Altes Südarabien

Altes Südarabien
Südarabien um 100 v. Chr. (Die Karte ist möglicherweise anachronistisch, da Ma'in (ca. 400–100 v. Chr.) und Himjar (ab ca. 100 v. Chr.) als selbstständige Staaten vermutlich nie koexistierten.)

Als Altes Südarabien oder Sayhad-Kultur bezeichnet man die Gebiete des heutigen Jemen, des westlichen Oman und des äußersten Südens Saudi-Arabiens von der Gründung der Reiche Saba, Ausan, Qataban und Hadramaut zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. bis zur Ausbreitung des Islam ab 632 n. Chr.

Die Zentren der alten südarabischen Reiche lagen rund um die Wüste Ramlat as-Sabatain. Das südliche und westliche Hochland und die Küstenregionen waren politisch weniger einflussreich. Die Küstenstädte waren aber schon seit der Frühzeit für den Handel von großer Bedeutung. Außerhalb des heutigen Jemen dehnten sich die Reiche in den Oman, in die nordarabische Oase Dadan, nach Äthiopien sowie entlang der ostafrikanischen Küste bis ins heutige Tansania aus.

Inhaltsverzeichnis

Forschungsgeschichte

Der österreichische Forschungsreisende Eduard Glaser (1855–1908)

Die Sabäistik, die Wissenschaft vom alten Südarabien, gehört zu den jüngeren Zweigen der Altertumswissenschaft, da Südarabien in Europa länger als andere Gebiete des Orients weitestgehend unbekannt blieb. Erst 1504 gelang es einem Europäer, nämlich dem Italiener Lodovico di Varthema, ins Landesinnere vorzustoßen. Zwei dänische Expeditionen, bei denen u.a. Johann David Michaelis (1717–1791) und Carsten Niebuhr (1733–1815) mitwirkten, trugen, wenn auch in bescheidener Weise, zur wissenschaftlichen Erforschung des Jemen bei. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts brachten weitere Reisende über hundert altsüdarabische Inschriften nach Europa. Einen Höhepunkt erreichte diese Forschungsphase durch die Reisen des Franzosen Joseph Halévy 1869/70 und des Österreichers Eduard Glaser 1882–1894, die zusammen etwa 2500 Inschriften kopierten oder nach Europa brachten. Auf Basis dieses epigraphischen Materials erforschten insbesondere Glaser und Fritz Hommel die altsüdarabische Sprache und Geschichte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden erstmals Grabungen im Jemen durchgeführt. Seit 1926 beteiligten sich auch Syrer und Ägypter an der Erforschung Südarabiens. Der Zweite Weltkrieg leitete eine neue Phase der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem antiken Südarabien ein: 1950–1952 unternahm die von Wendell Phillipps gegründete American Foundation for the Study of Man größere Grabungen in Timna und Marib, bei denen u. a. William Foxwell Albright und Albert Jamme, der die Inschriftenfunde veröffentlichte, mitwirkten. Die erste systematische Bestandsaufnahme der archäologischen Objekte im damaligen Aden-Protektorat wurde ab 1959 von Gerald Lankester Harding durchgeführt. In dieser Zeit machte sich insbesondere Hermann von Wissmann um die Erforschung der Geschichte und antiken Geographie Südarabiens verdient. Daneben sind u.a. die französischen Grabungen 1975–1987 in Schabwat und an anderen Orten, die italienischen Untersuchungen der steinzeitlichen Hinterlassenschaften und die Arbeiten des Deutschen Archäologischen Institutes in der Umgebung von Marib zu nennen.

Quellen

Die Quellenlage Alt-Südarabiens ist dürftig. Neben einzelnen Nennungen in assyrischen, persischen, römischen und arabischen Quellen sowie im Alten Testament, die sich vom 8. Jahrhundert v. Chr. bis zur islamischen Zeit erstrecken, bilden die altsüdarabischen Inschriften die Hauptquelle. Diese sind jedoch zum großen Teil sehr kurz und daher nur beschränkt aussagekräftig. Der überwiegende Teil der Inschriften stammt aus Saba und dessen Nachfolgereichen, dem sabäo-himjarischen Reich, die wenigsten aus dem nur zeitweise bestehenden Ausan. Die meisten erhaltenen Inschriften sind Bau- oder Weiheinschriften, selten kommen echte historische Texte vor.

Chronologie

Zwar erscheint das Reich Saba bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. in assyrischen Quellen, doch genügt dieser Fixpunkt nicht, die Frühgeschichte Südarabiens zu datieren, denn erst mit dem Feldzug des Aelius Gallus 25 v. Chr. und der Nennung des Königs Ilasaros ist ein absoluter Focus in der altsüdarabischen Geschichte gegeben. Für die frühere Zeit muss die chronologische Einordnung aufgrund des Vergleichs altsüdarabischer Funde mit Funden aus anderen orientalischen Gebieten, der Paläographie, der rekonstruierten Abfolge der Könige und Radiokarbondatierungen erfolgen. Hierbei haben sich im Wesentlichen zwei Lehrmeinungen herausgebildet: die „Kurze Chronologie“ und die „Lange Chronologie“. Zu Ende des 19. Jahrhunderts datierten Eduard Glaser und Fritz Hommel den Beginn der altsüdarabischen Zivilisation in das späte 2. Jahrtausend v. Chr., diese Datierung blieb lange bestehen. 1955 veröffentlichte Jacqueline Pirenne einen Vergleich der altsüdarabischen Kunst mit der griechischen und gelangte dabei zu dem Schluss, dass die südarabische Zivilisation erst im 5. Jahrhundert v. Chr. unter griechischen Einfluss entstanden sei. Diese neue „Kurze Chronologie“ untermauerte sie zusätzlich durch die altsüdarabischen Buchstabenformen, also durch die Paläographie. Auf Grundlage der amerikanischen Ausgrabungen in Timna und Marib 1951–52 entstand etwa zur gleichen Zeit eine weitere, die „Vermittelnde Chronologie“, die jedoch lediglich den Beginn von Qataban und Ma'in später ansetzte als in der „Langen Chronologie“. Auf Grund der Untersuchung einer Felsinschrift bei Marib („Glaser 1703“) datierten A. G. Lundin und Hermann von Wissmann den Beginn Sabas wieder ins 12. bzw. 8. Jahrhundert v. Chr. zurück. Auch wenn sich ihre Deutungen später teilweise als unzutreffend erwiesen, ist die „Kurze Chronologie“ nicht belegt, vielmehr wurden in jüngerer Zeit zahlreiche Gegenargumente vorgebracht. Vor allem durch neuere archäologische Forschungsergebnisse, wie den italienischen in Yala / Hafari und den französischen in Schabwat erhielt die Lange Chronologie immer mehr Anhänger. Inzwischen scheint die Mehrheit der Sabäisten der „Langen Chronologie“ von Wissmanns zuzustimmen, daher sind die Datierungen in diesem Artikel an ihr ausgerichtet.

Vorgeschichte

Die Erforschung der südarabischen Vorgeschichte steht erst am Anfang, jedoch sind bereits aus der Altsteinzeit Lagerstätten bekannt. Aus der Jungsteinzeit stammen Tumuli und megalithische Anlagen. Unmittelbar den historischen Reichen voran gingen ab ca. 2500 zwei bronzezeitliche Kulturen aus dem Nordjemen und von der Küste des Indischen Ozeans. In der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends entstanden in der Küstenebene erste bedeutende urbane Zentren, darunter der Fundort Sabir. Bislang ist nicht eindeutig geklärt, ob die altsüdarabische Zivilisation kontinuierlich aus der südarabischen Bronzezeit hervorging, oder ob zu Beginn der Eisenzeit Gruppen aus Palästina oder Nordarabien südwärts wanderten, wie teilweise vermutet wird.[1]

Geschichte

Die Entstehungszeit der großen südarabischen Reiche ist bisher noch nicht eindeutig zu bestimmen, die Schätzungen schwanken (im Rahmen der langen Chronologie) vom 12. bis 8. Jahrhundert v. Chr.

Sabäische Hegemonie (800–400 v. Chr)

Zur Zeit der frühesten aus Südarabien stammenden, historischen Quellen befand sich Südarabien unter der Vorherrschaft des Reiches Saba, dessen Zentren sich östlich von Sanaa in Sirwah und Marib befanden. Die politische Landkarte Südarabiens bestand damals aus einigen größeren Reichen bzw. Stammesgebieten, Ausan, Qataban und dem Hadramaut und andererseits aus einer nicht genau zu bestimmenden Anzahl von Kleinstaaten, wie den Stadtstaaten Haram und Naschq im Dschauf. Nachdem bereits Yitha'amar Watar I. Qataban und Gebiete im Dschauf an Saba gebunden hatte[2], erreichte Saba unter Karib'il Watar I., der wohl zwischen dem 8. und dem 5. Jahrhundert v. Chr. regierte, den Höhepunkt seiner Macht und beherrschte das Gebiet von Nadschran im Süden Saudi-Arabiens bis zum Bab al-Mandab. Die Bildung des minäischen Reiches in der Flussoase des Dschauf nordwestlich von Saba im 6. Jahrhundert v. Chr. brachte die sabäische Vorherrschaft zwar in Gefahr, doch gelang es Yitha'amar Bayyin II., dem Vollender des großen Staudamms von Marib, den Norden Südarabiens wieder zu unterwerfen. Zwischen dem 8. und 4. Jahrhundert entstand unter sabäischem Einfluss in Äthiopien der Staat Da'amot, der spätestens bis zur Entstehung des aksumitischen Reichs um die Zeitenwende bestand. Die genaue chronologische Einordnung von Da'amot und inwiefern es von Saba auch politisch abhängig war, ist allerdings unklar.

Die Zeit des qatabanischen Großreichs (400–50 v. Chr.)

Im späten 5. und frühen 4. Jahrhundert lösten sich Sabas Vasallen Ma'in, Qataban und Hadramaut in einem Bündnis aus der sabäischen Hegemonie. Hadramaut und Ma'in, die anfangs in Personalunion vereint waren, kontrollierten von nun an die Weihrauchstraße, was minäischen Händlern die Kontrolle über die nordarabischen Oase Dedan und eine Präsenz im östlichen Mittelmeerraum ermöglichte. Qataban eroberte den Süden Sabas und den Südwesten Südarabiens, wodurch es nun den Bab al-Mandab kontrollierte. Seinen Höhepunkt erreichte Qataban mit der Eroberung des Hadramaut im 3. Jahrhundert v. Chr.[3] und wenig später[4] Ma'ins. Nur wenige Jahrzehnte später (Hermann von Wissmann: 120 v. Chr.[5]; Kenneth A. Kitchen: Mitte 1. Jahrhundert v. Chr.[6]) zerbrach das qatabanische Reich: Ma'in wurde Saba eingegliedert, die qatabanischen Außengebiete Ausan, Radman und das erst kurz zuvor entstandene Himjar erlangten mit sabäischer Hilfe die Selbstständigkeit.

Die Vorherrschaft Sabas, Himjar und der Niedergang (50 v. Chr.–570 n. Chr.)

Die Kontrolle des Seehandels, der seit dem Ende des minäischen Reiches für Südarabien die alte Bedeutung der Weihrauchstraße übernommen hatte, war nun in himjarische und sabäische Hand geraten. Um den römischen Seehandel mit Indien durch das Rote Meer zu sichern, ließ Augustus 25/24 v. Chr. von Aelius Gallus einen Feldzug nach Saba unternehmen, der jedoch fehlschlug. Nach Kenneth A. Kitchen wurden im frühen 1. Jahrhundert n. Chr. Saba und Himjar auf friedliche Art geeinigt.[7] Diese Union zerbrach Kitchen zufolge um 140 n. Chr., kurz vor dem endgültigen Sieg des Hadramaut über Qataban. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts trat mit dem aksumitischen Reich eine neue Macht auf südarabischen Boden auf, deren Ausbreitung von Saba zunächst zurückgehalten werden konnte. In den nächsten Jahrzehnten standen sich Saba und Himjar zumeist feindlich gegenüber, noch in der Schlacht von Hurmatum 248/49 konnte offenbar keine Partei einen eindeutigen Sieg erringen.[8] Um 260/70 schließlich ging Himjar aus dem Machtkampf mit Saba als Sieger hervor. Zwar sah sich das sabäo-himjarische Reich als Nachfolger Sabas, doch wurde es vom himjarischen Zafar aus regiert.

Im späten 3. Jahrhundert besiegte der himjarische König Schammar Yuhar'isch III. den Hadramaut endgültig und einigte damit Südarabien. Die von nun an von den himjarischen Königen getragene Königstitulatur deutet den enormen Machtzuwachs seit der Vereinigung von Saba und Himjar an: neben Saba und Himjar erscheint der himjarische Herrscher nun auch als König von Hadramaut, von Yamanat (Jemen) und „deren (Nord-)Araber im Hoch- und Tiefland“. Über die Geschichte der folgenden Zeit ist wenig bekannt. Um 517 n. Chr. übernahm der sich zum Judentum bekennende Yusuf Asar Yathar das himjarische Reich. Bereits im Folgejahr brach der Krieg mit dem christlichen Reich von Aksum aus. Eine erste Invasion der Aksumiten 518 wurde zurückgeschlagen; nach der Ermordung der christlichen Gemeinde im von Aksum besetzten Nadschran durch Himjar im Jahr 523 kam es 525 mit oströmischer Unterstützung (wobei römische Transportschiffe zum Einsatz kamen) zu einem zweiten, erfolgreichen Feldzug unter dem Negus Ella Asbeha, bei dem das sabäo-himjarische Reich erobert wurde.[9] Damit wurde allerdings auch die Interessensphäre des persischen Sassanidenreichs tangiert, der zweiten spätantiken Großmacht neben Ostrom. Sowohl Römer als auch Perser verfolgten in diesem Raum wirtschaftliche Interessen, da mehrere Handelsrouten im südarabischen Raum verliefen. Allerdings scheiterten oströmische Versuche, Handelsrouten, die über Persien verliefen, über das Rote Meer und Aksum umzuleiten und so der persischen Einflussnahme zu entziehen.[10]

Durch den Sturz des aksumitischen Marionettenkönigs Simyafa Aschwa durch den aksumitischen Heerführer Abraha 536 erreichte der Jemen faktisch seine Unabhängigkeit wieder, bis das Sassanidenreich um 572 im Jemen einmarschierte und die Aksumiten wieder vertrieb. In der Folgezeit wurde auch ein persischer Gouverneur für den Jemen bestellt, was die Oströmer unter Kaiser Justin II. mit als einen Kriegsgrund ansahen (siehe auch Römisch-Persische Kriege). Nach der Ermordung des letzten bedeutenden sassanidischen Großkönigs Chosrau II. im Jahr 628, nach dessen Tod Persien für Jahre im Chaos versank, konvertierte der persische Satrap in Südarabien zum Islam, jedoch wurde der Jemen erst 632 dem islamischen Reich eingegliedert.

Wirtschaft

Feldarbeit auf einer Grabstele

Grundlage der altsüdarabischen Wirtschaft war wie im Fruchtbaren Halbmond die Landwirtschaft, die in Südarabien allerdings nur in den Oasen betrieben werden konnte. Aufgrund der klimatischen Situation waren für sie zudem Bewässerungssysteme vonnöten, die archäologisch bislang in Marib, Timna und Schabwat nachgewiesen werden konnten. Auch inschriftlich sind vielerorts größere Anlagen belegt. Diese Bewässerungsanlagen bestanden sowohl aus Talsperren mit Schleusen als auch aus Terrassen und Kanälen, die das Wasser unter den Feldern aufteilten. Anbauprodukte waren Hirse, Weizen, Gerste, Mais, Datteln und Gemüse. Daneben gab es Palmenkulturen und eine weit verbreitete Viehhaltung, wobei das Vieh als Arbeitstier sowohl bei der Feldarbeit als auch für Warentransport genutzt wurde. Als Werkzeuge dienten ein von Tieren gezogener Pflug mit Dorn, die Hacke und die Scharre, ein mit Ketten versehenes Brett.

Während die Landwirtschaft nur die existentiellen Bedürfnisse decken konnte, ermöglichte der Handel den großen Reichtum der südarabischen Reiche, der Altsüdarabien auch den Namen "Arabia felix" (lat. "Glückliches Arabien") einbrachte. Dabei ist besonders der Handel mit Weihrauch und Myrrhe, die in Südarabien wuchsen, hervorzuheben, einerseits durch den direkten Verkauf, aber auch durch Zölle an der nach Norden führenden Weihrauchstraße. Einige königliche Marktordnungen aus Qataban und Ma'in geben leider kaum Hinweise auf den Fernhandel.[11]

Durch die Entdeckung der Monsunwinde wurde der Seehandel im indischen Ozean erheblich erleichtert, weshalb die Bedeutung der Weihrauchstraße um Christi Geburt erheblich zurückging. Wichtige südarabische Häfen waren nach römischen Quellen (Periplus Maris Erythraei) Muza am Roten Meer, Berenike Ocelis am Bab al-Mandab und Qana im Hadramaut. Während Südarabien zu Lande vorwiegend seine eigenen Güter exportierte, kontrollierten die süadarabischen Häfen jetzt auch den Schiffsverkehr von Ägypten nach Indien. Zwar hatte Saba schon einige Jahrhunderte vor Christi Geburt in Äthiopien eine überseeische Niederlassung, doch war nun eine Expansion bis an die Küste des heutigen Tansania, wo sich im Markt Rhapta eine sabäische und himjarische Niederlassung befand, möglich.

Sprache und Schrift

Qatabanische Inschrift aus dem Louvre

Hauptartikel: Altsüdarabische Sprache und Altsüdarabische Schrift

Die Sprachen des alten Südarabien bilden die altsüdarabischen Sprachen und gehören den semitischen Sprachen an. Die belegten Sprachen sind entsprechend den größeren politischen Einheiten Sabäisch, Qatabanisch, Hadramitisch und Minäisch. Am stärksten ist das Sabäische belegt, das auch in Himjar, im sabäo-himjarischen Reich und im äthiopischen Da'amot verwendet wurde. Die altsüdarabischen Sprachen wurden in einer 29 Zeichen umfassenden alphabetischen Schrift, die von der phönizischen Schrift abstammte, niedergeschrieben. Schrift und Sprache wurden mit der Einführung des Islam zugunsten des Arabischen aufgegeben, jedoch blieben einige altsüdarabische Wörter im jemenitischen Arabisch des Mittelalters und der Neuzeit erhalten. Zusätzlich wurden in Südarabien eine oder mehrere vom Altsüdarabischen deutlich abweichende, wenngleich ebenfalls semitische, Sprachen gesprochen, die aber nur bruchstückhaft belegt sind.[12]

Kunst und Architektur

Hauptartikel: Altsüdarabische Kunst


Die Fundlage für die altsüdarabische Kunst ist noch sehr dürftig, weshalb bislang keine allgemeine Periodisierung der altsüdarabischen Kunst möglich ist.

Grabstele (Alabaster) des ʿAmaʿalay dhu-Dharah'il

Werke altsüdarabischer Architektur sind nur in wenigen Fällen gut erhalten, wenngleich die erhaltenen Reste besonders von Sakralbauten immer noch monumental sind. Als Baumaterialien dienten hauptsächlich Holz und Stein, Lehmziegel wurden in Schabwat und in der Küstenebene verwendet. Verglichen mit anderen antiken Sakralbauten erwecken die altsüdarabischen Tempel einen fremdartigen Eindruck. Wichtigstes Bauelement waren Säulen mit quadratischem Querschnitt, die in monumentalen Propyläen und Säulengängen Verwendung fanden. Die frühesten Tempel waren einfache, zumeist rechteckige hypäthrale Steinbauten, aus denen sich verschiedene Typen, hauptsächlich ein sabäischer Typ und der nicht-sabäische Vielstützentempel herausbildeten. Als wesentliche Profanbauten sind Palast- und Burganlagen und Bewässerungsanlagen, besonders der Staudamm von Marib zu nennen.

Die bemerkenswertesten Kunstwerke außerhalb der Architektur hat das vorislamische Südarabien in der Plastik hervorgebracht, in der überwiegend Alabaster und Marmor benutzt wurden. Ihre typischen Merkmale sind kubische Grundformen, ein plumpes Gesamtbild und die starke Betonung des Kopfes; die restlichen Körperteile dienten meist nur als schematisches und stark verkürztes Bindeglied zum Sockel oder sind nur bis zum Oberkörper dargestellt. Auch die geringe Beachtung der Proportionen, die sich in zu großen Ohren und einer zu schmalen und langen Nase äußert, kennzeichnet viele südarabische Plastiken. In dieser Hinsicht zeigt sich eine Parallele zur Architektur, der ebenfalls geometrische, einfache Formen zugrundelagen.

Recht und Staatsaufbau

An der Spitze aller altsüdarabischen Staaten stand ein Monarch[13], der in Saba, Qataban, Ausan, im Hadramaut, wie auch in Da'amot, zeitweise den Titel „Mukarrib“ (altsüdarabisch mkrb) trug. Weder die Bedeutung dieses Titels noch die Aufgaben des Mukarribs sind genau festzulegen. Da die qatabanischen Mukarribe nachweislich kultische Aufgaben übernahmen wurde der Titel lange Zeit mit „Priesterfürst“ übersetzt. Alfred Felix Landon Beeston hat dieser Deutung widersprochen[14], weshalb die Deutung vorsichtiger geworden ist. Ein weiterer altsüdarabischer Herrschertitel war „König“ (altsüdarabisch mlk). Die genaue Unterscheidung zwischen „König“ und „Mukarrib“ ist noch unklar.

Im Gegensatz zum Rest des Alten Orients herrschten weder Mukarribe noch Könige absolut, sondern mussten bei der Gesetzgebung die Zustimmung einer Art Staatsrat einholen. In diesem Staatsrat, der vom König einberufen wurde, war die Oberschicht der verschiedenen Stämme des Staates sowie in Ma'in auch Priester vertreten, die breite Masse blieb dagegen unberücksichtigt.[15] Andererseits wurden aber auch einige Gesetze, wie ihre Einleitung zeigt, vom König allein beschlossen. In Saba zeigt sich ab etwa Christi Geburt eine Veränderung der Verfassung: Der Staatsrat verschwand, stattdessen musste sich der König jetzt immer mehr auf die Zustimmung einzelner Adelsfamilien stützen, die Stämme wurden nicht mehr von einem königlichen Beamten, sondern von einem Vertreter des Adels (altsüdarabisch qyl) regiert.

Die kleinste Einheit der Staatsgemeinschaft bildete das Dorf (byt), das in Stämmen (s2ʿb) zusammengefasst war. Aus diesen war der Staat aufgebaut, wobei offenbar ein Stamm die Führung der Stammeskonföderation übernahm. Besonders deutlich ist diese Gliederung in Qataban erkennbar: der König stammte aus dem Stamm Qataban, im Staatsrat waren darüber hinaus die Stämme Radman, Madhi, Almalik und Yahir vertreten, wohingegen die erst später eingegliederten Stämme Ausan, Kahad, Dahas und Tubanau, die aus dem ehemaligen Reichsgebiet von Ausan stammten, nicht an der Regierung beteiligt waren.

Aus den Inschriften lassen sich verschiedene, rechtlich unterschiedlich gestellte Klassen oder Stände unterscheiden: auf der einen Seite die adligen Grundbesitzer (ms3wd), auf der anderen Seite die Soldaten, die Händler, die freien Bauern, die Hörigen, welche als Pächter fremdes Land bewirtschafteten und die möglicherweise leibeigenen Sklaven.

Insbesondere durch qatabanische Texte ist auch Einiges über den Grundbesitz bekannt. Grund und Boden gehörte dem Staat oder einem Gott, der es zur Bewirtschaftung an Pächter verlieh, die als Gegenleistung eine Pacht zu entrichten hatten.

Obwohl in den Inschriften immer wieder Beamtentitel erwähnt werden, bleibt ihre Funktion im Einzelnen unklar. Ein sehr hoher Beamter war jedenfalls der Kabīr, der verschiedene religiöse und politische Funktionen, insbesondere die Regentschaft eines Stammes, wahrnahm.[16] Offenbar unter den Kabiren stand der qayn (altsüdarabisch qyn). Ein weiteres bedeutendes Amt war das des qayl (altsüdarabisch qyl).[17]

Über das bürgerliche Recht ist nur sehr wenig bekannt, da keine umfassenden Gesetzestexte wie der mesopotamische Codex Hammurapi, sondern nur einzelne, spezielle Gesetze überliefert sind, die u.a. die Bestrafung von Mördern, aber auch Regeln zur Eheschließung festlegten. Als Strafen sind die Todesstrafe, Geldstrafe sowie die Vogelfreiheit belegt. Interessanterweise war die Rechtsprechung Privileg des Königs, die im Orient weit verbreitete Blutrache war also nicht vorgesehen. Modern wirken auch die sabäischen und qatabanischen Handelsgesetze, die u. a. Preiszwang, Schutz des Marktes vor Unterbietung und eine 20-tägige Rückgabefrist vorschrieben.

Religion und Kult

Hauptartikel: Altsüdarabische Religion

Altsüdarabischer Räucheraltar mit Steinbockrelief

Wie alle anderen altorientalischen Religionen (außer dem Judentum) auch war die südarabische Religion polytheistisch, wobei der astrale Charakter der Götter deutlich erkennbar ist. Gewöhnlich wird versucht, die meisten Gottheiten auf eine Trias Sonne – Mond – Venus zurückzuführen, am extremsten hat diese Theorie Ditlef Nielsen vertreten; jedoch ist diese Sichtweise keineswegs unumstritten.

An der Spitze des Pantheons stand in allen altsüdarabischen Reichen der Gott Athtar, der Repräsentant des Planeten Venus. Er war einerseits für die überlebenswichtige Bewässerung zuständig, andererseits auch ein kriegerischer, den Feinden Tod bringender Gott. Repräsentant der Sonne waren Schams und einige meist zu zweit erwähnte Göttinnen. Daneben hatte jedes Reich seinen eigenen Nationalgott, in Saba war dies Almaqah, vielleicht ein Mondgott, in Main und Ausan der Mondgott Wadd („Liebe“), Sin („Mond“) im Hadramaut und in Qataban Amm. Daneben wurde eine Vielzahl regional begrenzter Gottheiten verehrt, wie Ta'lab in Sum'ay und Dhu-Samawi bei den Amir und Muha'mir.

Wohnsitz und Kultort einer Gottheit war ihr Tempel, ein offenes Gebäude (haram oder mahram), dessen Zugang nur unter bestimmten rituellen Reinheitsgeboten erlaubt war. Es existierten sowohl große öffentliche Tempelbauten als auch kleinere private Heiligtümer.

An Kulthandlungen sind verschiedenartige Opfer, die sakrale Jagd, das Orakel, der Umlauf um ein Heiligtum, die Zuführung einer Frau zu einem Gott als Gattin, Bittprozessionen zum Tempel, kultische Reinigung der Waffen und das öffentliche Schuldbekenntnis und der nur vom Mukarrib ausgeübte Bundesschluss überliefert. Über deren Ablauf ist jedoch nur wenig bekannt.

Archäologisch wesentlich besser fassbar als das Pantheon ist der Totenkult. Die Gräber hatten im vorislamischen Südarabien mannigfaltige Formen, darunter Grabhöhlen, Grabgruben und mausoleenartige Bauten. Über altsüdarabische Jenseitsvorstellungen ist sehr wenig bekannt, da keine eigentlichen religiösen Texte erhalten sind; auf das Vorhandensein solcher Vorstellungen weisen jedoch Grabbeigaben, Mumifizierung und mögliche Darstellung des Jenseits.

Seit der 2. Hälfte des 4. Jahrhundert n. Chr. werden sowohl in königlichen als auch privaten Inschriften des sabäo-himjarischen Reiches nicht mehr die alten Götter, sondern der „Herr des Himmels“ und „der Barmherzige“ angerufen. Nach dem altsüdarabischen Wort Rahmanan „der Barmherzige“ wird diese offenkundig monotheistische Religion auch als „Rahmanismus“ bezeichnet, archäologisch und durch Inschriften sind Juden und seit Anfang des 6. Jahrhunderts auch Christen belegt. Durch die Eroberung des Jemen durch Aksum im Jahre 525 wurde das Christentum zur Staatsreligion, bis der Jemen um 630 islamisch wurde.

Einzelnachweise

  1. Norbert Nebes: Zur Genese der altsüdarabischen Kultur. Eine Arbeitshypothese. In: R. Eichmann und H. Parzinger (Hrsg.): Migration und Kulturtransfer. Der Wandel vor- und zentralasiatischer Kulturen im Umbruch vom 2. zum 1. vorchristilichen Jahrtausend. Bonn 2001
  2. Norbert Nebes: Itaʾamar der Sabäer: Zur Datierung der Monumentalinschrift des Yiṯaʿʾamar Watar aus Ṣirwāḥ. In: Arabian aechaeology and epigraphy, 18 (2007)., S. 25–33
  3. Mounir Arbach, 'Abd al-Rahman al-Saqqaf: Naqsh jadīd min ʿhd Ydʿʾb Yhnʿm malik Qtbn w-Ydʿʾb Ġyln malik Ḥḍrmwt. In: Raydan 7, 2001, S. 110-123 (Arabischer Teil), Figuren 21-22. CSAI-Nummer der Inschrift: Arbach-Sayun 1.
  4. Um 130 v. Chr.: Hermann von Wissmann in Aufstieg und Niedergang der römischen Welt (siehe Literaturverzeichnis), S. 394; zwischen 85 und 65 v. Chr.: Kenneth A. Kitchen: Documentation for Ancient Arabia (siehe Literaturverzeichnis), S. 44; 180.
  5. ebd., S. 395
  6. ebd., S. 186
  7. ebd., S. 28 ff.
  8. Inschriften: Al-Mi'sal 2 (himjarisch); Ja 578 (sabäisch).
  9. Zu den Daten siehe Kitchen, Documentation for Ancient Arabia, S. 2–6 mit Nennung älterer Literatur. Zur oströmischen Unterstützung vgl. unter anderem Clifford Edmund Bosworth (Übersetzer), Ṭabarī. The Sāsānids, the Byzantines, the Lakhmids, and Yemen, Albany/NY 1999, speziell S. 190ff. (mit zahlreichen Hinweisen in den dortigen Anmerkungen); John B. Bury, History of the Later Roman Empire, Bd. 2 (von 2), New York 1958 (ND von 1923), S. 322ff.
  10. Vgl. den Artikel Red Sea, in: Glen Warren Bowersock, Peter Brown, Oleg Grabar (Hrsg.), Late Antiquity: a guide to the postclassical world, Cambridge/Mass. 1999, S. 664f.
  11. zu den Marktordungen: A.F.L. Beeston: Qahtan, Fascicle 1, 1959; A.F.L. Beeston, in: Bulletin of the School of Oriental and African Studies, Nr. 41 1978, London 1978; A. Grohmann, Arabien (siehe Literaturverzeichnis), S. 139 sowie die Editionen der Texte
  12. A. F. L. Beeston: Languages of Pre-Islamic Arabia. Arabica 28, Heft 2/3 (1981), Seite 178-186
  13. Allgemein hierzu: Jacques Ryckmans: L’institution monarchique en Arabie Méridionale avant l’Islam (Ma'în et Saba) (Bibliothèque de Muséon, Band 28) Louvain, 1951
  14. A.F.L. Beeston, in: Proceedings of the Seminar for Arabian Studies, Nr. 7 (1977), London 1977
  15. Hierzu: Christian Robin, in: Studies in the History of Arabia. Vol. II, Pre-Islamic Arabia. Proceedings of the 2nd International Symposium on Studies of Arabia, 13th–19th April 1979, Riyad 1984, S. 157
  16. Hierzu: Jacques Ryckmans, in: Proceedings of the Seminar for Arabian Studies, Nr. 2 (1971), London 1971, S. 24
  17. Hierzu: Christian Robin: Les Hautes-Terres du Nord-Yemen avant l’Islam, tome 1, 1982, S. 79 ff.; A. F. L. Beeston: Qahtan. Studies in Old South Arabian Epigraphy, Fascicle 3, 1976, S. 4

Literatur

Überblick

  • Andrey Korotayev: Pre-Islamic Yemen, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1996. ISBN 3-447-03679-6.
  • Walter W. Müller: Südarabien im Altertum. Kommentierte Bibliographie der Jahre 1973 bis 1996 unter Mitarbeit von E.-M. Wagner hrsg. von N. Nebes. Marie Leidorf, Rahden/Westfalen 2001, ISBN 3-89646-682-8 (Epigraphische Forschungen auf der Arabischen Halbinsel, Bd. 2).
  • Klaus Schippmann: Geschichte der alt-südarabischen Reiche. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998, ISBN 3-534-11623-2.
  • Christian Robin (Hrsg.): L’Arabie antique de Karib'il à Mahomet: nouvelles données sur l’histoire des Arabes grâce aux inscriptions. Édisud, Aix-en-Provence 1991–93, ISBN 2-85744-584-9 (Revue du monde musulman et de la Méditerranée, Nr. 60–62).
  • Wilfried Seipel (Hrsg): Jemen - Kunst und Archäologie im Land der Königin von Saba. Mailand 1998. ISBN 3-900325-87-4 (formal falsche ISBN) (enthält zahlreiche Aufsätze zu Themen des alten Südarabien)
  • Paul Yule: Himyar: Die Spätantike im Jemen/Late Antique Yemen. Linden Soft, Aichwald 2007. ISBN 978-3-929290-35-6

Geschichte

  • A. M. Bafaqīh: L'unification du Yémen antique. La lutte entre Saba’, Himyar et le Hadramawt de Ier au IIIème siècle de l'ère chrétienne. (Bibliothèque de Raydan, 1) Paris 1990
  • K. A. Kitchen: The World of Ancient Arabia Series. Documentation for Ancient Arabia. Part I. Chronological Framework & Historical Sources. Liverpool 1994. (Untersuchung zur Chronologie der altsüdarabischen Herrscher)
  • Walter W. Müller: Skizze der Geschichte Altsüdarabiens. In: Werner Daum (Hrsg.): Jemen. Pinguin-Verlag, Innsbruck/Umschau-Verlag, Frankfurt a. M. 1987, S. 50–56, ISBN 3-7016-2251-5 (kurze Gesamtdarstellung mit Bibliographie im Anhang).
  • Walter W. Müller (Hrsg.), Hermann von Wissmann: Die Geschichte von Sabaʾ II. Das Grossreich der Sabäer bis zu seinem Ende im frühen 4. Jh. v. Chr. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien, Wien 1982, ISBN 3-7001-0516-9 (Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte, Band 402; behandelt in chronologischer Reihenfolge die historisch relevanten sabäischen Inschriften bis etwa 400 v. Chr.; stellenweise veraltet).
  • Hermann von Wissmann: Zur Geschichte und Landeskunde von Alt-Südarabien. Böhlaus, Wien 1964 (Sammlung Eduard Glaser, Nr. III = Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte, Band 246; geographisch geordnete Sammlung zahlreicher wichtiger Einzeluntersuchungen).
  • Hermann von Wissmann: Die Geschichte des Sabäerreiches und der Feldzug des Aelius Gallus. In: Hildegard Temporini (Hrsg.): Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. II. Principat. Neunter Band, Erster Halbband. De Gruyter, Berlin/New York 1976, S. 308–544, ISBN 3-11-006876-1. (zur Geschichte von Saba und Ma'in)

Kunst

Siehe auch das Literaturverzeichnis des Artikels Altsüdarabische Kunst.

  • Christian Darles: L’architecture civile à Shabwa. In: Syria. Revue d’art oriental et d’archéologie. Tome 68, Fasc. 1–4. Geuthner, Paris 1991, S. 77 ff., ISSN 0039-7946.
  • Adolf Grohmann: Handbuch der Altertumswissenschaft. Kulturgeschichte des Alten Orients. Dritter Abschnitt. Vierter Unterabschnitt: Arabien. München 1963 (umfassende Kulturgeschichte des vorislamischen Arabien, die jedoch in einigen Bereichen durch die Ergebnisse jüngerer Grabungen veraltet ist).
  • Jürgen Schmidt: Altsüdarabische Kultbauten. In: Werner Daum (Hrsg.): Jemen. Pinguin-Verlag, Innsbruck/Umschau-Verlag, Frankfurt a. M. 1987, S. 81–101, ISBN 3-7016-2251-5.
  • Almut Hauptmann v. Gladiss: Probleme altsüdarabischer Plastik. In: Deutsches archäologisches Institut, Abteilung Baghdad (Hrsg.): Baghdader Mitteilungen. Band 10, 1979, Gebr. Mann, Berlin 1979, S. 145–167, ISBN 3-7861-1231-2, ISSN 0418-9698.
  • Paul Yule: Ẓafār, Capital of Ḥimyar, Fifth Preliminary Report, February–March 2005. Zeitschrift für Archäologie außereuropäischen Kulturen 2, 2007 [2008] 105–120, ISBN 978-3-89500-649-4

Wirtschaft

  • Maria Höfner: Landwirtschaft im antiken Südarabien. In: B. Scholz (Hrsg): Grazer Morgenländische Studien 2. Der orientalische Mensch und seine Beziehungen zur Umwelt. Beiträge zum 2. Grazer Morgenländischen Symposion (2.–5. März 1989). Graz 1989.

Sprache und Schrift

Siehe auch das Literaturverzeichnis des Artikels Altsüdarabische Sprache.

  • N. Nebes, P. Stein: Ancient South Arabian. In: Roger D. Woodard (Hrsg.): The Cambridge encyclopedia of the World’s ancient languages. Cambridge University Press, Cambridge 2004, S. 454–487, ISBN 0-521-56256-2 (neuester grammatischer Überblick mit Bibliographie).
  • A. F. L. Beeston, M. A. Ghul, W. W. Müller, J. Ryckmans: Sabaic Dictionary/Dictionnaire sabéen. Louvain-la-Neuve 1982, ISBN 2-8017-0194-7 (Englisch-Französisch-Arabisch).

Religion

Siehe auch das Literaturverzeichnis des Artikels Altsüdarabische Religion.

  • Hartmut Gese, Maria Höfner, Kurt Rudolph: Die Religionen Altsyriens, Altarabiens und der Mandäer. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1970, S. 234–353 (Die Religionen der Menschheit, Band 10,2; sehr umfangreiche und detaillierte, aber stellenweise veraltete Gesamtdarstellung).
  • Jacques Ryckmans: Religion of South Arabia. In: D. N. Freedman (Hrsg.): The Anchor Bible Dictionary. Volume VI, New York 1992, S. 171–176, ISBN 0-385-26190-X (umfangreiche Bibliographie im Anhang).

Reihen und Zeitschriften

  • Deutsches Archäologisches Institut, Außenstelle Sana'a: Archäologische Berichte aus dem Yemen. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1982–2008 (Band 1–11); Dr. Ludwig Reichert, Wiesbaden 2008– (ab Band 12)
  • Yemeni Centre for Cultural and Archaeological Research: Raydān: journal of ancient Yemeni antiquities and epigraphy. Aden 1978–1994
  • Arabia Antica. PLUS, Pisa 2002–2005 (Band 1–3); Erma di Bretschneider, Rom 2006– (ab Band 4)

Weblinks

 Commons: Vorislamisches Arabien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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