Altes Theater (Heilbronn)

Altes Theater (Heilbronn)
Das alte Theater in Heilbronn, Zustand des Gebäudes nach dem Zweiten Weltkrieg

Das alte Theater in Heilbronn ist das Vorgängerbauwerk des nahegelegenen heutigen Heilbronner Stadttheaters. Das Gebäude wurde in den Jahren 1911 bis 1913 errichtet, während des Zweiten Weltkriegs beschädigt und als eines der ersten Gebäude ab 1946 wiederaufgebaut und genutzt. Am 18. Juli 1970 wurde der Bau trotz zahlreicher Proteste gesprengt.

Das Theater galt als „bedeutendes architektonisches Werk“ von Theodor Fischer, der als Vorsitzender des Deutschen Werkbunds nach dessen Gründung die Reformarchitektur wesentlich vorantrug. Daher nahm das Heilbronner Theatergebäude vor allem lokale Bautraditionen auf, so die Architektur der sogenannten „Heilbronner Renaissance“.[1]

Das Theatergebäude wird als das „wohl wichtigste Gebäude“ der architektonischen Moderne vor dem Ersten Weltkrieg in Heilbronn beschrieben.[2][3] Aufgrund seiner architektonischen Qualität wurde es als „qualitativ überregionaler Bau“ betrachtet.[4]

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Das alte Stadttheater wurde als Blickfang am Nordende der Heilbronner Allee errichtet, einer boulevardartigen Promenade, an der mit der Synagoge am Südende und der alten Harmonie im Osten bereits zwei markante Bauwerke standen.[5] Auch bei den Wiederaufbauplänen der Heilbronner Altstadt nach den Luftangriffen auf Heilbronn blieb der Standort des alten Stadttheaters unverändert am Nordende der Allee erhalten. Die Pläne sahen teilweise vor, das noch erhaltene Bläß’sche Palais mit dem Theatergebäude zu verbinden.

Architektur und Einrichtung

Außenarchitektur

Das Jugendstilgebäude[6] griff in seiner äußeren Erscheinungsform vor allem lokale Bautraditionen auf,[7] etwa Elemente des Kiliansturms[6] wie auch Giebelformen des Rathauses.[6] Das Theater stand auf dem Berliner Platz zwischen der Turmstraße, der Oberen Allee und der Weinsberger Straße. Die Längsachse des Bauwerks war auf die Mitte der Unteren Allee ausgerichtet.[8] Auf der Westseite befand sich der Ausbau mit den Magazinen, an der Nordseite das Bühnenhaus mit den Nebenräumen und an der Südseite das Zuschauerhaus.[8] Umgeben war das Gebäude von einer Grünanlage.

Das auffälligste Gestaltungsmerkmal war ein halbkreisförmiger Vorbau an der Südfassade, „dort ruhte der Schwerpunkt der Architektur“.[9] Dieser in der Mittelachse der Allee befindliche Vorbau, zu dem eine Freitreppe führte, bildete mit Steinköpfen, Fresken sowie Theaterskulpturen an den Fenstergewänden, die Schauseite und das „Schmuckstück“ des Theatergebäudes.[6][6][10]

Theaterskulpturen

Der Maskenkopf stammt vom Fenster mit den Drachen, wurde geborgen und dient heute als Grabstein für Anne und Fritz Wilde

Zwei große Zwillingsfenster flankierten zu beiden Seiten den Vorbau. Atlanten, überlebensgroße weibliche Figuren, schmückten die mittleren Zwischenpfosten der Zwillingsfenster. Sie dienten als architektonische Stützen für zwei Dreiecksgiebel über den Fenstern, die mit kleinen Skulpturen, mythologischen Fabelwesen, wie Greifen, Pegasus, Sphinx, Meerjungfrau und Wassermann, geschmückt waren. Die Skulpturen an den Laibungen stellten ebenfalls mythologische Fabelwesen dar, wie geflügelte Drachen, Meerjungfrauen, Greifvögel, Raubkatzen und Harpien.[11][6][7] Alle Skulpturen waren nach dem Vorbild der „phantasievollen, dämonischen Ornamentik des Kiliansturmes[6] von den Bildhauern Bauer, Gräter und Lehmann aus Heilbronn[11] nach Modellen von Fehrle[8] geschaffen worden.

Der Bauschmuck wurde häufig beschrieben. Vom früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss stammt die folgende Charakterisierung:

Umso lebhafter darf dann die Anerkennung sein. Sie gilt vor allem der Verwendung des plastischen Schmucks an den Fenstern der Fassade, der kräftig, phantasievoll und dabei doch nicht plump und anmaßend wirkt. Die beiden Bildhauer Fehrle und Gimmi haben hier den Ideen des Baumeisters einen überzeugenden Ausdruck geschaffen.

Theodor Heuss: Der neue Theaterbau[12]

Sechs groteske Maskenköpfe des Heilbronner Bildhauers Karl Gimmi nach dem Vorbild antiker griechischer Schauspielermasken blickten von der Brüstung der oberen Terrasse herab.[10][13] Den oberen Abschluss der Südfassade bildete ein kleiner Blendgiebel mit dem reichsstädtischen Adler, gestaltet nach dem Vorbild der Renaissance-Giebel des Heilbronner Rathauses.[6] Unterhalb des Adlers waren die Worte „Erbaut von der Bürgerschaft 1912–1913“ in den Sandstein eingemeißelt.[6]

Die Leiter des Museums und des Stadtplanungsamtes bargen in der letzten Juniwoche des Jahres 1970 die künstlerisch bedeutenden Bildhauerarbeiten der Theatersüdfassade, darunter die Maskenköpfe, die Giebel-Inschrift, die Skulpturen der Fenstergewände, das Geländer sowie die Skulptur des reichsstädtischen Adlers aus dem Theatergiebel.[14] Diese wurden zuerst bei der Neckargartacher Steinmetzfirma Hamerla aufbewahrt, von dort kamen sie in die Alte Kelter in der Gymnasiumstraße. Zuletzt fanden die Skulpturen im Keller des damaligen Neckarschifffahrtsmuseums und heutigen Lapidariums in der Frankfurter Straße Platz.[15] Ein Maskenstein dient als Grabsteinschmuck für Anne und Fritz Wilde auf dem Neuen Friedhof.[16]

Fresken

Die fünf Felder der Attika an der Brüstung der Terrasse[7][6] zeigten verschiedene Fresken des Stuttgarter Kunstmalers A. H. Pellegrini, der damit die Tradition der Fresken an Außenwänden wieder aufnahm.[7] Jedes der fünf schmalen Rechtecke zeigte eine liegende nackte Gestalt.[6][7] Das in der Mitte befindliche Rechteck zeigte eine nach links gekehrte weibliche Figur mit kurzen, gelockten Haaren. Die anderen Rechtecke zeigten männliche Gestalten. Die Figuren in den linken Recktecken, die dem Blick der nackten Frau zugewandt waren, symbolisierten Emotionen wie Sinnlichkeit und Anbetung.[13] Die rechten im Rücken der Frau stellten Emotionen der unerwiderten Liebe dar, wie Verzweiflung und Resignation.[13] Die Figuren waren eine Allegorie auf die vier Stufen der unerfüllten Wünsche der männlichen Leidenschaft.[13]

Die feingliedrig gestalteten Figuren zeigten „zunehmende Schlankheit und Längenstreckung“.[13] Die „offene Beinstellung mit ausgeprägten Waden“[13] gab den Blick auf die Genitalien frei und hob das Erotische der Szenerie durch die ausgebildete Muskulatur der Waden noch hervor. Die Farbgebung der Fresken war zurückhaltend und fein abgestimmt[13] und harmonierten mit dem gelben Sandstein des Gebäudes. Die Fresken sollten wie bei einem Monument auf die Ferne wirken und schon von weitem erkennbar sein. Die Figuren waren dazu überlebensgroß dargestellt, und die Körper füllten ihre Rechtecke fast vollständig aus. Deutliche Konturlinien und ein schlichter Hintergrund unterstützten ihre Fernwirkung noch.[13] In der Nachkriegszeit gingen die Fresken verloren.

Innenarchitektur

Zuschauerraum und Bühnenhaus

Im Zuschauerraum des alten Theaters gab es 648 Sitz- und etwa 200 Stehplätze. Die Maße der Bühnenöffnungen waren 9×6,5, die der Bühne 18×12,8×17, die der Hinterbühne 13×5,50 Meter. Die gesamte Bühnenfläche betrug damit fast 302 Quadratmeter. 45 bis 50 Musiker fanden im teilweise unter der Bühne eingebauten Orchesterraum Platz. Der Zuschauerraum mit den zahlreichen Logen verschaffte ein ausgeprägtes Raumgefühl[17] oder auch eine Privatsphäre[18], je nach Wunsch des Besuchers.

Die Edelholz-Wandverkleidung des Zuschauerraums basierte auf einer Furniertechnik, die um 2900 v. Chr. von den Ägyptern erfunden worden war. Afrikanische Hölzer wurden dabei zu Edelholzfurnier[19] verarbeitet. In Verbindung mit einem Sperrfurnier und einem 3/4 Zentimeter starken Korklinoleum[19], bot diese Form der Wandverkleidung viele Möglichkeiten der Raumgestaltung. Aufgrund der Schmiegsamkeit passte sich das Furnier allen baulichen Formen an[19] und eignete sich gleichermaßen zum Furnieren der Rangbrüstungen, wie zur Verkleidung des Proszeniumsrahmens.[19] Der Zuschauerraum wurde dabei wie ein Kunstwerk[20] bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und vollendet.[21]

Schlicht wie auch opulent[22] gestaltete Intarsienarbeiten des Künstlers Friedrichson schmückten das Edelholzfurnier der beiden Rangbrüstungen. Die opulenten der ersten Rangbrüstung zeigten viele luftig[23] dargestellte exotische Tiere aus den Regenwäldern. Neben Vögeln, beispielsweise Flamingos, Kraniche, Paradiesvögel und Pelikane, wurden auch Raubtiere, wie Löwen und Leoparden dargestellt. Auch Äffchen, Antilopen, Hirsche und Schlangen waren abgebildet. Die Brüstungen des zweiten Rangs hingegen waren eher schlicht gearbeitet. Das Lauburu war dort in abwechslungsreicher[24] Form als Motiv für die Intarsienarbeiten verwendet worden. Über der Bühne zeigten die Intarsien einen Brunnen,[25] auf dem ein Adler mit ausbreiteten Flügeln saß.[25] Aus zwei Röhrchen floss Wasser in das Brunnenbecken, worin zwei kleine Vögel badeten. Darüber stand ein Goethe-Zitat[26] als Inschrift: „So Alte, so Junge sind alle geladen, in unserem Aether sich munter zu baden“.[25]

Die Stuckdecke des Zuschauerraums[7], war teilweise geschuppt, teilweise als Kassettendecke[25] nach Modellen von W. Nida-Rümelin, München[25] gestaltet. An der Decke befanden sich verschiedene Beleuchtungskörper aus geschliffenen Gläsern.[7] Der graue Bühnenvorhang war von Bruno Goldschmitt (1881–1964)[25] mit geschuppten Aluminiumplättchen[7][25] geschmückt worden. Der Münchener Valentin Nagel hatte zwei Vögel[25] auf den Bühnenvorhang gemalt[7] und sollte an ägyptische Textilien erinnern.[7]

In der Nachkriegszeit war die gesamte Inneneinrichtung des Zuschauerraums verloren gegangen. Erhalten geblieben waren nur die Betonmauern der Brüstungen des ersten und zweiten Rangs, die Außenmauern und die Eisen-Dachkonstruktion des Bühnenhauses. Nachdem am 8. Juni 1950 dem alten Theater finanzielle Mittel zugesprochen worden waren,[27] erhielt am 29. Januar 1951 das Bühnenhaus[28][29] ein Dach.[30] Im September 1955 waren die Bühne und der Zuschauerraum noch ein Trümmerhaufen,[31] als die Mitglieder des Kleinen Theaters auf der Bühne symbolisch mit dem Bau einer Theatermauer begannen.[31] Mit der Sprengung des alten Theaters im Jahre 1970 ging auch dieser Teil des Gebäudes für immer verloren.

Foyer und Bronzefiguren

Das Innere des Gebäudes war über drei Haupteingänge an der Südfassade zu betreten. In der Vorkriegszeit gelangte man durch sie in die Kassenhalle mit Tages- und Abendkasse.[8] Links und rechts davon[6] befanden sich die Zugänge zu den Treppen des zweiten Rangs.[8] Durch zwei andere Türen kam man in die Wandelräume des Parketts[8], von wo aus links und rechts zwei Treppenaufgänge zum ersten Rang und zwei Wendel- oder Nottreppen zu den Proszeniumslogen[8] führten.

Der besondere architektonische Reiz[32] der Vorräume im ersten Rang[8] entstand aus dem Zusammenspiel von geringer Raumhöhe[33] und schirmartig[8] oder fächermässig[7] gestalteten Gewölben, wodurch ein 'frei und leicht wirkender Raum'[34] geschaffen wurde. In beiden Ecken der Vorräume befand sich die Speisen- und Getränkeausgabe. Von den Vorräumen aus erreichte man auf der rechten Seite den Erfrischungsraum, die Praxis des Theaterarztes und die rechte Proszeniumsloge. Auf der linken Seite gelangte man auf eine Plattform, die ins Freie führte und für den Aufenthalt während der Pausen vorgesehen war.[8]

Über der Kassenhalle war im ersten Obergeschoss als kleiner Festsaal das ovale[8] Foyer.[7] Die Wände dieses Festsaales waren dunkel rotbraun mit einer Edelholztapete aus afrikanischen Hölzern[7][8] verkleidet und mit schwarzen und silbernen Profilleisten gegliedert.[19][7] Prunkstücke der Innendekoration waren die silberfarbenen Lampen und Heizkörperverkleidungen, die den Charakter des Foyers als Festsaal unterstrichen.[35] Ausgesuchte Vorhänge, Möbel[8] und Bronzefiguren[8] auf schwarzen Postamenten bereicherten zusätzlich den Raum. In der Zehn-Minuten-Pause war der Aufenthalt im Rauchzimmer oder im Teesalon möglich, zwei kleine Nebenzimmer an beiden Seiten des Foyers.[7]

Das Foyer diente nach einer Renovierung[36][37] in den Jahren zwischen 1953 bis 1961 als Ausleihbücherei und Katalogzimmer mit 5.000 Bänden des aufgelösten Amerika-Hauses. Die Bronzefiguren von Professor W. Fehrle aus dem Foyer des alten Theaters wurden 1974 im Historischen Museum Heilbronn im Rahmen der Ausstellung „Blüte und Untergang des alten Theaters“ gezeigt.[38] Die im Krieg teilweise zerstörten und danach rekonstruierten Räume wurden durch die Sprengung 1970 endgültig zerstört.

Geschichte

Vorgeschichte bis zum Baubeschluss

Vorentwurf von 1902 für das Heilbronner Theater unter Oberbürgermeister Hegelmaier

Im Jahre 1902 beauftragte der Heilbronner Oberbürgermeister Paul Hegelmaier die Architekten Theodor Fischer, Fellner und Hellmer in Wien und Moritz in Köln, Pläne zum Neubau eines Theatergebäudes an der Ecke Bismarck- und Herbststraße zu erstellen. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel konnte das Bauvorhaben nicht realisiert werden.[19] 1903 war man der Meinung, dass das im Harmoniegarten an der Allee befindliche Aktientheater veraltet sei. Man bezeichnete es als Rumpelkasten[39][11] und im November 1903 ließ Oberbürgermeister Hegelmaier das Aktientheater wegen mangelnden Brandschutzes schließen. Dieser als „Gewaltakt“ empfundene Hoheitsakt veranlasste die Harmonie-Gesellschaft dazu, einige Verbesserungsarbeiten vorzunehmen. Weil sie das Aktientheater wegen der hohen Kosten nicht modernisieren konnte, vermietete sie das Haus an die Stadt Heilbronn, womit aus dem Aktientheater ein Stadttheater wurde. Weil man die notwendigen Renovierungen nicht vornahm, waren die Vorstellungen jedoch schwach besucht.[11]

Am 17. Februar 1908 legte die Theaterdirektion Steng-Krauß der Stadtverwaltung einen Plan zum Umbau des Aktientheaters mit Kosten in Höhe von 120.000 Mark vor. Nachdem sich am 9. März 1908 die Neckar-Zeitung gegen den Umbau des Aktientheaters ausgesprochen und am 12. März 1908 eine Bürgerumfrage zur Entscheidung über Umbau oder Neubau gefordert hatte, berief am 9. April 1908 der Oberbürgermeister Dr. Paul Göbel eine Bürgerversammlung ein, die den Umbau ablehnte und einen Neubau befürwortete. Göbel rief am 9. Mai 1908 zu Stiftungen für den Neubau auf. Am 4. Juni 1908 gab es bereits Darlehenszusagen von 505.900 Mark und Stiftungen in Höhe von 69.725 Mark. Obwohl diese Gelder schnell eingegangen waren, sollten bis zur Fertigstellung des Baus noch über fünf Jahre vergehen.

Standortfrage

Standort des alten Stadttheaters am Nordende der Allee in Heilbronn

Den Bauplatz sollte eine vom Gemeinderat am 11. Juni 1908 gebildete Theaterkommission aus dem Stadtvorstand, fünf Gemeinderatsmitgliedern, drei Bürgerausschussmitgliedern und sechs Vertretern der Zeichner auswählen. Am 31. Juli 1908 genehmigte der Gemeinderat die Vertretung des Bürgerausschusses mit fünf Mitgliedern in der Theaterkommission. Der Ausschuss verweigerte am 23. September 1908 die Zustimmung zur Wahl des Bismarckplatzes als Standort des Theaterneubaus. Dagegen bestand der Gemeinderat auf dem Bismarckplatz als Standort. Theodor Fischer, der am 15. Oktober 1908 mit der Lösung der Standortfrage beauftragt wurde, stellte am 3. Dezember 1908 die Vor- und Nachteile der drei Standorte gegenüber. Daraufhin wählten die „bürgerlichen Kollegien“, der Heilbronner Gemeinderat und der Bürgerausschuss, mit 24:16 Stimmen den Standort für den Theaterneubau an der Heilbronner Allee, an einem der Kopfenden der damaligen Flaniermeile.

Am 8. Februar 1909 erhoben Dr. Buttersack und der Kaufmann G. A. Pfleiderer Einspruch gegen das Alleen-Projekt. Pfleiderer war als Nachbar des Standortes Allee direkt betroffen, weil die vorgegebene Baulinie des Stadtbebauungsplans nicht eingehalten wurde. Dr. Buttersack zog nach Rücksprache mit Theodor Fischer seinen Einspruch zurück. Der Einspruch Pfleiderers wurde am 6. August 1909 vom Gemeinderat verworfen. Pfleiderer wandte sich an das Ministerium, das am 27. September 1909 die Beschwerde als berechtigt anerkannte und der Stadt die Dispensation, die Befreiung von der vorgeschriebenen Baulinie, versagte. Der Heilbronner Gemeinderat änderte daraufhin am 2. Dezember 1909 die Baulinie. Pfleiderer akzeptierte dies und wurde von der Stadt mit 23.000 Mark entschädigt. Am 20. Januar 1910 zog er seinen Einspruch zurück. Das Ministerium genehmigte am 10. Februar 1910 die Änderung des Stadtbauplanes.[40]

Bauausführung

Bei den „bürgerlichen Kollegien“ galt der Grundsatz, keine Steuermittel für den Theaterneubau zu verwenden. Sie drängten darauf, von Baumeister Theodor Fischer einen „genauen Kostenvoranschlag“ zu erhalten. Fischers Kostenvoranschlag belief sich auf 520.000 Mark und sah 750 Sitz- und 200 Stehplätze vor. Am 22. Juni 1910 wurde Fischer als „Theaterbauer“ eingestellt.[11] Der Kostenvoranschlag wurde jedoch nochmals von Scherer aus dem Münchner Architekturbüro des Theodor Fischer überarbeitet und überprüft. Scherer kam am 9. Dezember 1910 auf Kosten in Höhe von 620.000 Mark, also 100.000 Mark Mehrkosten.[11] Daraufhin verlangte das Rathaus, die Kosten um zehn Prozent zu reduzieren. Als das Architekturbüro Fischer dazu nicht bereit war, beauftragte die Stadt das Münchner Unternehmen Heilmann & Littmann, das auch das Stuttgarter Hoftheater erbaut hatte, mit der Erstellung eines Kostenvoranschlags, der jedoch höher als der des Architekturbüros Fischer ausfiel. Das Rathaus beschloss daraufhin am 16. Februar 1911[11], Fischer endgültig als Theaterbauer zu beauftragen, verlangte aber eine kleinere Bauausführung, die statt 620.000 nur 585.000 Mark kosten sollte. Statt 750 wurden nur 650 Sitzplätze vorgesehen. Das Theater wurde insgesamt kürzer und schmaler gebaut, auch das Orchester und die Magazinräume wurden verkleinert.[19]

Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Bauausführung gab es hinsichtlich des oberen Abschlusses der Hauptfassade. Nachdem am 23. Februar 1912 die Kollegien beraten hatten, ob der Theaterneubau einen Giebel mit dem Heilbronner Stadtadler oder ein Türmchen mit Uhr erhalten sollte, votierten sie am 8. März 1912 zugunsten des Heilbronner Stadtadlers.[11] Nachdem am 8. Mai 1913 ein Preisausschreiben für eine Inschrift am Theaterneubau ergebnislos verlaufen war, wählte man am 23. Mai 1913 auf Vorschlag Fischers die Inschrift Erbaut von der Bürgerschaft 1912/1913.[11]

Beschädigung im Zweiten Weltkrieg

Den schweren Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 überstand das Theater vergleichsweise unbeschadet.[41] Zerstört waren die teuersten Bauteile und die Innenausstattung, der Zuschauerraum und die Anlagen waren ausgebrannt. Die Umfassungsmauern waren jedoch bis auf wenige „Schönheitsfehler“ unberührt geblieben. Zwei der sechs auf der Attika befindlichen Maskenköpfe waren verloren gegangen, die Attika bzw. Brüstung des halbrunden Vorbaus war ebenso beschädigt worden.[42] [43]

Erste Wiederaufbauarbeiten

Restaurierte Räume

Am 21. April 1949 beschloss der Heilbronner Gemeinderat den „Zuschauerraum des Stadttheaters provisorisch wiederherzustellen“.[44] Noch mit Reichsmark war das Dach über dem Zuschauerraum zusammen mit der Eisenbinderkonstruktion wieder hergestellt worden. Gleichzeitig wurden die verbogenen Reste der Bestuhlung und ihres Untergerippes geräumt, die alte Rabitzdecke und die Bautrümmer aus dem Zuschauerraum entfernt. Erneuert wurde der Verputz der Kassenhalle, der Garderoben und Treppenaufgänge.[43] Am 8. Juni 1950 bewilligte der Finanzausschuss des württemberg-badischen Landtags einen Zuschuss von 35.000 DM.[27] Anlässlich der Spende wurde von Sachverständigen die vorläufige Rekonstruktion der wichtigsten Räume – Zuschauer- u. Orchesterraum, Bühne mit Nebenräumen – geplant. – „Das Ergebnis … lässt sich in der Tatsache zusammenfassen, dass sich allein schon der Zuschauerraum gegenwärtig bereits wieder in einem Stadium befindet, das der Rohbaufertigstellung entspricht“. Entsprechend der Finanzlage sollte im Rahmen eines „bescheidenen Wiederaufbaus“ die Decke im Zuschauerraum auf dem vorhandenen Eisengebälk eingezogen, sowie der Wandverputz und der Bodenbelag auf eine zu errichtende Unterkonstruktion aufgetragen werden. Die Bestuhlung und die notwendigsten technischen Anlagen sollten erneuert werden. Eine Kleinbühne mit fünf Metern Tiefe und neun Metern Breite sollte errichtet werden. Die Kosten sollten dabei 150.000 DM nicht überschreiten.[43] Am 29. Januar 1951[30] wurde das Bühnenhaus der Stadttheaterruine[30][45] überdacht.[46] Am 9. August 1951 genehmigte der Heilbronner Gemeinderat den Anschluss des Theatergebäudes an die Fernheizungsanlage des Gaswerks,[47][48][49] was am 6. Mai 1952 durchgeführt war.[47]

Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg

Die Räume des überdachten, beheizten und teilweise restaurierten Theatergebäudes dienten überwiegend als Unterkunft für städtische Ämter. So war das Hochbauamt im Theater zu finden, das erst am 22.–24. Dezember 1952 in den vierten Stock des Rathaus-Erweiterungsbaus umzog.[50] Nach dem Auszug das Hochbauamts zogen am 15. Januar 1953 die Abteilung für Straßenneubau und die der Trümmerräumung des Tiefbauamtes ein.[51] Außerdem war bis zum 26. März 1953 auch das Stadtplanungsamt im Gebäude des alten Theaters zu finden, das dann in den Wilhelmsbau zog.[52] Schließlich eröffnete am 12. Oktober 1953 die Stadtbücherei ihren Sitz im Alten Theater[53][37] und bis 1957 waren darin auch das Polizeirevier II[54][55], sowie das städtische Steueramt untergebracht, das dann in den Neubau der Kreissparkasse Heilbronn zog.[30]

1955 forderten die Mitglieder des Kleinen Theaters die Kommunalpolitiker und die Kulturschaffenden zum Wiederaufbau des Alten Theaters auf[31] und begannen mit dem Bau einer Theatermauer auf der Bühne. Der Heilbronner Gemeinderat und die Stadtverwaltung lehnten den Wiederaufbau jedoch ab.[56] Neben den Mitgliedern des Kleinen Theaters wünschten große Teile der Bevölkerung, Heilbronner Künstler und Leser der Heilbronner Stimme die Rekonstruktion des alten Theaters. Am 19. Januar 1957 wurden bei einem Künstlerfest im Haus des Handwerks 1000 Mark für den Theaterwiederaufbau[57] gespendet. Ein Theaterbetrieb im Gebäude fand jedoch nur noch in beschränktem Umfang statt. 1955 waren im Theatergebäude die Proberäume des „Kleinen Theaters“ untergebracht[56] und nach 1957 inszenierte dort die Ballettmeisterin Brunhild Münch die Ballettszenen der Operetten des Kleinen Theater Heilbronn.[58] Seit 1967 nutzte das Kleine Theater Heilbronn (KTH) das Foyer als Probebühne für Musicals.[59]

Beschluss zum Abbruch des Gebäudes

Erhaltene Maskenköpfe im Heilbronner Lapidarium

Der Architekt Gerhard Graubner aus Hannover besichtigte das Theatergebäude im Dezember 1960 und im Februar 1961 und erstellte anschließend ein Gutachten, in dem er den Wiederaufbau des Theater gegen einen Umbau mit eventueller Wiederverwendung alter Gebäudeteile abwog. Im Gutachten lehnte er einen Wiederaufbau des alten Gebäudes ab, da das alte Theatergebäude von seiner Raumeinteilung den technischen Ansprüchen an moderne Theaterbetriebe mit den drei Sparten Theater, Oper und Operette in keiner Weise mehr gerecht würde. Es fehlten vor allem Waschräume, Werkstätten und ein ausreichend großes Foyer. Lediglich die Fassade hätte bei einer den Anforderungen entsprechenden Umgestaltung erhalten werden können. Die Fassade wurde aber als nicht historisch, sondern lediglich als historisierende Imitation betrachtet. Selbst Theodor Heuss, der das Theater bei seiner Einweihung noch gelobt hatte, sprach inzwischen von einer „einzigen Jugendsünde des sonst hervorragenden Baumeisters Fischer“.[60] Der Entschluss zum Verzicht auf den weiteren Wiederaufbau des Alten Stadttheaters zugunsten eines Neubaus wurde vom Heilbronner Gemeinderat einstimmig am 22. Juni 1961 getroffen.

Die Diskussion um den Wiederaufbau des Theaters wurde im Jahre 1966 abermals entgefacht, als für den Ulmer Theaterbau acht Millionen Mark Landeszuschuss bewilligt wurden.[61] Bereits 1964 hatte der Ulmer Oberbürgermeister Pfizer versucht die sieben „Theaterstädte“, darunter Heilbronn, zu einer gemeinsamen Initiative zusammenzuführen. Demnach sollten die städtischen Theater in den „Provinzstädten“ nach dem Maßstab der Staatstheater mit 50% Landeszuschuss bedacht werden. Finanzminister Müller lehnte dies ab – „Wer in den Provinzstädten glaubt, eine solche Finanzierung 50:50 sei praktikabel, der übersieht … dass die Staatstheater andere Aufgaben haben … Sie sind Spitzentheater für das ganze Land, die auch nach außen repräsentieren müssen“.[62]

Bei einer Führung durch die Theaterruine im Februar desselben Jahres, an der Mitglieder der Volksbühne teilnahmen, wurden unter anderem das Fehlen einer Seitenbühne und einer Beleuchterbühne, der Mangel an Proberäumen für Schauspieler und Musiker, die durch das Feuer ausgeglühten Wände, das Fehlen von Toiletten-, Wasch- und Umkleideräumen erörtert.[63] Bei einer Fragebogenaktion der Heilbronner Stimme hinsichtlich der Rekonstruktion des Stadttheaters im November 1967 beteiligten sich 4286 von 4515 Lesern, wobei 2177 für einen Wiederaufbau des alten Theaters stimmten. „Ein intimes Theater unter Verwertung des alten Theaterbaus“ forderten 1309 Leser. 295 wollten einen „Wiederaufbau oder einen kleinen Neubau“. 3714 wollten einen Förderverein für den Wiederaufbau des alten Theaters gründen.[64][65]

Doch der Abriss war beschlossen und Anfang 1969 stimmte der Gemeinderat den Entwürfen für den Neubau und damit auch einem Zeitplan bis zum Abriss des Gebäudes zu. Die lange Planungs- und Entschlussdauer seit dem Abrissbeschluss von 1961 lag auch darin begründet, dass gleichzeitig auch der Ausbau der gesamten Heilbronner Allee geplant wurde, wobei der Altbau einer geplanten Straßenbegradigung im Wege stand und der Neubau einige Meter versetzt in die Planungen eines ebenfalls neu zu errichtendes Einkaufszentrums integriert werden musste.[66][67][68]

Sprengung

Das alte Theater wurde am 18. Juli 1970 von der Firma Sprengtechnik gesprengt. Die Kosten beliefen sich damals auf 126.406 DM.[69] Die Sprengung blieb umstritten und löste gemischte Gefühle aus.[68][70][71]

Kritik und Wertung

Heinrich Röhm war als Leiter des städtischen Hochbauamts beratend an der Planung des Wiederaufbaus des Alten Theaters beteiligt und lieferte entsprechende Vorentwürfe. Röhm äußerte nach seinem Weggang von Heilbronn seine Überzeugung, dass „die wichtigsten Teile der Theaterfassade des Fischerschen Theaters erhalten werden sollten, selbst wenn es sich dabei nicht um eines der stärksten Werke von Professor Fischer gehandelt habe … Die Lösung, die Röhm befürwortete … war: die Fassade in ihren wesentlichen Teilen erhalten, das Innere modernisieren … die Begründung lautet, dass man ein Bauwerk, das so sehr ein Zeugnis der Stadtgeschichte und des Bürgerbewußtseins darstelle in diese den heutigen Erfordernissen gemäße Form bewahren müsse … Ein Beweis mehr für die Forderung sich in Heilbronn zu einer kostensparenden intimen Form durchzuringen.“[72][73] Als Grund für den Abbruch wurden wissenschaftliche Gutachten beigebracht, die besagten, dass die Bausubstanz „so durchgeglüht [sei], dass ihre Haltbarkeit eingeschränkt und die Standhaftigkeit des Baus aus statischen Gründen nicht gesichert“ sei.[71]

Den vorgebrachten Grund der unzureichenden Statik ließ Röhm nicht gelten: „Es ist mir aus vielfachen Erfahrungen heraus einfach verdächtig, wenn ich höre: ‚Aus statischen Gründen ist ein Abbruch unvermeidbar‘. Abgebrochen, zerstört ist so leicht und schnell getan. Dahinter steckt, wie in allem Destruktiven von Grund aus etwas Negatives. Man muss sich der Verantwortung als Baumeister, der ja ‚Kulturschaffender‘ sein soll voll bewusst sein, ob die Ersatzlösung, die ich an Stelle des Zerstörten schaffe, in der Wirkung späterer Generationen besser ist.“[74]

Kunstgeschichtliche Bedeutung

Der Architekt Theodor Fischer betonte die Herkunft des Baus aus der Romantik im Sinne einer „leidenschaftlichen […] auch nationalen Bewegung, wobei „ein richtiges Bürger- und Stadttheater, und zwar ein Theater der alten Stadt Heilbronn entstehen“ sollte.[75] Theodor Heuss erkannte bei der Einweihung des Bauwerks in seiner Architektur vor allem lokale Bautraditionen, wie sie auch am Kiliansturm[6] und an Giebelformen des Rathauses[6] zu erkennen wären. Die Wiederaufnahme der lokalen Bautradition erfolge nicht als Fortsetzung des Historismus („historische Bedenklichkeit“) sondern in freier Weitergestaltung derselben.[7]

Es ist kein Bau, der ebenso beliebig in Königsberg oder Mainz, in Breslau oder Würzburg stehen könnte, sondern er sucht den Anschluss an die Bautraditionen unseres Landes, die nicht mit historischer Bedenklichkeit, sondern mit freier Unbefangenheit weitergestaltet sind […] was im Aussenbau an Zierform verwandt wurde, ruft das Gedächtnis hervor an die leichte und phantasievolle Erfindung jener Zeit, da die Anregung der italienischen Stilrevolution beim Beginn des 16. Jahrhunderts in den süddeutschen Sandsteinstädten fruchtbar wurden. Unschwer entdeckt man in dem bildnerischen Schmuck der Fassade den Nachklang der Formgesinnung, die unseren wundervollen Kiliansturm geschaffen […]

Theodor Heuss

Das Gebäude wird dem Jugendstil zugerechnet.[6] Weiter gilt es am Vorabend des Ersten Weltkriegs in Heilbronn als das „wohl wichtigste Gebäude“ einer Epoche, in der gemäßigt modern gebaut wurde.[2] Es gilt auch als „bedeutendes architektonisches Werk“ des Theodor Fischer als Vertreter der Stuttgarter Schule.[3] Als „qualitativ überregionaler Bau“ war das Gebäude aufgrund seiner hochwertigen Architektur von überregionaler Bedeutung.[4]

Literatur

  • Bauer, Robert: Die Baugeschichte. Neckar-Zeitung (Sonderausgabe zur Einweihung des Heilbronner Stadttheaters) vom 30. September 1913.
  • Bruckmann, Peter: Theodor Fischer. Neckar-Zeitung (Sonderausgabe zur Einweihung des Heilbronner Stadttheaters) vom 30. September 1913.
  • Fischer, Theodor: Gedanken zur Architektur des Theaters. In: Hugo Licht, Das Stadttheater in Heilbronn (Sonderdruck o. Jg. der Zeitschrift für Architektur und Bauwesen „Der Profanbau“) Verlag J. J. Arnd, Leipzig 1913, S. 3 f.
  • Fekete, Julius: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn, Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2.
  • Fix, Marianne, Wieder im Zentrum: Im Stadttheater (1953–1961), in: Stadt Heilbronn (Hrsg.), 100 Jahre Stadtbibliothek Heilbronn (Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Stadtbibliothek Heilbronn im Jahr 2003), Heilbronn 2003. (PDF-Datei; 1,75 MB)
  • Graubner, Gerhard: Gutachten zum Theaterbau in Heilbronn, Hannover 1961.
  • Haldy, Herbert: Theater Heilbronn, Heilbronn 1982.
  • Heuss, Theodor: Der neue Theaterbau. Neckar-Zeitung (Sonderausgabe zur Einweihung des Heilbronner Stadttheaters) vom 30. September 1913.
  • Hildebrandt, Hans: Das neue Theater in Heilbronn, 2. Morgenblatt der Frankfurter Zeitung vom 1. Oktober 1913.
  • Jacobi, Uwe, Das war das 20. Jahrhundert in Heilbronn, Heilbronn 2001.
  • Kühle, E., Das neue Stadttheater in Heilbronn, 4. Blatt der WZ, Nr. 226, vom 27. September 1913.
  • Krusemarck (Stadtarchivar): Aus der Geschichte des Heilbronner Theaters. In: Stadttheater Heilbronn (Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum, herausgegeben von der Intendanz des Stadttheaters Heilbronn, Zusammenstellung von Dr. Erich Ziemann), Heilbronn 1938.
  • Lattner, Bernhard/Hennze, Joachim: Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur, Heilbronn 2005.
  • Leber, Claudia Giani: Fünf liegende Akte am Vorbau des Stadttheaters in Heilbronn a.N., 1913. In: Claudia Giani Leber: Alfred Heinrich Pellegrini 1881–1958 und die Hölzel-Schule (Unter besonderer Berücksichtigung der Wandmalerei), Basel 1988.
  • Licht, Hugo: Das Stadttheater in Heilbronn (Sonderdruck o. Jg. der Zeitschrift für Architektur und Bauwesen „Der Profanbau“) Verlag J. J. Arnd, Leipzig 1913.
  • Putlitz, Joachim zu: Die Stuttgarter Hofbühne und Heilbronn. Neckar-Zeitung (Sonderausgabe zur Einweihung des Heilbronner Stadttheaters) vom 30. September 1913.
  • Renz, Alexander/Schlösser, Susanne: Chronik der Stadt Heilbronn. Band VI: 1945–1951, Heilbronn 1995.
  • Renz, Alexander/Schlösser, Susanne: Chronik der Stadt Heilbronn. Band VII: 1952–1957, Heilbronn 1996.
  • Scherer (Stadtbaurat a. D.): Die Baugeschichte des Heilbronner Stadttheaters. In: Stadttheater Heilbronn (Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum, herausgegeben von der Intendanz des Stadttheaters Heilbronn, Zusammenstellung von Dr. Erich Ziemann), Heilbronn 1938.
  • Scherer, G.: Beschreibung des Baus und seiner Einrichtungen. In: Hugo Licht, Das Stadttheater in Heilbronn (Sonderdruck o. Jg. der Zeitschrift für Architektur und Bauwesen „Der Profanbau“) Verlag J. J. Arnd, Leipzig 1913, S. 3 f.
  • Schmolz, Helmut/Weckbach, Hubert: Heilbronn – Die alte Stadt in Wort und Bild (1. Band), Heilbronn 1966.
  • Schmolz, Helmut/Weckbach, Hubert: Heilbronn – Die alte Stadt in Wort und Bild (2. Band), Heilbronn 1967.
  • Stadt Heilbronn (Hrsg.): Adressbuch der Stadt Heilbronn 1954 (Auf Grundlage amtlicher Unterlagen, herausgegeben von der Stadt Heilbronn am Neckar. Bearbeitet vom Amt für Statistik).
  • Ziemann, Erich: Fünfundzwanzig Jahre Stadttheater Heilbronn (1913/1938). In: Stadttheater Heilbronn (Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum, herausgegeben von der Intendanz des Stadttheaters Heilbronn, Zusammenstellung von Dr. Erich Ziemann), Heilbronn 1938.

Einzelnachweise

  1. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2 und Schmolz/Weckbach (1966), Nr. 56, S. 45
  2. a b Lattner/Hennze, Stille Zeitzeugen, S. 50 f.: „Bauen! ist die Forderung der Stunde, Bauen im geistigen wie im materiellen Sinn“ – Auf dem Weg in die Moderne:
  3. a b Fekete, Kunst- und Kulturdenkmale …, S. 19 f: – Moderne
  4. a b Fekete, Kunst- und Kulturdenkmale …, S. 21.
  5. Fekete, Denkmaltopographie, S. 48
  6. a b c d e f g h i j k l m n o Schmolz/Weckbach (1966), Nr. 56, Seite 45
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p Heuss, „Der neue Theaterbau“, S. 2
  8. a b c d e f g h i j k l m n Scherer, Beschreibung des Baus und seiner Einrichtungen, S. 3 f.
  9. Schmolz/Weckbach, 1966
  10. a b Artikel in der Heilbronner Stimme vom 30. Dezember 2000, Nr. 301, S. 33: Neues Theater an der Allee
  11. a b c d e f g h i Bauer,Die Baugeschichte, S. 2 f.
  12. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 29. Januar 1969, Nr. 23, S. 11
  13. a b c d e f g h Leber, Fünf liegende Akte am Vorbau des Stadttheaters in Heilbronn …, S. 140 f.
  14. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 14. Februar 1970, N. 37, S. 15: Aus meinem Notizbuch: Mittwoch, 11. Februar
  15. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 18. April 1987, Nr. 90, S. 15: Theaterskulpturen warten auf eine geschätztere Zukunft – Sandstein-Köpfe lagern im alten Milchhof
  16. Kilian Krauth: Was der Krieg von Heilbronn übrig ließ. In: Heilbronner Stimme. 4. Dezember 2009 (bei stimme.de, abgerufen am 5. Dezember 2009).
  17. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2: „weitgedehntes grosses Raumgefühl“
  18. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2: „bürgerlicher Intimität“
  19. a b c d e f g Scherer, Die Baugeschichte des Heilbronner Stadttheaters, S. 8 f.
  20. Scherer, Die Baugeschichte des Heilbronner Stadttheaters, S. 8 f.: „viel Lust und Liebe“
  21. Scherer, Beschreibung des Baus und seiner Einrichtungen, S. 3 f.: „in allen Stücken ein vollendetes Kunstwerk“
  22. Schmolz/Weckbach (1967), Nr. 67, Seite 45: „einfache und reiche Ausführung“
  23. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2: „luftig“
  24. Schmolz/Weckbach (1967), Nr. 67, Seite 45: „mannigfaltig“
  25. a b c d e f g h Schmolz/Weckbach, 1967, Nr. 67, Seite 45
  26. Theater Duisburg, Großer Saal, auf www. duisburg.de, abgerufen am 11. Juni 2011
  27. a b Renz/Schlösser, Chronik Heilbronn … 1945–1951, S. 407
  28. Stadt Heilbronn (Hrsg.): Adressbuch der Stadt Heilbronn 1954, I. Heilbronn im Wiederaufbau – Weitere Hochbauten
  29. Heilbronner Stimme, Ausgabedatum: 30. Januar 1951, Nummer: 24, S. 3, Artikel: Das Bühnenhaus wird überdacht
  30. a b c d Renz/Schlösser, Chronik Heilbronn … 1945–1951, S. 472
  31. a b c Jacobi, Das war das 20. Jahrhundert in Heilbronn, S. 59
  32. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2: „feiner architektonischer Reiz “
  33. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2: „niedrige Verhältnisse“
  34. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2: „freie und leichte Räumlichkeit“
  35. Heuss, Der neue Theaterbau, S. 2: „kleines Prunkstück schöner, vornehmer Festlichkeit“
  36. Festschrift der Stadtbücherei. Chronik der Stadtbücherei: Wieder im Zentrum: Im Stadttheater 1953–1961 Marianne Fix, Seite 32
  37. a b „Trotz Hitze und Ferien 113 Bücher an einem Tag. Stadtbücherei Heilbronn 1949–1960: Bertha Danners Notizen“, in: Schwaben und Franken, 40. Jahrgang-Nummer 6/7 /Juli 1994, ab S. 3
  38. Wochenbeilage zur Heilbronner Stimme vom 23. Februar 1974, Nr. 8, S. 1 von Jachim Schweller: Auf Heilbronner Brettern- Zur Ausstellung „Blüte und Untergang des alten Theaters“
  39. Krusemarck,Aus der Geschichte des Heilbronner Theaters, S. 19 „Der alte Rumpelkasten passt doch nicht mehr in die neue Zeit, in das moderne Heilbronn mit seinen vielen schönen Bauwerken, in die blühende, stolze Handels- und Industriestadt.“ Auch W. Widmann, ein Schriftsteller aus Stuttgart, gab diese in Heilbronn vorherrschende Meinung 1906 in der Neckarzeitung wieder: „Der alte Rumpelkasten passt nicht mehr in die neue Zeit.“
  40. Scherer, Die Baugeschichte des Heilbronner Stadttheaters
  41. Artikel in der Heilbronner Stimme vom Mittwoch dem 15. Oktober 2003 von Kilian Krauth, Nr. 238, S. 19: Fischers Jugendstil-Theater stand für den Heilbronner Bürgersinn vor und nach dem Kriege – Stimme-Architektur-Serie Teil 2: Nachklang der Formgesinnung des Kiliansturms
  42. Renz, Alexander/Schlösser, Susanne, Chronik der Stadt Heilbronn. Band VI: 1945–1951, Heilbronn 1995, Bildnr. 14 [Das zerstörte Stadttheater] Alfred Birkle: Beiträge zur Geschichte der Polizei im Stadt und im Landkreis Heilbronn nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. Band 33. Historischer Verein Heilbronn, Heilbronn 1994, Bildnr. 97 [2. Polizeirevier, Stadttheater]
  43. a b c Wird nun auch Heilbronn sein Theater aufbauen? Zuschauerraum steht schon rohbaufertig.. In: Heilbronner Stimme. Nr. 167, 22. Juli 1950, S. 10.
  44. Renz, Alexander/Schlösser, Susanne, Chronik der Stadt Heilbronn. Band VI: 1945–1951, Heilbronn 1995, S. 314.
  45. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1954, Einleitung – Wiederaufbau – Weitere Hochbauten
  46. Heilbronner Stimme, Ausgabedatum: 30. Januar 1951, Nummer: 24, S. 3, Artikel: Das Bühnenhaus wird überdacht'
  47. a b Stadt Heilbronn (Hrsg.): Adressbuch der Stadt Heilbronn 1954, I. Heilbronn im Wiederaufbau – Weitere Hochbauten – Die Fernheizungsanlage
  48. Renz/Schlösser, Chronik Heilbronn … 1945–1951, S. 521 und S. 522:
  49. Stadt Heilbronn (Hrsg.): Adressbuch der Stadt Heilbronn 1954, I. Heilbronn im Wiederaufbau – Weitere Hochbauten – Rathaus
  50. Renz/Schlösser, Chronik Heilbronn … 1952–1957, S. 82
  51. Renz/Schlösser, Chronik Heilbronn … 1952–1957, S. 88
  52. Renz/Schlösser, Chronik Heilbronn … 1952–1957, S. 104
  53. Fix, Wieder im Zentrum: Im Stadttheater (1953–1961), S. 32 f.
  54. Renz/Schlösser, Chronik Heilbronn … 1952–1957, S. 422
  55. Birkle, Alfred: Beiträge zur Geschichte der Polizei im Stadt- und Landkreis Heilbronn nach dem zweiten Weltkrieg. In: Historischer Verein Heilbronn, 15. Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte 33 (1994), S. 242
  56. a b Artikel in der Heilbronner Stimme vom 28. September 1955, Nr. 227, S. 3 Konferenz der Theatergeister im alten Heilbronner Theatergebäude – Spuk um Mitternacht im Stadttheater
  57. Jacobi, Das war das 20. Jahrhundert in Heilbronn, S. 61
  58. Uwe Jacobi: Lebensgefühl einer Generation: Die 50er Jahre in Heilbronn und der Region. Band II. Wartberg Verlag. 1. Auflage 2002. ISBN 3-8313-1035-1: Faszination des Balletts Seite 47
  59. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 21. Juni 1968, Nr. 140, S. 9: Neues Leben durch „Studio-Bühne“ im alten Stadttheater – Intendant Bison: „Provokation und Experiment“ /Studio-Bühne der Heilbronner Theater GmbH/Verwaltungsrat entscheidet
  60. Erwin Fuchs, Kulturbürgermeister von Heilbronn 1964–79 in: 1250 Jahre Heilbronn, Theodor-Heuss-Gymnasium 1990/91
  61. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 28. Februar 1966, Nr. 48, S. 9 von Rudi Fritz Innen im alten Stadttheater verfliegen rasch die schönen Illusionen. eine ernüchternde Führung der Volksbühne durch die Reste des Fischer′schen Baus/Mehr als nur ein Beitrag zur wiederangefachten Theater-Diskussion
  62. fhu.: Für Stadttheater keine 50%Landeszuschuß. Finanzminister Dr. Müller und Professor Erbe lehnen Ulmer Vorschläge ab.. In: Heilbronner Stimme. Nr. 223, 26. September 1964, S. 11.
  63. Artikel im Neckar-Echo vom 28. Februar 1966, Nr. 48, Führung durch die Theaterruine – Mitglieder der „Volksbühne“besichtigen Zuschauerraum und Bühnenhaus von E.W.
  64. Jacobi, Das war das 20. Jahrhundert in Heilbronn, S. 71
  65. Heilbronner Stimme vom 28. August 2004 Nr. 199, S. 34, Titel aus der Serie Heilbronn gestern-heute Stimme Serie von Uwe Jacobi, Teil (10.) Theater ums Theater
  66. Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 30. September 1983: Heute vor 70 Jahren
  67. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 28. August 2004, Nr. 199, S. 34: Theater ums Theater
  68. a b Reitmann, Die Allee in Heilbronn. Funktionswandel einer Straße, S. 39
  69. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 13. Mai 1970, Nr. 108, S. 10: Das alte Stadttheater wird abgerissen
  70. Artikel in der Heilbronner Stimme von Jürgen Becker vom 11. September 1999, Nr. 210, S. 19: Das Theater würde heute keiner mehr sprengen'
  71. a b Artikel in der Heilbronner Stimme vom 2. November 2002, Nr. 254, S. 20: Die zweite Zerstörung aus der Heilbronner Stimme-Serie von Uwe Jacobi: Hurra, wir haben es geschafft! Die 50er Jahre in der Region Heilbronn
  72. Samstag, 9. März. In: Heilbronner Stimme. 13. März 1968, S. 9.
  73. Samstag, 9. März. In: Heilbronner Stimme. 13. März 1968, S. 9.
  74. thu: „Von allen guten Geistern verlassen?“ Stadtgeschichtlich wertvolle Bausubstanz soll in die Zukunft hinübergerettet werden. In: Heilbronner Stimme. 30. Januar 1974, S. 15/16.
  75. Fischer, Gedanken zur Architektur des Theaters

Weblinks

 Commons: Altes Theater (Heilbronn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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