Hüttendorf (Erlangen)

Hüttendorf (Erlangen)
Hüttendorf
Stadt Erlangen
Koordinaten: 49° 32′ N, 10° 58′ O49.54068210.961473273Koordinaten: 49° 32′ 26″ N, 10° 57′ 41″ O
Höhe: 273 m ü. NN
Fläche: 4,070 km²
Einwohner: 648 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91056
Vorwahl: 0911
Karte

Der Statistische Bezirk 63 (Hüttendorf) und die Gemarkung Hüttendorf in Erlangen

Hüttendorf ist eine Gemarkung und ein Statistischer Bezirk im Stadtteil Südwest der kreisfreien Stadt Erlangen im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Im Osten verläuft die Grenze des Stadtteils im Regnitztal, südlich grenzt der Stadtteil an den Fürther Stadtteil Vach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sandsteinhaus aus dem Jahr 1787 in Hüttendorf, 2011
Das von dem Bildhauer Karl May geschaffene Kriegerdenkmal, 2011

Die Hüttendorfer Anwesen unterstanden ab dem 13. Jahrhundert je zur Hälfte dem Kloster Heilsbronn und dem Kloster Frauenaurach. Auch das Klarissenkloster St. Klara Nürnberg sowie die Nürnberger Familie Holzschuher gehörten zu den Grundherren. Ab 1331 hatten die Hüttendorfer Bauern das Recht, das Wasser des Regnitz-Zuflusses Gründlach zu nutzen. Die Gerichtsbarkeit lag zunächst beim Amt Langenzenn. Sie ging aber 1524 an Baiersdorf über. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Hüttendorf vollständig zerstört. 1810 kam Hüttendorf an das Königreich Bayern. Erst am 1. Januar 1972 wurde Hüttendorf im Zuge der letzten Erlanger Stadterweiterung in die Nachbarstadt eingemeindet.[1]

Einwohnerentwicklung

Um 1500 gehörten 15 Haushalte zu Hüttendorf. Beim Übergang an Bayern 1810 lebten 238 Menschen in Hüttendorf, 162 Jahre später waren es 270 Hüttendorfer, die nach Erlangen eingemeindet wurden.[1] 2007 wurden 632 Einwohner gezählt.[2]

Bevölkerungsstruktur

Von den 632 Einwohnern sind 52,4 Prozent männlich. Der Ausländeranteil beträgt 3,2 Prozent. Von 263 Haushalten lebte 2007 lediglich in 63 Haushalten ein Kind, 71 Haushalte waren Ein-Personen-Haushalte. Lediglich fünf Einwohner waren Hartz-IV-Empfänger.[2]

Religion

Mit 55,5% stellen die Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche die größte Religionsgruppe im Ort. Knapp jeder vierte Einwohner gehört zur römisch-katholischen Kirche.[2]

Wirtschaft

In Hüttendorf liegt der Schwerpunkt der Erlanger Landwirtschaft.[1]

Bekannte Persönlichkeiten

In Hüttendorf kam 1721 Johann von Kalb zur Welt, der während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges als General unter George Washington diente und 1780 bei der Schlacht von Camden fiel.[1]

Politik

Hüttendorf verfügt über einen eigenen Ortsbeirat. Vorsitzender ist Georg Menzel (CSU), sein Stellvertreter ist Günther Wägner (CSU). Je ein weiteres Mitglied stellen CSU, SPD und die Freie Wählergemeinschaft.[3]

Bildergalerie

Einzelnachweise

  1. a b c d Bertold Frhr. von Haller: Hüttendorf. In: Christoph Friederich, Bertold Freiherr von Haller, Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-921590-89-2 (Gesamtausgabe online).
  2. a b c Hüttendorf. Bezirk 63, Hrsg.: Stadt Erlangen, Abt. Statistik und Stadtforschung, Stand 31. Dezember 2007
  3. Ortsbeirat Hüttendorf, erlangen.de (10. April 2008)]

Weblinks

 Commons: Hüttendorf (Erlangen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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