Hyundai Motor

Hyundai Motor
Hyundai Motor Company
Hyundai Logo
Unternehmensform AG,

Teil von Hyundai Kia Automotive Group

ISIN USY384721251
Gründung 1967
Unternehmenssitz Seoul, Südkorea
Branche Fahrzeugbau
Produkte

Automobile, Busse, Lastwagen

Website

www.hyundai.com

Koreanische Schreibweise
Hangeul: 현대 자동차
Hanja: 現代自動車
Revidiert: Hyeondae Jadongcha
McCune-R.: Hyŏndae Chatongch'a

Die Hyundai Motor Company (HMC; 현대 자동차 = Gegenwart-Automobile), ein südkoreanischer Automobilhersteller der Hyundai Kia Automotive Group, wurde 1967 von Chung Ju-yung gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das erste Modell war ein Lizenzbau eines Ford Cortina, der englischen Variante des Ford Taunus. Bereits Anfang der 70er Jahre wurde mit der Entwicklung eigener Autos begonnen. So wurde auf dem 55. Turiner Autosalon der Hyundai Pony der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab 1982 wurde der Pony 2 als erneuertes Modell gebaut. Die Taxi-Version des Pony wurde mit Erdgas betrieben. Daneben wurden leichte Lkw gefertigt, seit Mitte der 80er Jahre auch Schwerlastwagen und Busse. 1983 begann der Export des Pony nach Kanada und Mittelamerika, ein Jahr später in die USA. Die Modellpalette wurde erweitert, neben dem Pony erschienen die Mittelklassewagen Stellar und Sonata, und die Luxuslimousine Grandeur. Während die Technik anfangs auf Mitsubishi-Modellen aufbaute, entwickelt Hyundai Motors seit den 90er Jahren seine Autos komplett selbst.

1998 wurde der ebenfalls südkoreanische Autohersteller Kia Motors von Hyundai übernommen. Eine Zusammenarbeit mit Daimler-Chrysler dauerte von 2001 bis 2004. Mittlerweile ist die vom Kleinwagen bis zur Luxuslimousine reichenden Produktpalette nicht mehr nur auf Personenwagen beschränkt, sondern umfasst auch Lkw und Busse. HMC ist auch der größte koreanische Nutzfahrzeughersteller. Hyundai Motors zählt heute zu den sieben größten Autoherstellern weltweit. Die Hyundai Motor Deutschland GmbH, die 1991 gegründet wurde, hat ihren Firmensitz in Neckarsulm.

Im Oktober 2005 wurde zusammen mit den Automobilherstellern DaimlerChrysler und Mitsubishi das Joint-Venture Global Engine Manufacturing Alliance (GEMA) gegründet, das Motoren für die beteiligten Firmen herstellt.

Hyundai war offizieller Sponsor der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Laut einer Studie der Universität Hohenheim profitierte die Marke von diesem Engagement. Vor der WM kannten lediglich 25 Prozent der Deutschen die Marke Hyundai, nach der WM war 50 Prozent der Name ein Begriff. Damit konnte die Marke den höchsten Bekanntheitsgradgewinn unter allen WM-Sponsoren erreichen.[1]

Im April 2006 begann das Unternehmen mit der Errichtung der Hyundai Motor Manufacturing Czech im tschechischen Nošovice. Das erste Hyundai-Fahrzeugwerk in Europa soll im April 2009 die Produktion aufnehmen.

Modelle

Zeitleiste der Hyundai-Modelle von 1968 bis heute
Typ 60er 70er 80er 90er 2000
5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Kleinstwagen Atos Atos / Santro i10
Kleinwagen Getz / Click i20
Kompaktklasse Pony I Pony II Pony / Excel / Presto (X1)[1] Pony / Excel / Presto (X2) Accent / Excel / Pony (X3) Accent / Brio / Verna (LC) Accent / Brio / Verna (MC)
i30
Lantra / Elantra (J1) Lantra / Elantra / Avante (J2) Elantra / Avante (XD) Elantra / Avante (HD II)
Mittelklasse Cortina II Cortina III Cortina IV Cortina V Stellar Sonata I Sonata II Sonata III (EF) Sonata IV / Sonica (NF)
Marcia
Obere Mittelklasse 20M (P7) Granada II Grandeur[1] Grandeur II[1] Grandeur III / XG Grandeur IV / Azera
Genesis
Oberklasse Dynasty
Equus / Centennnial
Coupé S-Coupé Coupé (J2) Coupé / Tiburon (RD) Coupé / Tiburon / Tuscani (GK)
Kompaktvan Santamo
Matrix / Lavita
Van Trajet Entourage
SUV Tucson / JM
Santa Fe (SM) Santa Fe (CM)
Veracruz
Geländewagen Galloper Terracan

[1] auch als Mitsubishi vermarktet
██ Ford-Modell bei Hyundai in Lizenz gebaut
██ Mitsubishi-Modell als Hyundai vermarktet

Quellen:

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Bauzeit Baureihe Anmerkung Bild

Kleinstwagen

1997-2008 Hyundai Atos/Atos Prime/Santro/Santro Xing Der Hyundai Atos war zwischenzeitlich auf dem europäischen Markt nicht mehr erhältlich, da ihn der Hyundai Getz 2002 ablösen sollte. Aufgrund der hohen Nachfrage nach einem noch kleineren Modell präsentierte Hyundai bald darauf eine facegeliftete Variante, die sich technisch nur geringfügig vom Vorgängermodell unterscheidet. Dieses Modell ist in Deutschland Anfang März 2008 durch den Hyundai i10 ersetzt worden.
seit 2008 Hyundai i10 Der Hyundai i10 ist eine komplette Neuentwicklung und löste im Frühjahr 2008 den technisch in die Jahre gekommenen Hyundai Atos ab. Seit dem Marktstart am 8. März 2008 sind zwei Motorisierungen - ein Benziner und ein Diesel mit jeweils 1,1l Hubraum - verfügbar. Mit dem Namen i10 folgt der Kleinstwagen der neuen Namensgebung des Herstellers. Er wird wie sein Vorgänger Hyundai Atos im indischen Hyundai-Werk gebaut.

Kleinwagen

2002 - 2009 Hyundai Getz/Click Der Hyundai Getz ist ein Kleinwagen (B-Segment), der 2005 modernisiert wurde (u.a. neue Front, andere Heckleuchten, leichte Überarbeitung des Armaturenbretts). In Deutschland zählt er mit rund 11'000 Zulassungen pro Jahr zusammen mit dem Kompakt-SUV Hyundai Tucson zu den Bestsellern der Marke. Auf Basis des Getz ist außerdem eine Cross-Version verfügbar (Bild). Anfang 2009 wurde das aktuelle Modell durch den Hyundai i20 (gemäß der neuen Nomenklatur der Marke) ersetzt.
seit 2009 Hyundai i20 Der Hyundai i20 ist der Nachfolger des in Europa sehr erfolgreichen Kleinwagens Hyundai Getz. In den Abmessungen ist er im Vergleich zu seinem Vorgänger um einige Zentimeter gewachsen. Vor allem die Sicherheitsausstattung wurde deutliche erweitert und erreicht jetzt u.a. mit serienmässigen aktiven Kopfstützen vorne ein in dieser Klasse sehr gutes Niveau.

Kompaktklasse

1975-1994 Hyundai Pony/Excel/Presto Der Hyundai Pony ist der erste selbst entwickelte PKW von Hyundai. Seine dritte Generation ist eines der vier Modelle, mit denen Hyundai 1991 nach Deutschland kam. Diese ist baugleich mit dem Mitsubishi Precis und war für Hyundai ein großer Erfolg.
seit 1994 Hyundai Accent/Excel/Verna Der Hyundai Accent ist der Nachfolger des Hyundai Pony. Mit rund 4 Metern (Steilheck) stellt er einen "ausgewachsenen" Kleinwagen dar und rangiert damit oberhalb des Getz und unterhalb des Hyundai i30.
1991-2000 Hyundai Lantra Der Hyundai Lantra war eines der vier Modelle, mit denen Hyundai 1991 nach Deutschland kam.
2000-2006 Hyundai Elantra/Avante Der Hyundai Elantra wurde in Deutschland 2006 eingestellt, in anderen Märkten wie beispielsweise den USA gibt es aber eine neue Generation. In Europa wurde der Elantra durch den i30 ersetzt.
seit 2007 Hyundai i30 Der Hyundai i30 teilt sich die Bodengruppe und diverse Technikbauteile (Motoren, Getriebe...) mit dem Schwestermodell Kia cee'd. Im April 2008 ist die Kombiversion des speziell für Europa entwickelten Kompaktwagens auf den Markt gekommen.

Mittelklasse

1983-1987 Hyundai Stellar Der Hyundai Stellar war der Nachfolger des in Lizenz gefertigten Hyundai Cortina (basierend auf dem gleichnamigen Ford), baute auch weiterhin auf dessen Bodengruppe auf.

Der Hyundai Stellar wurde durch den Hyundai Sonata 1989 abgelöst.

1987-2008 Hyundai Sonata Der Hyundai Sonata ist eine Mittelklasselimousine, die aber mit einer Außenlänge von 4,8 Metern die meisten Konkurrenten überragt.

Der Modellname geht auf den Begriff der Sonate zurück. Er ist eines der vier Modelle, mit denen Hyundai 1991 nach Deutschland kam.

seit 2008 Hyundai i40 / Hyundai Sonata Das aktuelle Modell wurde Anfang 2008 einem Facelift unterzogen. Entgegen den Erwartungen, das Modell werde in i40 umbenannt, blieb es auch nach der Modellüberarbeitung beim Namen Sonata. Der Nachfolger (Ende 2010 oder Anfang 2011) wird dann aber vermutlich den neuen Namen tragen.

Obere Mittelklasse

1998-2005 Hyundai XG/XG25/XG30/XG350 Das Ändern des Namens von XG30 in XG350 beruhte auf der Vergrößerung des Hubraums, welche im Zuge einer Modellpflege erfolgte.
2005-2008 Hyundai Grandeur Der Hyundai Grandeur ist das größte Modell (rund 4,9 m), welches derzeit in Europa angeboten wird.
seit 2008 Hyundai Genesis Der Hyundai Genesis ist das aktuell modernste und technisch anspruchsvollste Modell in der Hyundai-Modellpalette. Datei:Hyundai Genesis sedan NY.jpg

Oberklasse

1996–2005 Hyundai Dynasty  
1999 - 2009 Hyundai Equus/ Centennial Der Hyundai Equus (auch bekannt und verkauft als Hyundai Centennial) hat eine ähnliche Bodengruppen (und Motoren/Technik) wie der Mitsubishi Proudia/Dignity. Mit einer Außenlänge von ungefähr 5.1m ist der Hyundai Centennial ungefähr so lang wie eine Mercedes S-Klasse, ein BMW 7er, Audi A8 oder Lexus LS. Der Hyundai Equus wird aber nur auf dem Heimatmarkt von Hyundai in Südkorea verkauft.
ab Herbst 2009 Hyundai Genesis Prestige/ Equus Der Hyundai Genesis Prestige (auch wieder verkauft als Hyundai Equus) ist der Nachfolger des vorherigen Hyundai Equus auf Basis des Hyundai Genesis, das Fahrzeug wird auf dem Heimatmarkt von Hyundai in Südkorea verkauft, Exporte in die USA und nach Asien sind aber geplant.

Sport Utility Vehicle

seit 2005 Hyundai Tucson Zum Zeitpunkt der Markteinführung stellte der Hyundai Tucson das dritte geländetaugliche Fahrzeug von Hyundai dar. Er war außerdem das erste Modell von Hyundai überhaupt, für welches ein ESP lieferbar war. Auf dem Genfer Automobilsalon 2009 stand eine Studie, die einen ersten Ausblick auf den Nachfolger des Tucson gibt, welcher 2010 auf den Markt kommen und vermutlich iX35 heißen wird.
2001-2006 Hyundai Santa Fe(SM) 4.5m lange erste Version des Soft-Offroaders. Mit ihm war Hyundai einer der ersten Automobilhersteller, der in dieser Fahrzeugklasse ein Modell anbot.
seit 2006 Hyundai Santa Fe (CM) Zwecks einer besseren Abgrenzung vom Tucson und zur Unterbringung einer dritten Sitzreihe verlängerte Hyundai den Santa Fe der zweiten Generation (CM) um stattliche 17.5 cm indem die Grandeur Platform genutzt wurde.
seit 2007 Hyundai Veracruz Seit 2007 auf dem US-Markt. Mit 4.84m Außenlänge ist er als direkter Konkurrent zum BMW X5 und Lexus RX positioniert. Durch eine luxuriösere Ausstattung und üppigere Außenmaße grenzt er sich vom Hyundai Santa Fe ab, auf dessen verlängerter Bodengruppe er basiert. Er wurde anlässlich des Genfer Automobilsalons Anfang 2009 als iX55 auf dem europäischen Markt als Nachfolger des Hyundai Terracan eingeführt. Auf dem europäischen Markt ist er das teuerste und technisch aufwändigste Fahrzeug von Hyundai.
seit 2009 Hyundai ix55 Der Hyundai Veracruz wird seit 2009 in Europa als ix55 verkauft.

Geländewagen

1991-2003 Hyundai Galloper Lizenzbau des Mitsubishi Pajero
2002-2006 Hyundai Terracan Terracan ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus Terra (lat.) für Erde und khan (türk.) für Herrscher; frei übersetzt also: "Beherrscher der Erde".

Hyundai stellte die Produktion des Terracan Ende 2006 ein. Er wurde im Frühjahr 2009 in Europa durch den als SUV geltenden ix 55 ersetzt.

Sportcoupé/Sportwagen

1989-1995 Hyundai S-Coupé Der Hyundai S-Coupé ist eines der vier Modelle, mit denen Hyundai 1991 nach Deutschland kam.
1996-2001 Hyundai Coupé/Tiburon (RD) Das auf den Lantra basierende Hyundai Coupé wurde in zwei Generationen (J1&J2) angeboten.
2001-2009 Hyundai Coupé/Tuscani (GK) Das auf den Elantra basierende Hyundai Coupé wurde ebenfalls in zwei Generationen angeboten. Eine Cabriolet Variante wurde mit der Firma Karmann als CSS entwickelt, jedoch konnte sich Hyundai nicht mit Karmann einigen. Das Modell wird voraussichtlich 2009 durch ein Coupé auf einer neu entwickelten Frontmotor-Heckantriebsplattform (siehe Hyundai Genesis) ersetzt werden.
seit 2008 (EU 2010) Hyundai Genesis Coupé Das Hyundai Genesis Coupé ist Teil des ehrgeizigen Plans der Hyundai Motor Company in den USA, im prestigeträchtigen Segment der oberen Mittelklasse gegen etablierte Konkurrenten wie den Infiniti G37 oder den Audi A5 anzutreten. Er wird wie der Hyundai Genesis Sedan im Sommer 2008 auf den US-amerikanischen Markt kommen und diesem im Gegensatz zur Limousine (Sedan), welche auch in Südkorea angeboten werden wird, vorbehalten bleiben.

Van

seit 2006 Hyundai Entourage Der Hyundai Entourage ist ein Van auf Basis des Kia Carnival (in den USA Kia Sedona), der in Europa bisher nicht erhältlich war (Abmessungen zu groß).
seit 2001 Hyundai Matrix/Lavita Der Hyundai Matrix ist ein Kompaktvan mit variabler Rückbank, aber ohne Zusatzsitze im Kofferraum (Länge nur rund 4m).
1996–2003 Hyundai Santamo Lizenzbau der zweiten Generation des Mitsubishi Space Wagon/Chariot
seit 2000 Hyundai Trajet Der Hyundai Trajet ist ein Van mit 7 Sitzen (5 davon herausnehmbar). Aufgrund des hohen Alters (seit 1999 fast unverändert auf dem Markt) und nicht mehr ganz zeitgemäßer Technik kommt dem Hyundai Trajet eher die Rolle eines Nischenmodells zu.

Nutzfahrzeuge

Hyundai H100/Grace Lizenzbau des Mitsubishi L300
1999-2008 Hyundai H-1/Starex/H200 Lizenzbau des Mitsubishi Space Gear
seit 2008 Hyundai H-1 Cargo/H-1 Travel 2. Generation des Erfolgs
Hyundai Porter  
Hyundai Libero Die LKW Variante des H-1 (1.Generation) welche als Light Truck in diversen Aufbau Arten unter anderem als 4WD angeboten wird  

Entwicklung und Position am Markt

Um auf dem europäischen Markt anfangs der 90er-Jahre Fuß zu fassen, verfolgte die Hyundai Motor Company ähnlich der japanischen Automobilhersteller 20 Jahre zuvor eine aggressive Preispolitik (verbunden mit einer großzügigen Serienausstattung), um die technisch den europäischen Fabrikaten meist unterlegenen Modelle zu verkaufen und am europäischen Markt Fuß zu fassen. So konnten vor allem Kleinwagen und kleine Nischenmodelle an den Käufer gebracht werden, da in diesen Klassen das Prestige noch eine untergeordnete Rolle spielte und spielt.

Mit der Einführung einer neuen Modellgeneration ab dem Jahr 2001, die komplett neue Modelle wie das SUV Hyundai Santa Fe, den Kleinwagen Hyundai Getz, den Geländewagen Hyundai Terracan, den Kompaktvan Hyundai Matrix sowie mehrheitsfähigere Nachfolger für das sportliche Hyundai Coupé und den Mittelklassewagen Hyundai Sonata brachte, waren die Fahrzeuge nicht nur preisgünstig, sondern erreichten auch ein - vor allem im Vergleich zu den ersten auf dem europäischen Markt erhältlichen Fahrzeuge von Hyundai - beachtliches Qualitätsniveau, wenngleich sie europäische Mitbewerber eher durch nach wie vor günstige Preise, denn durch technische Highlights in den Schatten stellen konnten. Dennoch stellte diese Modellgeneration einen Quantensprung dar, vor allem unter sicherheitsrelevanten Aspekten. So erreichten sowohl der Santa Fe als auch der Getz (die anderen erwähnten Modelle wurden nicht nach diesem Verfahren getestet) im Euro NCAP-Crashtest vier von fünf Sternen. Dieses Ergebnis stellt im Speziellen für den Kleinwagen Hyundai Getz ein gutes Zeugnis aus, da zu dieser Zeit auch bekannte Konkurrenzprodukte mit derselben Punkt- und Sternenanzahl (z. B. Opel Corsa C, Nissan Micra, Peugeot 206) den Test absolvierten.

Bemerkenswert für diesen Zeitabschnitt ist außerdem der Hyundai Santa Fe, der als mittelgroßes SUV für eine zukunftsweisende Modellpolitik von Hyundai stand, die da dieses Fahrzeugsegment trotz hoher Erdölpreise große Zuwächse verzeichnet und viele Vertreter bekannter europäischer Automobilhersteller bis 2007 (Opel Antara, Peugeot 4007, Citroën C-Crosser, VW Tiguan) oder 2008 (Renault Koleos, Ford Kuga) noch nicht erhältlich waren.

Ende 2004 begann schließlich der Verkauf des Hyundai Tucson, der zusammen mit der neuen Generation des Hyundai Sonata im ersten Quartal des Jahres 2005 für das erstmalig in einem Hyundai erhältliche ESP sowie für die Erweiterung der passiven Sicherheit stand, die aktive Kopfstützen vorne (Hyundai Sonata; vermindert die Gefahr eines Schleudertraumas bei einem Heckaufprall) und eine Erweiterung der Airbag-Ausrüstung mit 2 zusätzlichen, alle Sitzreihen umfassende Windowbags (Kopfairbags), die die Seitenfenster im Falle eines Seitenaufpralls abdecken und den Kopf des betreffenden Front- und Fondinsassen vor Verletzungen schützen oder diese vermindern, mit sich brachte. 2006 und damit pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, bei der Hyundai Hauptsponsor war, folgten dann die Neuauflage des Hyundai Santa Fe (Präsentation auf dem Genfer Autosalon) und die Oberklasselimousine Hyundai Grandeur (einziges Hyundai-Modell mit 8 Airbags), welche bis zur Einführung des SUV Hyundai Veracruz, der bei uns Hyundai iX55 heißt (seit Anfang 2009), die bisherige Spitze des Hyundai-Pkw-Programms in Europa darstellt. Bezeichnend für diese Weiterentwicklung ist auch der Wechsel des Slogans von "Alles dabei - Hyundai" zu "Drive your way".

Im Zuge dieser Modell- und Technikoffensive investierte die Hyundai Motor Company auch mehrere Milliarden Euro in die Entwicklung eigener und sehr moderner Common-Rail-Dieselmotoren (entwickelt im Forschungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim, Deutschland) mit variabler Turbolader-Schaufelgeometrie, welche den Hubraumbereich von 1.5 l (für den Hyundai Getz und Accent, mehrere Leistungsstufen ab 88 PS bis 110 PS), über 1.6 l (für den Hyundai i30, 116 PS), zu 2.0 l (für den Hyundai Sonata, 140PS) und 2.2 l (hubraumvergrößerte Version des 2.0 l für den Hyundai Grandeur und den Hyundai Santa Fe, 155 PS) und modernisierte die Benzinmotoren (1.6 l R4, 2.0 l R4, 2.7 l V6; v. a. variable Steuerzeiten der Nockenwelle) einschließen. Diese neu entwickelten 4-Zylinder-Dieselmotoren werden auch in diversen Modellen der Schwestermarke Kia eingesetzt. Außerdem ist für den Hyundai Veracruz für den europäischen Markt ein komplett neu entwickelter 3.0-l-V6-Dieselmotor geplant, der 239 PS leisten wird und somit in einer Leistungsklasse mit der Mercedes M-Klasse (ML 320 CDI), dem BMW X5 3.0d, Audi Q7 und VW Touareg 3.0 TDI rangiert.

Diese Entwicklungen weisen deutlich auf das Ziel der Marke Hyundai hin, die das Discounter-Image hinter sich lassen und ein ernst zu nehmender Premium-Anbieter werden will. Diese Bemühungen werden auch dadurch untermauert, dass Hyundai mit der Oberklasselimousine Genesis und deren Coupé-Ableger in den USA testen will, wie es um die Marktchancen einer Edelmarke - wie es bereits Honda mit Acura 1984, Toyota mit Lexus 1989 und Nissan mit Infiniti (auch 1989) vormachten -, steht. Die "Mittel zum Zweck" wurden 2007 in Form von zwei Studien - Hyundai Genesis und Hyundai Genesis Coupé - vorgestellt, die durch Hightech-Details wie 6-Stufen-Automatik von Aisin Seiki oder ZF (liefert auch Automatikgetriebe für beispielsweise BMW), den ersten selbst entwickelten V8-Benzinmotor von Hyundai (Hyundai Genesis) und einen 3.8-l-V6-Benzinmotor (Hyundai Genesis Coupé) mit 306 PS glänzen. Am 8. Januar 2008 (die Zahl 8 ist womöglich kein Zufall und soll Glück bringen) präsentierte die Hyundai Motor Company die Serienversion des Hyundai Genesis in Südkorea. Er dürfte den in die Jahre gekommenen Hyundai Centennial ablösen und sich vor allem auf dem US-Markt zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für deutsche Premium-Anbieter wie Audi, BMW und Mercedes oder für die obgenannten japanischen Edelmarken entwickeln, da Hyundai den Genesis preisgünstiger und besser ausgestattet anbieten wird und er technisch mithalten kann. In Tests von US-amerikanischen Fachzeitschriften schneidet die Genesis Limousine hervorragend ab (z.B. im Test der Zeitschrift Consumer Reports mit 92 von 100 möglichen Punkten). Außerdem zeigte Hyundai auf der New York International Auto Show im März 2008 die Serienversion des Hyundai Genesis Coupé, welches vor allem gegen den Infiniti G37 antreten wird.

Aufgrund der Tatsache, dass Hyundai im Jahr 2007 hierzulande nur wenige Neuheiten präsentieren konnte, verlor die Marke an Marktanteilen. Bei dieser Entwicklung mitgespielt haben dürften auch die gegenüber früheren Modellen höheren Preise der Autos, die daher nicht mehr nur über den Preis verkauft werden konnten. Während 2008 die Verkaufszahlen ungefähr gleich blieben, steigerte Hyundai die Verkäufe entgegen dem Branchentrend Anfang 2009. Dies ist vor allem auf die Abwrackprämie in Deutschland zurückzuführen, von welcher Hyundai wie kein zweiter Hersteller profitieren konnte. Da alle kleinen Modelle der Automarke (bis zur Kompaktklasse) nicht länger als zwei Jahre auf dem Markt sind oder gerade erst eingeführt wurden (Hyundai i20) und gerade diese Fahrzeugklassen (Kleinstwagen, Kleinwagen und Kompaktwagen) dank der Prämie einen enormen Aufschwung erlebten, konnte die Marke zulegen. So verkaufte Hyundai im Februar 2009 810% mehr i30 als noch im Vorjahresmonat. Die Verkaufzahlen des Hyundai i10 stiegen um über 350%.

Studien

  • Hyundai Pony Coupé (1974) by Italdesign
  • Hyundai HCD-I (1992)
  • Hyundai HCD-II (1993)
  • Hyundai HCD-III (1995)
  • Hyundai SLV (1997)
  • Hyundai Euro-I (1998)
  • Hyundai HCD-V Crosstour (2000)
  • Hyundai Neos (2000)
  • Hyundai Clix (2001)
  • Hyundai HCD-VI (2001)
  • Hyundai Coupé Aero (2001)
  • Hyundai HCD-7 (2002)
  • Hyundai HIC (2002)
  • Hyundai Santa Fe Mountaineer (2002)
  • Hyundai CCS (2003)
  • Hyundai NEOS-II (2003)
  • Hyundai OLV (2003)
  • Hyundai E3 (2004)
  • Hyundai HCD-8 (2004)
  • Hyundai Arnejs (2006)
  • Hyundai HCD-9 Talus (2006)

Sponsorentätigkeit

Fußball

Um vor allem im europäischen Bereich bekannter zu werden, war Hyundai einer der offiziellen Sponsoren des Fußballweltverbandes (FIFA) und somit "offizielles Fahrzeug" der Fußballweltmeisterschaft 2002, 2006 und des Konföderationen-Pokals 2005. 2006 hat Hyundai für 26 Mio. Euro eines von vier bis 2009 gültigen EUROTOP Pakete der UEFA Euro 2008 erworben. Damit sind sie auch ein Sponsor der Europameisterschaft.

Damit auch die VIPs zu den WM-Spielen mit einem standesgemäßen Wagen chauffiert werden konnten, wurden 35 Hyundai Equus (bei der WM: Hyundai Centennial) nach Deutschland importiert. Der Hyundai Centennial ist mit einer Länge von 5,10 m etwa gleich groß wie eine Mercedes-Benz S-Klasse.

Buchmesse

Im Jahr 2005 war Hyundai auch offizielles Fahrzeug der Frankfurter Buchmesse.

Beachvolleyball

2005 war Hyundai Sponsor des deutschen Beachvolleyball-Nationalteams.

Hockey-EM

Hauptsponsor des Deutschen Hockey-Bundes 2005.

Hockey-WM

Hauptsponsor des Deutschen Hockey-Bundes 2006 und der Hockey-WM in Mönchengladbach.

Weblinks

Quellen

1. Spiegel Online über Bekanntheitssteigerung durch die WM 2. Fahrzeugneuzulassungen Deutschland 3. Hyundais Edelmarke

Einzelnachweise

  1. SPIEGEL Online über Bekanntheitssteigerung durch die WM

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