Immenstaad

Immenstaad
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Immenstaad am Bodensee
Immenstaad am Bodensee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Immenstaad am Bodensee hervorgehoben
47.6666666666679.3666666666667403Koordinaten: 47° 40′ N, 9° 22′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Höhe: 403 m ü. NN
Fläche: 9,26 km²
Einwohner: 6071 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 656 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88090
Vorwahl: 07545
Kfz-Kennzeichen: FN
Gemeindeschlüssel: 08 4 35 024
Adresse der Gemeindeverwaltung: Dr.-Zimmermann-Str. 1
88090 Immenstaad am Bodensee
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jürgen Beisswenger (FWI)
Lage der Gemeinde Immenstaad am Bodensee im Bodenseekreis
Karte

Immenstaad am Bodensee ist eine Gemeinde am Bodenseeufer im Bodenseekreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Klima

Monatsmittelwerte für Immenstaad am Bodensee, 1961 bis 1990
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Niederschlag (mm) 52,1 49,0 52,5 73,8 92,6 109,3 108,7 100,8 78,1 56,6 63,3 54,6 Σ 891,4
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Quelle: DWD Klimadaten Deutschland[2]

Geschichte

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1094, als der bayerische Herzog Welf IV. dort liegende Güter dem Kloster Weingarten übertrug. Die Herrschaftsverhältnisse waren stark zersplittert, bis im späten 18. Jahrhundert das Haus Fürstenberg den gesamten Ort kaufte. Bereits 1716 wurde aufgrund des Testaments des Priesters Stephan Brodmann die erste Schule im Ort gegründet. 1806 wurde der Ort zu einer Grenzstadt von Baden.

Religionen

Neben je einer römisch-katholischen Kirchengemeinde in Immenstaad und Kippenhausen gibt es in Immenstaad auch eine evangelische Kirchengemeinde.

Politik

Immenstaad hat mit Friedrichshafen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Gemeinderat

Nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Freie Wähler Immenstaad (FWI) 38,4% −1,5 7 Sitze ±0
CDU 30,9% −7,8 5 Sitze −1
SPD 15,9% −5,6 2 Sitze −1
Bündnis 90/Die Grünen 15,0% +15,0 2 Sitze +2

Wappen

Das Wappen ist in Rot mit einem im Wellenschnitt von Blau und Silber geteilten Bord. Es zeigt in Gold die Pilgerzeichen Jodoks:Pilgermuschel, die gekreuzten Pilgerstäbe und die abgelegte Krone.

Wirtschaft und Infrastruktur

Landwirtschaft

Immenstaad war bis in das 20. Jahrhundert hinein nahezu ausschließlich bäuerlich geprägt, wobei der Anbau von Wein die wirtschaftliche Grundlage bildete. Auch heute noch spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Neben dem Anbau von Wein hat in jüngerer Zeit der Obstanbau an Bedeutung gewonnen.

Industrie

Eine besondere Rolle spielte nach dem Zweiten Weltkrieg die Ansiedlung der Dornier-Werke. Heute sind Firmen wie EADS Astrium, Nortel Networks, CSC und Innovations Softwaretechnologie in der Immenstaader Umgebung angesiedelt.

Tourismus

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Verkehr

Immenstaad liegt etwa neun Kilometer westlich der Kreisstadt Friedrichshafen an der Bundesstraße 31. Mit den Linien der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ist die Gemeinde auch vom See her zu erreichen. Der ÖPNV wird vom Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) gewährleistet. Als direkt am See liegende Gemeinde ist Immenstaad auch Station des Bodensee-Radwegs und des Bodensee-Rundwanderwegs.

Bildungseinrichtungen

In Immenstaad besteht mit der Stephan-Brodmann-Schule eine Grundschule. Bis zum Ende des Schuljahres 2006/2007 war eine Hauptschule mit Werkrealschule angeschlossen, die aber wegen sinkender Schülerzahlen geschlossen wurde. Weiter betreibt die Gemeinde fünf Kindergärten, von denen einer im Ortsteil Kippenhausen liegt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Immenstaad ist der Liegeplatz einer nachgebauten Lädine, die für Rundfahrten zur Verfügung steht. In Immenstaad befindet sich ein Abenteuerpark mit großem Hochseilgarten und ein Strand- und Hallenbad.

Museen

  • Heimatmuseum im Haus Montfort

Bauwerke

Romanische Kirche Frenkenbach
  • Pfarrkirche St. Jodokus, 15. Jahrhundert, in Teilen älter
  • Schwörerhaus, 1578
  • Haus „Alte Vogtei“, 1723 erbaut, wurde 1981 umgebaut, wobei Gemäuer und Fachwerk wieder in den Urzustand versetzt wurden.
  • Altes Rathaus, 1716 für die Deutschorden-Kommende Mainau erbaut[3]
  • Schloss Kirchberg
  • Schloss Hersberg, heute Bildungszentrum der Pallotiner
  • Schloss Helmsdorf
  • Im Ortsteil Frenkenbach steht die romanische Kirche St. Oswald und St. Otmar. Die aus Feldsteinen errichtete Kirche wird im Volksmund „Frenkenbacher Münster“ genannt. Sie wurde im 12. Jahrhundert, wahrscheinlich als Wehrkirche, erbaut.[4] An den Längswänden sind oben noch die mittlerweile zugemauerten ursprünglichen Fenster zu erkennen. In der Kirche finden sich zwei Skulpturen, links ein Schmerzensmann (um 1400), rechts eine Anna selbdritt (18. Jahrhundert). Die ursprünglichen Fresken sind nicht mehr vorhanden. Der Kirchenraum wirkt dadurch sehr schlicht, aber dennoch beeindruckend.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Maifest Kippenhausen auf dem Kippenhauser Dorfplatz (am 1. Mai jeden Jahres)
  • Dorffest Kippenhausen auf dem Kippenhauser Dorfplatz (immer am vorletzten Augustwochenende)
  • Weinfest auf dem Rathausplatz (immer am letzten Augustwochenende)
  • Jedes Jahr zur Fasnet wird in Immenstaad und Kippenhausen je ein Narrenbaum gestellt, was mit einem Umzug durch das Dorf verbunden ist.
  • Die Prinzenhochzeit, ein Immenstaader Brauch, der immer am Schmotzigen Dunnschtig (Weiberfasnacht) auf dem Rathausplatz zelebriert wird. Immenstaad ist eine der wenigen Gemeinden, die sich trotz Zugehörigkeit zur alemannischen Fasnacht (ANR) ein Prinzenpaar gönnen.
  • Der „Funken“, eine traditionelle Veranstaltung am Sonntag nach Aschermittwoch an der eine Hexenpuppe verbrannt wird.

Gemeindegliederung

Zu Immenstaad gehört auch das eingemeindete Kippenhausen sowie der Ferienwohnpark (Siedlung) und Frenkenbach.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1640, Stephan Brodmann, † 1715, katholischer Priester und Stifter der ersten Schule im Ort

Einzelbelege

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. [1] Deutscher Wetterdienst
  3. Bodensee - DuMont Kunstreiseführer, Eva Moser, 1998, ISBN 3-7701-3991-7
  4. Orte der Einkehr und der Gebetes, Herausgeber Kreisarchiv Bodenseekreis, 2007

Weblinks


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