Humboldthafen

Humboldthafen
Der Bereich rund um den Humboldthafen mit dem Regierungsviertel in der Mitte, links dahinter der Berliner Hauptbahnhof; rechts davon der Humboldthafen
Blick vom westlichen Ufer auf den Humboldthafen und die Humboldthafenbrücke

Der Humboldthafen ist ein Hafenbecken im Berliner Bezirk Mitte. Das nach dem Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt benannte Becken hat eine Wasserfläche von 33.500 m².

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der trichterförmige Humboldthafen liegt nördlich des Spreebogens und verbindet die Spree mit dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Er liegt in direkter Nachbarschaft des Berliner Hauptbahnhofs und wird mittig von dessen Stadtbahntrasse überquert. Er wird begrenzt vom Friedrich-List-Ufer im Westen, vom Alexanderufer im Osten, von der Invalidenstraße im Norden und von der Humboldthafenbrücke im Süden. Östlich schließt sich das Areal des Berliner Universitätsklinikums Charité an, im Westen soll in den nächsten Jahren das „Lehrter Stadtquartier“ genannte Bahnhofsviertel entstehen, dessen Planungen auch eine direkte Hafenrandbebauung miteinschließen.

Geschichte

Humboldthafen 1896 mit Neuem Packhof und Lehrter Bahnhof
Blick von der Spree in den Humboldthafen

Im Zuge der Anlage des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals und der Aufwertung des Spreebogens zum Moabiter Werder und den ehemaligen Pulverwiesen hin entstand der Humboldthafen in den Jahren 1848 bis 1850 auch als Schmuckbassin.[1] Man legte Ladestraßen und Flächen für den Güterumschlag an. Der Betrieb wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt.

Durch den Umstand, dass in den Jahren der deutschen Teilung mitten durch das Hafenbecken die Grenze verlief, verfiel die Gegend für Jahrzehnte in einen Dornröschenschlaf. Am 24. August 1961 kam hier Günter Litfin als erstes Todesopfer an der Berliner Mauer, beim Durchschwimmen durch Schüsse ums Leben.

Nach der Deutschen Wiedervereinigung zunächst als Lagerstätte genutzt, rückte der Hafen erst im Zuge des Baus des neuen Hauptbahnhofs wieder in das öffentliche Interesse. Die Planungen der Berliner Stadtentwicklung sehen eine Reihe von möglichen Nutzungen vor, die von der Anlage eines Yachthafens, einer Ausstellung historischer Schiffe bis zum Bau von Anlegern für die touristische Dampfschifffahrt reichen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manfred Becker: Die Planung des Pulvermühlenterrains – zum Konflikt zwischen Lenné und Schinkel. In: Berlin: Von der Residenzstadt zur Industriemetropole. I. Band, TU Berlin, Berlin 1981, ISBN 3-7983-0773-3, S. 453–463 (Katalog zur Ausstellung Herbst 1981).
52.52555555555613.372222222222

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Humboldthafenbrücke — 52.52513888888913.372166666667 Koordinaten: 52° 31′ 30,5″ N, 13° 22′ 19,8″ O f1 …   Deutsch Wikipedia

  • Berlin Hauptbahnhof – Lehrter Bahnhof — Berlin Hauptbahnhof Blick von der Spree auf die Südfront des Bahnhofs Bahnhofsdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Berlin Hbf — Berlin Hauptbahnhof Blick von der Spree auf die Südfront des Bahnhofs Bahnhofsdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Berlin Hbf. — Berlin Hauptbahnhof Blick von der Spree auf die Südfront des Bahnhofs Bahnhofsdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Berliner Hauptbahnhof — Berlin Hauptbahnhof Blick von der Spree auf die Südfront des Bahnhofs Bahnhofsdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Hauptbahnhof Berlin — Berlin Hauptbahnhof Blick von der Spree auf die Südfront des Bahnhofs Bahnhofsdaten …   Deutsch Wikipedia

  • 9. November 1989 — Die Berliner Mauer am Bethaniendamm (1986) Verlauf der West Berliner (gelb) und Ost Berliner (schwarz …   Deutsch Wikipedia

  • Antifaschistischer Schutzwall — Die Berliner Mauer am Bethaniendamm (1986) Verlauf der West Berliner (gelb) und Ost Berliner (schwarz …   Deutsch Wikipedia

  • Berlin Hauptbahnhof — Daten Kategorie 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Berliner Mauerweg — Die Berliner Mauer am Bethaniendamm (1986) Verlauf der West Berliner (gelb) und Ost Berliner (schwarz …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”