Hägglund und Söner

Hägglund und Söner
BAE Systems plc
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Unternehmensform Public Limited Company
ISIN GB0002634946
Gründung 30. November 1999
Unternehmenssitz London, England
Unternehmensleitung
  • Ian King (CEO)
  • Walter P. Havenstein (COO)
Mitarbeiter ~97.500 (2007) [1]
Umsatz 15.170 Mio £ (2007) [1]
Branche Rüstungsindustrie
Website

www.baesystems.com

F-35 Lightning II

Die BAE Systems plc (kurz: BAE) ist der größte Rüstungskonzern Europas und der drittgrößte weltweit.[2] Das britische Unternehmen hat seinen Sitz in London, England. BAE beschäftigt etwa 97.500 Mitarbeiter in zwanzig Ländern. Neben der Rüstungsproduktion ist der Konzern auch in der Luft- und Raumfahrt tätig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

BAE Systems entstand 1999 durch die Fusion von British Aerospace und Marconi Electronic Systems und stieg damit zum viertgrößten Rüstungskonzern der Welt auf. Dem neuen Konzern gelang nun endgültig der Durchbruch auf dem US-Markt, was es den europäischen Konkurrenten wie EADS immer schwieriger machte, in den USA Fuß zu fassen. Bis zum Jahr 2003 übernahm BAE mehrere Tochtergesellschaften von Lockheed Martin und Boeing, wodurch BAE vorübergehend zum weltgrößten Rüstungskonzern wurde.

Hawker Siddeley Aviation, das 1979 ein Teil von British Aerospace wurde, war auch ohne Airbus-Anteil seit Beginn des Airbus-Projekts (1970) der Flügelproduzent aller Airbus-Flugzeuge. Seit 1979 hielt British Aerospace, später BAE Systems, zwanzig Prozent am europäischen Flugzeugbauer Airbus Industrie und seit 2001 an dessen Nachfolger Airbus SAS.

2005 erweiterte der Konzern mit der Übernahme des Panzerherstellers Alvis sein lange vernachlässigtes Sortiment an Landfahrzeugen deutlich. Im selben Jahr verstärkte der Konzern durch die Übernahme von United Defense erneut seine Position in den USA. Insgesamt macht BAE einen jährlichen Umsatz von über fünfzehn Milliarden US-Dollar, davon etwa vierzig Prozent in den USA. Der Konzern ist das einzige nicht amerikanische Rüstungsunternehmen, das zu den zehn größten Lieferanten des Pentagon gehört.

Seit Anfang 2004 gab es Berichte, BAE plane, entweder mit Boeing oder Lockheed Martin zu fusionieren. Während weder BAE noch Lockheed Martin zu diesen Berichten Stellung nahmen, dementierte Boeing diese Gerüchte mit der Begründung, BAEs Anteil an Airbus führe zu einem Interessenkonflikt. Einige Experten waren jedoch der Meinung, BAE werde bis 2010 seine Anteile an Airbus verkaufen. Durch eine anschließende Fusion mit einem der beiden Hauptkonkurrenten könne der Konzern eine marktbeherrschende Stellung sowohl in den USA als auch global einnehmen. Der Verlust der Airbus-Anteile falle dabei kaum ins Gewicht. Diese Meinungen erhielten Auftrieb durch eine Meldung der Financial Times im November 2004, wonach EADS Interesse an BAEs Airbus-Anteilen zeige. Am 7. April 2006 bestätigte BAE, dass es Verhandlungen mit EADS über den Verkauf der britischen Airbus-Anteile gebe. Am 6. September wurde schließlich mitgeteilt, dass EADS die Anteile für 2,75 Milliarden Euro übernommen hat.

Das Unternehmen will sich in Zukunft ausschließlich auf den Rüstungssektor konzentrieren und sich aus der zivilen Flugzeugproduktion zurückziehen.

Im Mai 2007 übernahm der Konzern den US-Hersteller Armor Holdings. Der Zukauf des Herstellers für Militärfahrzeuge und Panzerungen kostet BAE 4,1 Milliarden US-Dollar. Finanzieren will BAE die Übernahme unter anderem durch die Ausgabe neuer Aktien.

Seit 2004 wird gegen BAE wegen möglicher illegaler Waffengeschäfte ermittelt. Der Konzern soll Schmiergelder an saudi-arabische Diplomaten, Politiker und Geschäftsleute gezahlt haben, um sich Rüstungsaufträge zu sichern. Nachdem die Ermittlungen im Dezember 2006 aus Gründen der nationalen Sicherheit teilweise eingestellt worden waren, wurden Vorwürfe laut, wonach dieses auf ausdrückliche Anweisung der Regierung geschehen sei. Im Juni 2007 nahmen auch die USA Ermittlungen gegen BAE auf. Endgültige Ergebnisse stehen jedoch weiterhin aus.[3]

Tätigkeitsfelder

BAE Air Systems

BAE Air Systems entwickelt und produziert militärische Flugzeuge, insbesondere Kampf- und Aufklärungsflugzeuge. Hierbei kooperiert BAE regelmäßig mit den US-amerikanischen Hauptkonkurrenten Lockheed Martin und Boeing, im Fall des Eurofighter Typhoon auch mit der EADS und Alenia Aeronautica.

BAE Avionics

BAE Avionics ist weltweit führend in der Entwicklung militärischer Aufklärungs- und Kommunikationstechnologie. Auch im Bereich der direkten Kriegsführung ist der Konzern tätig, beispielsweise bei der Entwicklung von lasergesteuerten Bomben.

BAE C4ISR

BAE C4ISR entwickelt Produkte für die Koordinierung von Einheiten in militärischen Einsätzen. Hierbei werden sowohl existierende Systeme modernisiert als auch komplett neue Komponenten produziert.

BAE Customer Solutions & Support

BAE CS&S ist zuständig für die Betreuung von militärischen Produkten. Dies beinhaltet Wartung, Reparatur und Modernisierung sowohl von Produkten von BAE wie auch anderer Hersteller während deren gesamter Dienstzeit, insbesondere von Flugzeugen. BAE CS&S hat zudem zwei Tochtergesellschaften:

  • BAE Systems Australia ist für die australischen Streitkräfte zuständig.
  • CS&S Naval ist für den Marinesektor zuständig.

BAE Land Systems

BAE Land Systems ist für landgestützte militärische Produkte zuständig. Hierzu gehören unter anderem Panzer, Raketensysteme, gepanzerte Fahrzeuge, Feuerwaffen, Sprengköpfe und elektronische Systeme. Das Sortiment wurde im Jahr 2005 durch die Übernahme des Panzerherstellers Alvis deutlich erweitert.

BAE Naval Systems

BAE Naval Systems vereint seit 2003 die Werften innerhalb von BAE. Hierbei fand eine Konzentration auf die beiden Standorte am Fluss Clyde Govan (ehemalige Kvaerner Govan-Werft) und Scotstoun (ehemals Yarrow Shipbuilders) statt. In enger Verbindung mit BAE Naval Systems stehen:

Gemeinsam mit diesen beiden Abteilungen ist BAE Naval System der größte Hersteller von Kriegsschiffen außerhalb der USA.

BAE Systems North America

BAE Systems North America ist die wichtigste Abteilung innerhalb von BAE. BAE Systems North America entstand aus verschiedenen amerikanischen Rüstungsproduzenten, die von BAE übernommen wurden. Hierzu gehören auch ehemalige Tochtergesellschaften von Lockheed Martin und Boeing. Insgesamt verfügt BAE über Standorte in dreißig Bundesstaaten sowie Washington DC. Hierdurch gelang BAE der Durchbruch auf dem US-Rüstungsmarkt, dem größten der Welt. Zudem stieg der Konzern durch diese Zukäufe 2002 vorübergehend zum größten Rüstungskonzern der Welt auf. BAE Systems North America macht heute etwa ein Drittel von BAEs Gesamtumsatz aus.

BAE Regional Aircraft

BAE Regional Aircraft produzierte bis zum Jahr 2001 die BAE 146 sowie weitere Flugzeuge, die komplett in Großbritannien gebaut wurden. Seit der Einstellung der Produktion ist BAE Regional Aircraft vor allem in der Wartung und Reparatur, aber auch Modernisierung von bereits ausgelieferten Flugzeugen tätig. Zudem unterhält diese Konzerntochter eigene Flugzeuge, die an Fluggesellschaften verleast werden.

BAE Shared Services

BAE Shared Services ist für die Verwaltung des Konzerns und den IT-Bereich zuständig, bietet diese Dienstleistungen jedoch auch weltweit anderen Konzernen an.

BAE Platform Solutions

BAE Platform Solutions bietet in erster Linie Navigationstechnologie sowie Antriebssysteme an. Hierzu gehören u.a. GPS Systeme für militärische Fahrzeuge, aber auch Steuereinheiten und Antriebe für Unbemannte Flugobjekte.

Beteiligungen an anderen Konzernen

Produkte und Produktbeteiligungen

Harrier Kampfflugzeug der Royal Air Force

BAE Systems hat aktuell eine sehr starke Position am Weltmarkt. Der Konzern hat sowohl eigene Projekte wie auch große Anteile an Joint-Venture-Produktionen. Die folgende Auflistung ist nur eine Auswahl einiger wichtiger Projekte:

Kriegsschiffe

Militärische Flugzeuge

Waffen

Zivile Flugzeuge

Unternehmensbereich inzwischen verkauft

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Geschäftsbericht der BAE Systems plc vom 7. Mai 2008
  2. Defense News: 2007 Top 100 (englisch)
  3. BBC News: Timeline: BAE corruption probe (englisch)


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