Illingen (Württemberg)

Illingen (Württemberg)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Illingen
Illingen (Württemberg)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Illingen hervorgehoben
48.9552777777788.9188888888889235
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Enzkreis
Höhe: 235 m ü. NN
Fläche: 29,36 km²
Einwohner:

7.131 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 243 Einwohner je km²
Postleitzahl: 75428
Vorwahlen: 07042 (Illingen)
07043 (Schützingen)
Kfz-Kennzeichen: PF
Gemeindeschlüssel: 08 2 36 028
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ortszentrum 8
75428 Illingen
Webpräsenz: www.illingen-online.de
Bürgermeister: Harald Eiberger
Lage der Gemeinde Illingen im Enzkreis
Birkenfeld Eisingen Engelsbrand Friolzheim Heimsheim Illingen Ispringen Kieselbronn Knittlingen Knittlingen Knittlingen Knittlingen Maulbronn Mönsheim Mühlacker Neuenbürg Neuhausen Niefern-Öschelbronn Ötisheim Sternenfels Tiefenbronn Wiernsheim Wimsheim Wurmberg Wurmberg Keltern Remchingen Straubenhardt Neulingen Kämpfelbach Ölbronn-Dürrn Ölbronn-Dürrn Ölbronn-Dürrn Königsbach-SteinKarte
Über dieses Bild
Karte des Gemeindegebiets
Kirchstraße in Illingen

Illingen ist eine Gemeinde im baden-württembergischen Enzkreis, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Das Gemeindegebiet von Illingen liegt an der südlichen Flanke des Strombergs, etwa 30 km nordwestlich von Stuttgart, zwischen Vaihingen/Enz im Südosten und Mühlacker im Westen. Nördlich von Schützingen zieht sich der Höhenzug mit Gleichenberg (379,2 m), Endberg (363,7 m) und Gausberg (371,6 m) hin. Südlich von Schützingen trennt der Höhenzug vom Burgberg (394,5 m) zur Eselsburg (bei Ensingen, zu Vaihingen/Enz) die Ortsteile Illingen und Schützingen. Im Süden endet das Gemeindegebiet auf der Höhe der Schmiechberge (325 m) am Abhang zur Enz. Geprägt wird die Landschaft durch den Wechsel von Tälern mit Grünland und Streuobstwiesen, bewaldeten Bergen und Weinbergen.

Gewässer: Das Gemeindegebiet wird in Illingen durch Schmie, Sulzbach und Erbach durchflossen, den Ortsteil Schützingen durchfließen die Metter und der Streitenbach. Beliebtes lokales Ausflugsziel sind die Klosterseen.


Ausdehnung des Gemeindegebiets

Das Gemeindegebiet erstreckt sich etwa 9,5 km in Nord-Süd-Richtung vom Heuberg bei Häfnerhaslach im Norden bis zur Enz bei Roßwag im Süden. In West-Ost-Richtung beträgt die Ausdehnung etwa 3,5 km.

Von dem 29,36 km² großen Gemeindegebiet entfallen 46,4 % (13,62 km²) auf Waldflächen und 39,2 % (11,51 km²) Landwirtschaftsfläche. 7,0 % sind Gebäude oder Freiflächen und 5,5 % Verkehrsflächen.[2]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind, im Westen beginnend und im Uhrzeigersinn genannt: Mühlacker, Maulbronn, Sternenfels und Vaihingen an der Enz.

Ortsansicht aus Richtung Süden

Gemeindegliederung

Illingen besteht aus den beiden Ortsteilen Illingen und Schützingen. Die Ortsteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens. Zum Ortsteil Schützingen gehört zudem das seit dem 11. März 1969 amtlich benannte Gehöft Meisenbach.[3]


Geschichte

Der Name Illingen ist wahrscheinlich auf ein alemannisches Urdorf zurückzuführen, das Dorf von Illo, dem Sippenältesten. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird Illingen 766 n. Chr. im Urkundenbuch des Klosters Lorsch. Dort ist von „Illincheimer marca“, das heißt der Markung des Dorfes Illingen, die Rede.

Illingen gehörte im Spätmittelalter zum Gebiet der Grafen von Calw. Diese hielten sich über 200 Jahre an der Macht bis zum Jahr 1260. Illingen kam anschließend zur Grafschaft Vaihingen. Aus erbitterten Kriegen zwischen den Grafen von Württemberg, den Pfalzgrafen von Tübingen, den Grafen von Calw und Vaihingen ging letztendlich der Graf von Württemberg als Sieger hervor.

Die Lage an den Verbindungsstraßen zwischen dem römischen Kastell Cannstatt an den oberen Rhein in Richtung Straßburg und den mittleren Rhein Richtung Mainz, die sich in Illingen bereits in der Anfangszeit der christlichen Zeitrechnung gabelten, machten Illingen zu einem Zentrum der Postbeförderung.

Zur Geschichte des Ortsteils Schützingen siehe Schützingen.

Eingemeindungen

Im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg wurde die Gemeinde Schützingen zum 1. Januar 1974 nach Illingen eingemeindet.

Politik

Gemeinderat

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 58,8 %
 %
50
40
30
20
10
0
38,8%
28,0%
18,0%
15,1%
UBL Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
-1,8%
-1,2%
+2,2%
+0,7%
UBL Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel

Der Gemeinderat hat nach der Hauptsatzung eine nominale Größe von 16 Gemeinderäten, die in einer Unechten Teilortswahl gewählt werden. Dabei bilden die beiden Ortsteile Illingen und Schützingen Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Dabei stellt der Wohnbezirk Illingen 14, der Wohnbezirk Schützingen 2 Gemeinderäte.[4] Nach der Gemeinderatswahl vom 7. Juni 2009 hat der Rat 18 Mitglieder, die sich wie folgt verteilen:

CDU 7 Sitze (-1) 38,8 %
Unabhängige Bürgerliste 5 Sitze (-1) 28,0 %
SPD 3 Sitze (±0) 18,0 %
GRÜNE 3 Sitze (±0) 15,1 %

Bürgermeister

  • 1966–1994: Ewald Veigel (FDP/DVP)
  • 1994–2002: Jochen Protzer (SPD)
  • 2002–2005: Ulrich Hintermayer (CDU)
  • seit 2005: Harald Eiberger

Wappen

Gemeindewappen
Blasonierung

In von Blau und Gold schrägrechts geteiltem Schild oben an schräglinker roter Stange mit goldener Spitze eine rechtshin flatternde goldene Fahne, unten ein schräggestellter roter Schlüssel.

Städtepartnerschaften

Stromberghalle in Illingen mit Betonfries von Wilhelm Hager
Ehrenmal in Illingen von Wilhelm Hager

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Turm der Cyriakuskirche in Illingen

Bauwerke

Ölmühle Illingen

Die Ölmühle hat eine vollständig erhaltene Einrichtung aus dem Jahr 1904 mit elektrischem Antrieb von 1922. Das technische Kulturdenkmal kann nach Voranmeldung besichtigt werden.[5]

Posthof Illingen
Cyriakuskirche


Sport

Im Ortsteil Illingen betreibt der Sportverein Illingen die unterschiedlichsten Sportarten, von Badminton über Fuß- und Handball bis Turnen. Weitere größere Sportvereine in Illingen sind der Tanzsportclub Illingen sowie der Tennisclub Illingen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Dorf- und Kelterfest jeweils am letzten Wochenende im Juni

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ortsteil Schützingen ist ein traditioneller Weinbauort mit drei Weinbaubetrieben, der zur Großlage Stromberg im Bereich Württembergisch-Unterland gehört. Örtliche Lagen sind Heiligenberg, Schanzreiter und Halde.

Ansässige Unternehmen

  • Kärcher (Anlagentechnik / CSA-Sonderanlagen)
  • Horst Mosolf GmbH & Co. KG (Auslieferungszentrum für Neu-PKW)

Verkehr

Illingen liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße 10. Am Illinger Eck beginnt/endet die Bundesstraße 35. In Richtung Westen erreicht man über die B 10 die A 8 bei Pforzheim in ca. 15 Minuten, über die B 35 erreicht man in ca. 45 Minuten die A 5 bei Bruchsal. Richtung Osten kann man in ca. 25 Minuten die A 81 bei Stuttgart erreichen. Schützingen erreicht man von Illingen aus über eine gut ausgebaute Kreisstraße (ca. 5 km).

Illingen liegt an der Württembergischen Westbahn. Vom Bahnhof Illingen aus kann man mit RE- und S-Zügen im Taktverkehr Richtung Mühlacker (weiter Richtung Pforzheim oder Bruchsal) oder Richtung Bietigheim (über Vaihingen an der Enz) fahren. Ferner führt die Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart (über Vaihingen an der Enz) durch das Gemeindegebiet. Im ca. 5 km entfernten Bahnhof Vaihingen (Enz) hat man Anschluss an den Fernverkehr mit IC-Zügen in Richtung Mannheim und Stuttgart (sowie vereinzelten ICE-Zügen).


Bildung

Illingen unterhält eine Verbundschule mit Grund-, Haupt- und Realschule in Illingen (genannt GHRS Illingen). Der Besuch eines Gymnasiums ist im benachbarten Mühlacker oder Vaihingen an der Enz möglich.

Für die vorschulische Betreuung stehen in Illingen sechs Kindergärten, davon einer in Schützingen, zur Verfügung. Zwei Kindergärten befinden sich in kirchlicher Trägerschaft.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben


Literatur

  • Karl J. Mayer; Landratsamt Enzkreis, Kreisarchiv Pforzheim (Hrsg.): Diktatur auf dem Dorf. Die württembergische Gemeinde Illingen im Dritten Reich. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2005, ISBN 978-3-89735-436-4.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 538–539
  4. Hauptsatzung der Gemeinde Illingen vom 24. Juni 1998 (Link nicht mehr abrufbar) (PDF; abgerufen am 4. Oktober 2008)
  5. Ölmühle Illingen

Weblinks

 Commons: Illingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bahnhof Illingen (Württemberg) — Illingen (Württ) Bahnhof Illingen Daten Kategorie 5 Betriebsart …   Deutsch Wikipedia

  • Illingen — ist der Name mehrerer Orte: in Deutschland: Gemeinde Illingen im Landkreis Neunkirchen im Saarland, siehe Illingen (Saar) Gemeinde Illingen im Enzkreis in Baden Württemberg, siehe Illingen (Württemberg) Ortsteil Illingen (Elchesheim Illingen) der …   Deutsch Wikipedia

  • Württemberg (Weinanbaugebiet) — Daten Weinbaugebiet: Württemberg Bundesland: Baden Württemberg Weinanbau seit: 2. Jahrhundert Fläche: 11.634 Hektar Weinproduktion: 1.156.532 hl (2001) …   Deutsch Wikipedia

  • Illingen — is the name of two municipalities in Germany:*Illingen, Saarland in the Neunkirchen district *Illingen, Baden Württemberg in the Enz district …   Wikipedia

  • Illingen (Elchesheim-Illingen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Illingen, Baden-Württemberg — Infobox Ort in Deutschland Name = Illingen image photo = Cyriakuskirche Illingen.jpg Wappen = Wappen Illingen.png lat deg = 48 |lat min = 57 |lat sec = 19 lon deg = 8 |lon min = 55 |lon sec = 8 Lageplan = Map of Illingen (Württemberg).png… …   Wikipedia

  • Illingen (Bade-Wurtemberg) — Pour les articles homonymes, voir Illingen. Illingen …   Wikipédia en Français

  • Württemberg (Weinbaugebiet) — Daten Weinbaugebiet: Württemberg Bundesland: Baden Württemberg Weinanbau seit: 2. Jahrhundert Fläche: 11.511 Hektar (2008) [1] …   Deutsch Wikipedia

  • Burgbergtunnel (Baden-Württemberg) — Burgbergtunnel Das Nordwestportal des Burgbergtunnels Offizieller Name Burgbergtunnel Nutzung Eisenbahntunnel …   Deutsch Wikipedia

  • Ölmühle Illingen — Die historische Ölmühle im württembergischen Illingen ist dank der vollständig erhaltenen Originaleinrichtung von 1904 ein technisches Kulturdenkmal und Heimatmuseum. Die Besonderheit der Mühle besteht darin, dass hier in begrenztem Umfang wieder …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”