angefertigt.

Die Stadt Chengde mit ihren Tempeln gehört zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen. Chengde, früher unter dem Namen Jehol (auch Rehe = heißer Fluss) bekannt, liegt 250 Kilometer nordöstlich von Beijing. Hier befand sich in der Qing-Dynastie der Sommerpalast des Kaisers, wo er mit seinem Hof von Mai bis Oktober residierte. Der Gebäudekomplex bedeckt 5,6 Quadratkilometer und ist weit sehenswerter als das Palastmuseum in Beijing. Es gibt 9 Höfe, 11 lamaistische Tempel, Gärten und Pavillons. Die Tempel sind Nachbildungen berühmter Tempel aus ganz China, z.B. aus Tibet.

Weblinks

40.833333333333115.333333333337Koordinaten: 41° N, 115° O


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