Humanistischer Pressedienst

Humanistischer Pressedienst

Der humanistische pressedienst (hpd) versteht sich als Dienstleistungs- und Informationsportal, durch das der Öffentlichkeit säkular-humanistische Positionen vermittelt werden sollen. Die Redaktion besteht weitgehend aus Mitgliedern der Giordano-Bruno-Stiftung und anderen säkularen Organisationen wie dem IBKA oder den Brights. Chefredakteur des hpd ist der Politologe und Publizist Carsten Frerk. Zu den weiteren Redakteuren zählen unter anderem Michael Schmidt-Salomon und der Verleger des Alibri Verlags Gunnar Schedel.[1]

Der Humanistische Pressedienst existiert seit dem 20. Oktober 2006.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Der Humanistische Pressedienst versteht sich als Projekt einer Gegenöffentlichkeit, die sich unter Beachtung der Prinzipien „selbstbestimmtes Leben", „ohne Gott" und „mit Respekt vor anderen" dem Einfluss, den die Religionsgemeinschaften auf Politik und Gesellschaft nehmen, entgegen stellt. Laut eigenen Angaben will der hpd "nach außen dazu beitragen, dass aufklärerische, humanistische, freigeistige Positionen in Medien und Politik größere Beachtung finden. Nach innen, d.h. in Bezug auf die verschiedenen Verbände der säkularen Szene, wird der hpd eine integrierende Wirkung haben (gemeinsamer Veranstaltungskalender, Pressemeldungen, die auf Verlautbarungen der einzelnen Verbände zurückgreifen etc.)"[2].

Dienstleistungen

Der hpd präsentiert seine Beiträge vornehmlich über seinen Internetauftritt mit Newsticker. Dabei handelt es sich einerseits um (humanistische) Nachrichten und Kommentare zu aktuellen nationalen und internationalen Ereignissen, als auch um Hintergrundberichte und Portraits von Humanisten.

  • Aktuelle Nachrichten: Der hpd veröffentlicht täglich eigene Nachrichten und Beiträge zu aktuellen Ereignissen sowie auch Hintergrundberichte zu Themen, die in das Aktivitätsspektrum des Pressedienstes fallen. Daneben werden Artikel der externen Presse zu den Bereichen Religion, Atheismus, Fundamentalismus und Toleranz verlinkt.
  • Pressemappen: Diese Dienstleistung ermöglicht Verbänden des freigeistigen Spektrums, ihre Positionen der Öffentlichkeit in der Form eines Dossiers zu präsentieren.
  • Gedenktag: Jeden Tag wird eine Persönlichkeit vorgestellt, deren Geburtstag auf den betreffenden Tag fällt. Dabei handelt es sich um Philosophen, Wissenschaftler, Bürgerrechtler und Frauenrechtler, die einen Beitrag zum Humanismus leisteten.
  • Veranstaltungskalender: Dieser Dienst fasst Veranstaltungen zusammen, die in das Interessensspektrum des Pressedienstes fallen und ermöglicht Benutzern auch das Vorschlagen von Terminen.

Verein

Der Humanistische Pressedienst ist ein eingetragener Verein (hpd e.V.). Er entstand zunächst als Projekt der Humanistischen Arbeitsgemeinschaft (HUMAG GbR), deren Gesellschafter seinerzeit die Giordano Bruno Stiftung und der Humanistische Verband Deutschlands waren. Neben diesen beiden Organisationen unterstützen ihn unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben, der Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften, der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten, der Bund für Geistesfreiheit und der Verein „Jugendweihe Deutschland e.V.“. In Bezug auf die rund 20 Organisationen, Verbände und Gemeinschaften, die sich dem freigeistig-humanistischen Bereich zuordnen, will der Humanistische Pressedienst integrierend wirken. Die Humanistische Union ist nicht beteiligt.

Wirkung

In der Diskussion um eine mögliche Indizierung des unter anderem von Michael Schmidt-Salomon gestalteten religionskritischen Kinderbuchs Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel war der hpd um die Jahreswende 2007/08 eine zentrale Informationsplattform.

Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) hält den Internetauftritt des hpd für besser und die Artikel für farbiger als die des Evangelischen Pressedienstes epd. "Den Kirchenkritikern und Freigeistern ist damit ein weiterer Coup gelungen" kommentiert die EZW. [3]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Impressum und Selbstdarstellung des hpd
  2. Projekte der Giordano Bruno Stiftung
  3. EKD über den hpd

Weblinks


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