Ildebrando Antoniutti

Ildebrando Antoniutti

Ildebrando Kardinal Antoniutti (* 3. August 1898 in Nimis, Provinz Udine, Italien; † 1. August 1974 bei Bologna) war ein vatikanischer Diplomat und später Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Antoniutti studierte in Udine und Rom die Fächer Katholische Theologie und Philosophie und empfing am 5. Dezember 1920 das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend unterrichtete er als Theologiedozent am Seminar von Udine und versah gleichzeitig die Aufgabe des persönlichen Sekretärs des Erzbischofs von Udine. Von 1927 bis 1934 nahm er verschiedene Aufgaben bei der Apostolischen Delegation in China wahr. Von 1934 bis 1936 arbeitete er in der Apostolischen Nuntiatur in Portugal. 1936 ernannte ihn Papst Pius XI. zum Titularerzbischof von Synnada in Phrygia und zum Apostolischen Delegaten in Albanien.

Während des Spanischen Bürgerkriegs entsandte ihn der Papst als Sondergesandten nach Spanien. Von 1938 bis 1953 war Antoniutti Apostolischer Delegat für Kanada und Neufundland, ab 1953 Apostolischer Nuntius in Spanien.

Er nahm in den Jahren 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und Papst Johannes XXIII. berief ihn im am 19. März 1962 als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Sebastiano alle Catacombe in das Kardinalskollegium. Für manche galt er als moderat-konservativer Papstkandidat; 1963 wurde Antoniutti Präfekt der Kongregation für die Ordensleute, die er bis 1973 leitete. Am 13. September 1973 wurde er zum Kardinalbischof von Velletri ernannt.

Er starb bei einem Autounfall in der Nähe von Bologna und wurde in der Pfarrkirche Santi Gervasio e Protasio seines Geburtsortes beigesetzt.

Weblinks

  • Eintrag zu Ildebrando Antoniutti auf catholic-hierarchy.org (englisch)


Vorgänger Amt Nachfolger
Fernando Kardinal Cento Kardinalbischof von Velletri
1973–1974
Sebastiano Kardinal Baggio
Valerio Kardinal Valeri Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens
1963–1973
Arturo Kardinal Tabera Araoz CMF
Giuseppe Kardinal Ferretto Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums
1974
Franjo Kardinal Šeper

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ildebrando Antoniutti — Biographie Naissance 3 août 1898 à Nimis (Italie) Ordination sacerdotale 5 décembre 1920 par Mgr Antonio Rossi Décès …   Wikipédia en Français

  • Ildebrando Antoniutti — infobox cardinalstyles cardinal name=Ildebrando Cardinal Antoniutti dipstyle=His Eminence offstyle=Your Eminence See=Velletri Segni (suburbicarian)|Ildebrando Cardinal Antoniutti (August 3, 1898 mdash;August 1, 1974) was an Italian prelate of the …   Wikipedia

  • Antoniutti — Ildebrando Kardinal Antoniutti (* 3. August 1898 in Nimis, Provinz Udine, Italien; † 1. August 1974 bei Bologna) war ein vatikanischer Diplomat und später Kurienkardinal der römisch katholischen Kirche. Leben Antoniutti studierte in Udine und Rom …   Deutsch Wikipedia

  • Emilio Benavent Escuin — Emilio Benavent Escuín (* 10. April 1914 in Valencia, Spanien; † 4. Januar 2008) war römisch katholischer Bischof von Málaga sowie später Erzbischof von Granada und Militärbischof von Spanien. Leben Emilio Benavent Escuín studierte zunächst… …   Deutsch Wikipedia

  • Emilio Benavent y Escuin — Emilio Benavent Escuín (* 10. April 1914 in Valencia, Spanien; † 4. Januar 2008) war römisch katholischer Bischof von Málaga sowie später Erzbischof von Granada und Militärbischof von Spanien. Leben Emilio Benavent Escuín studierte zunächst… …   Deutsch Wikipedia

  • Jose Maria Cirarda Lachiondo — José María Cirarda Lachiondo (* 23. Mai 1917 in Baquio, Spanien; †  17. September 2008 in Vitoria, Spanien) war Erzbischof von Pamplona. Er galt als wichtiger Vertreter des Übergangs des spanischen Katholizismus nach dem Ende des Franco… …   Deutsch Wikipedia

  • Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gemeinschaften des apostolischen Lebens — Die Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (lat.: Congregatio pro Institutis vitae consecratae et Societatibus vitae Apostolicae), auch Kongregation für die Ordensleute genannt, ist eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Kongregation für die Ordensleute — Die Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (lat.: Congregatio pro Institutis vitae consecratae et Societatibus vitae Apostolicae), auch Kongregation für die Ordensleute genannt, ist eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Kongregation für die Ordensleute und Säkularinstitute — Die Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (lat.: Congregatio pro Institutis vitae consecratae et Societatibus vitae Apostolicae), auch Kongregation für die Ordensleute genannt, ist eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ant–Anz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”