Horská Kvilda

Horská Kvilda
Horská Kvilda
Flagge von Horská Kvilda
Horská Kvilda (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Klatovy
Fläche: 2991 ha
Geographische Lage: 49° 4′ N, 13° 33′ O49.05916666666713.5583333333331070Koordinaten: 49° 3′ 33″ N, 13° 33′ 30″ O
Höhe: 1.070 m n.m.
Einwohner: 98 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 341 92 - 385 01
Verkehr
Straße: Sušice - Horní Vltavice
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Jan Janoušek (Stand: 2009)
Adresse: Horská Kvilda 40
385 01 Vimperk
Gemeindenummer: 542091
Website: www.horskakvilda.eu

Horská Kvilda (deutsch Innergefild) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 17 Kilometer westlich von Vimperk und gehört zum Okres Klatovy.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Streusiedlung Horská Kvilda befindet sich im Böhmerwald in der Talmulde des Hamerský potok und wird von größeren Moorgebieten umgeben. Südwestlich erhebt sich der Sokol (Antigelberg, 1253 m), südlich der Březová hora (1193 m).

Nachbarorte sind Zhůří im Norden, Churáňov und Zadov im Nordosten, Vydří Most und Nové Hutě im Osten, Kvilda im Süden, Horní Antýgl, Korýtko und Filipova Huť im Südwesten, Rokyta im Westen sowie Horní Hrádky im Nordwesten.

Geschichte

Das große Waldgebiet, das sich in einer Höhe von etwa 1070 m ü.M. von Haidl (Zhůří) und Goldbrunn (Zlatá Studná) über den Hanifberg (Tetřev), Diebstein (Lapka) und Antigelberg (Sokol) bis zum Schwarzberg im Süden ausdehnte, wurde früher als das Gefielde bezeichnet. Das Gefielde war ursprünglich Teil des böhmischen Grenzwaldes. 1318 erhielt das Johanniterkloster in Strakonice den südlichen Teil geschenkt. Johann von Luxemburg überließ den nördlichen Teil im Jahre 1345 der Freien Bergstadt Reichenstein. Seit dieser Teilung wurde zwischen dem äußeren (Außergefild) und dem inneren (Innergefild) Gefielde unterschieden.

Erste Hinweise auf eine Besiedlung des Inneren Gefildes stammen aus der Zeit der Errichtung der Handelsstraße von Schüttenhofen über Reichenstein nach Passau im 14. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurden im Hammerbach nach Gold geseift. Die erste urkundliche Nachricht über die am Goldenen Steig gelegene Siedlung Innergefild stammt aus dem Jahre 1577.

Die Bewohner der Bergsiedlung lebten vor allem von der Glasmacherei und Holzfällerei. So lag im Gemeindegebiet die Antiglhütte und in der weiteren Umgebung die Glashütten Vogelsang/Podlesí, Philippshütte/Filipova Huť, Haidl/Zhůří und Tiefenthal/Hluboká. Sie alle hatten großen Bedarf an Brennholz und Holz zur Herstellung von Pottasche.

Der tschechische Präfix Horská (Berg-) bezieht sich nicht auf die Höhenlage im Böhmerwald, die bei Kvilda genauso gegeben ist, sondern auf die historische Zugehörigkeit der inneren Gefildes zur Bergstadt Kašperské Hory.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Horská Kvilda besteht aus den Ortsteilen Horská Kvilda (Innergefild) und Korýtko (Breite Hütten) sowie der Ansiedlung Horní Antýgl (Ober Antigel). Zu Horská Kvilda gehören die Fluren der aufgelassenen Orte Ranklov (Ranklau), Výhledy (Schrollenhaid) und Zlatá Studná (Goldbrunn).

Sehenswürdigkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Josef Klostermann, genannt Rankl Sepp (1819-1888), der auf dem Ranklhof in Ranklau bei Innergefild lebende Rankl Sepp, war bekannt für seine hünenhafte Gestalt und seine außergewöhnlichen Kräfte. Der auch als letzter Böhmerwaldriese bezeichnete Klostermann war mit den Schriftsteller Karel Klostermann, der ihn im Roman V ráji šumavském beschrieb, weitläufig verwandt. Der Rankl Sepp verstarb in Jáchymov, sein Grab ist auf dem Friedhof in Stachy erhalten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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