Horst Niggemeier

Horst Niggemeier

Horst Niggemeier (* 10. Mai 1929 in Datteln; † 1. Oktober 2000 ebd.) war Gewerkschafter, Journalist und sozialdemokratischer Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Schule in Datteln und Oer-Erkenschwick machte Niggemeier eine kaufmännische Lehre. Er arbeitete anschließend als Angestellter auf der Zeche Emscher-Lippe in Datteln. Über sein gewerkschaftliches Engagement wurde er 1954 hauptberuflicher Redakteur der Mitgliederzeitung der IG Bergbau und Energie „Einheit“. Von 1966 bis 1984 war er dann Chefredakteur der Zeitung.

Seit 1952 war Niggemeier Mitglied der SPD und war von 1968 bis 1986 Vorsitzender des Unterbezirks Recklinghausen. Für die Partei saß er von 1956 bis 1992 im Stadtrat von Datteln. Seit 1962 war er dort stellvertretender Bürgermeister und von 1967 bis 1992 war Niggemeier Bürgermeister von Datteln. Außerdem gehörte er von 1969 bis 1994 dem Kreistag des Kreises Recklinghausen an und war dort von 1975 bis 1994 Fraktionsvorsitzender. Daneben war er von 1987 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde dabei zweimal im Wahlkreis Recklinghausen II direkt gewählt. Außerdem war Niggemeier Mitglied zahlreicher weiterer Gremien und Organisationen (z.B. Rundfunkrat des WDR, Verwaltungsrat der VEW, Präsidium des Städte- und Gemeindebundes NRW).

Niggemeier war ein Vertreter des rechten Flügels der SPD. Er war Befürworter der Nachrüstung und Gegner der Friedensbewegung der 1980er Jahre, Verfechter der Kohle- und Atomenergie, war antikommunistisch und lehnte die Zusammenarbeit seiner Partei mit den Grünen ab. Daneben übte er Kritik an der Aufnahme von Asylanten.[1]

Niggemeier ist Vorbild für die Figur des „Ekel von Datteln“ des Krimiautors Reinhard Junge.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hinweise zur Rolle Niggemeiers in der Asyldebatte
  2. Reportage von Thomas Meiser

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