Hot Shots! - Die Mutter aller Filme

Hot Shots! - Die Mutter aller Filme
Filmdaten
Deutscher Titel: Hot Shots! – Die Mutter aller Filme
Originaltitel: Hot Shots!
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1991
Länge: 81:16 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK ab 6
Stab
Regie: Jim Abrahams
Drehbuch: Jim Abrahams,
Pat Proft
Produktion: Bill Badalato
Musik: Sylvester Levay
Kamera: Bill Butler
Schnitt: Jane Kurson,
Eric A. Sears
Besetzung

Hot Shots! – Die Mutter aller Filme ist eine US-amerikanische Slapstick-Komödie aus dem Jahr 1991. Sie ist eine Parodie auf Kriegsfilme wie Top Gun und auf andere Hollywood-Produktionen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Vor einigen Jahren hat sich US-Navy-Pilot Topper Harley nach einem traumatischen Erlebnis von der US-Armee getrennt und lebt nun bei einem Indianerstamm. Doch er wird erneut gebraucht, und so holt ihn die Navy für die geheime Operation „Schläfriges Wiesel“ mit den Kampfjets des Typs „Oscar Entenweich“ wieder zurück in den aktiven Dienst.

Seine „Elitetruppe“ ist ein wirrer Haufen von kurzsichtigen, seelisch gestörten oder einfach unfähigen Piloten unter der Leitung des unzurechnungsfähigen Admiral Benson, dessen gesamter Körper nach zahllosen Kriegseinsätzen, von denen er nur allzu gern berichtet, fast nur noch aus Ersatzteilen besteht. Mit im Team sind unter anderem auch der halb blinde Jim „Fischauge“ Pfaffenbach, Pete „Strahlemann“ Thompson und Toppers Rivale Kent Gregory, der dieselbe Frau begehrt wie er: die schöne Psychiaterin Ramada.

An Bord des Flugzeugträgers S.S. Essess ziehen die Männer in die Schlacht, wobei die Erinnerung an den Tod seines Vaters Topper Harley ebenso zu schaffen macht wie die Versuche seines skrupellosen Staffelführers, die Mission zu sabotieren.

Hintergrund

Die Szenen auf dem Flugzeugträger wurden auf einem hölzernen Deck gedreht, das auf eine Klippe gebaut worden war. Die benutzten Flugzeuge sind Folland Gnats.

Der Name Topper Harley bezieht sich auf den Motorroller von Harley Davidson, Modell Topper, im Film bewegt er jedoch eine Honda Transalp. Sein richtiger Vorname ist Sean, wie man kurz erkennen kann, als er seinen Ausweis zeigt.

Parodierte Vorlagen

Hot Shots parodiert unter anderem die folgenden Filme:

Deutsche Synchronisation

Hot Shots! ist einer der wenigen Filme, in denen die deutsche Synchronisation zusätzliche Gags eingebaut hat. So wirft Topper Harley in einer Szene eine Münze in einen Schrankenautomaten und sagt in der deutschen Version: „Der Trick mit den alten Knöpfen funktioniert noch!“

An anderer Stelle (zu Beginn des Films) wird Football auf dem Deck des Flugzeugträgers gespielt; ein Crewmitglied fängt den Ball und fällt über Bord, wobei man ihn noch „Drei zu Eins!“ rufen hört. In der englischen Version ist nur das Schreien zu hören.

Auszeichnungen und Einspielergebnisse

  • 3,95 Millionen deutsche Kinobesucher sahen Hot Shots. Dafür gab es die Goldene Leinwand.
  • In den USA spielte der Film 69,47 Millionen US-Dollar ein und kam damit auf Platz 18 der amerikanischen Jahrescharts 1991. Bei Produktionskosten von etwa 26 Millionen Dollar konnte die Parodie weltweit 181 Millionen Dollar einspielen.

Fortsetzung

1993 folgte vom selben Team die Fortsetzung Hot Shots! Der zweite Versuch, der insbesondere Sylvester Stallone in Rambo 2 – Der Auftrag parodierte. Richard Crenna spielte in beiden Produktionen in gleicher Funktion als Oberst und Rambos Vorgesetzter mit. Die Filmhandlung dreht sich um eine Geiselbefreiung von US-Soldaten im von Diktator Saddam beherrschten Irak. Komiker Rowan Atkinson hat als gefangengehaltener Wissenschaftler (gefoltert durch Schnürsenkel-Zusammenbinden!) einen Gastauftritt. Der Film bezeichnete sich selbst als damals blutigster Action-Streifen der Filmgeschichte: zahllose Wachsoldaten werden eher satirisch gemetzelt, wobei ein Body Count am Bildrand mitläuft.

Kritiken

  • Die Revue du cinéma findet die Anspielungen auf andere Filme willkürlich, und es fehle eine echte Handlung. Ansonsten jedoch sei der Film gut zur Zerstreuung geeignet.[1]

„Abrahams serviert Gags von jener Geschmacklosigkeit, die bereits das Erfolgsrezept der Nackte Kanone-Filme ausmachte. (...) An die Grundlagen der amerikanischen Begeisterung für alles Militärische rührt ‚Hot Shots‘ jedenfalls nicht, und nie reicht die Subversivität seines Humors an die von Militärsatiren wie Catch 22 oder M*A*S*H heran.“

epd Film [2]

„Eine überwiegend grobe Parodie auf den Erfolgsfilm ‚Top Gun‘, die leisen Untertönen nicht traut und auf Klamauk setzt; nur in wenigen Momenten wirklich lustig.“

Lexikon des internationalen Films [3]

„Die da und dort aufgegriffenen Ideen werden mühsam aneinandergereiht, da die ideenlose Regie das nicht existierende Drehbuch nicht ersetzen kann.“

Positif [4]

„Fazit: Auch Nicht-Filmkenner dürfen herzlich lachen“

Cinema [5]

„Die Handlung ist unwichtig, als Aufhänger dient ohnehin nur ein dünner Faden, der hier bei dem Fliegerspektakel Top Gun entlehnt ist. Daran werden lückenlos absurde bis schön blöde Einfälle aufgereiht, und durch den Kakao gezogen wird alles, was seinerzeit gerade im Kino angesagt war. Hin und wieder darf es auch mal ein Klassiker sein. Dabei hagelt es nur so die Gags, so dass es nichts ausmacht, wenn der eine oder andere auch mal reichlich daneben liegt. Lustig ist es allemal.“

Prisma-Online.de [6]

Einzelnachweise

  1. Revue du cinéma, Nr. 476, November 1991, Paris, S. 42
  2. epd Film Nr. 12/1991, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, Frankfurt a.M., S. 36–37
  3. Lexikon des internationalen Films, CD-ROM-Ausgabe, Systhema, München 1997
  4. Positif Nr. 369, November 1991, Paris, S. 43 (Les idées prises ici ou là s'enchaînent laborieusement les unes aux autres puisque la réalisation, par son absence totale d'invention, ne peut compenser un scénario inexistant.)
  5. Cinema.de: Filmkritik
  6. Prisma.de: Filmkritik

Weblinks


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