- Humboldthafen
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Der Humboldthafen ist ein Hafenbecken im Berliner Bezirk Mitte. Das nach dem Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt benannte Becken hat eine Wasserfläche von 33.500 m².
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der trichterförmige Humboldthafen liegt nördlich des Spreebogens und verbindet die Spree mit dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Er liegt in direkter Nachbarschaft des Berliner Hauptbahnhofs und wird mittig von dessen Stadtbahntrasse überquert. Er wird begrenzt vom Friedrich-List-Ufer im Westen, vom Alexanderufer im Osten, von der Invalidenstraße im Norden und von der Humboldthafenbrücke im Süden. Östlich schließt sich das Areal des Berliner Universitätsklinikums Charité an, im Westen soll in den nächsten Jahren das „Lehrter Stadtquartier“ genannte Bahnhofsviertel entstehen, dessen Planungen auch eine direkte Hafenrandbebauung miteinschließen.
Geschichte
Im Zuge der Anlage des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals und der Aufwertung des Spreebogens zum Moabiter Werder und den ehemaligen Pulverwiesen hin entstand der Humboldthafen in den Jahren 1848 bis 1850 auch als Schmuckbassin.[1] Man legte Ladestraßen und Flächen für den Güterumschlag an. Der Betrieb wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt.
Durch den Umstand, dass in den Jahren der deutschen Teilung mitten durch das Hafenbecken die Grenze verlief, verfiel die Gegend für Jahrzehnte in einen Dornröschenschlaf. Am 24. August 1961 kam hier Günter Litfin als erstes Todesopfer an der Berliner Mauer, beim Durchschwimmen durch Schüsse ums Leben.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung zunächst als Lagerstätte genutzt, rückte der Hafen erst im Zuge des Baus des neuen Hauptbahnhofs wieder in das öffentliche Interesse. Die Planungen der Berliner Stadtentwicklung sehen eine Reihe von möglichen Nutzungen vor, die von der Anlage eines Yachthafens, einer Ausstellung historischer Schiffe bis zum Bau von Anlegern für die touristische Dampfschifffahrt reichen.
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Humboldthafen. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
- Peter Neumann: Wie in Venedig – mit dem Wassertaxi zur Arbeit und ins Museum. In: Berliner Morgenpost, 6. Juli 2006
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Becker: Die Planung des Pulvermühlenterrains – zum Konflikt zwischen Lenné und Schinkel. In: Berlin: Von der Residenzstadt zur Industriemetropole. I. Band, TU Berlin, Berlin 1981, ISBN 3-7983-0773-3, S. 453–463 (Katalog zur Ausstellung Herbst 1981).
52.52555555555613.372222222222Koordinaten: 52° 31′ 32″ N, 13° 22′ 20″ OKategorien:- Berliner Hafen
- Kulturdenkmal (Berlin)
- Berlin-Mitte
- Spree
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