Impingement-Syndrom

Impingement-Syndrom
Klassifikation nach ICD-10
M75.4 Impingement-Syndrom der Schulter
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Als Impingement-Syndrom (engl. "Zusammenstoß") bezeichnet man in der Orthopädie/Unfallchirurgie eine Funktionsbeeinträchtigung der Gelenkbeweglichkeit. Es entsteht zumeist durch Degeneration oder Einklemmung von Kapsel- oder Sehnenmaterial.

Der Begriff wird vorwiegend für die Schulter verwendet. Degeneration oder Verletzung der Rotatorenmanschette sind hier die häufigste Ursache. Betroffene Patienten können, aufgrund der zunehmenden Einklemmung der Supraspinatussehne, den Arm kaum noch über Schulterhöhe heben. Das eigentliche Impingement entsteht subacromial, weshalb hier von Subacromialsyndrom (kurz: SAS) gesprochen wird.

Der Begriff wird aber auch bei anderen Gelenken, insbesondere dem Hüftgelenk, benutzt. Bei der Hüfte handelt es sich in der Regel um ein femoro-acetabuläres Impingement, das durch unvollständige Kongruenz von Hüftkopf (Femur) und Hüftpfanne (Acetabulum) zustande kommt. Man unterscheidet bei der Hüfte das Beißzangen- oder Pincer-Impingement sowie das Nockenwellen- oder Cam-Impingement. Ersteres geht von der Gelenkspfanne aus und betrifft vor allem Frauen. Letzterem liegt ein zu großer Hüftkopf zugrunde und tritt häufiger bei Männern auf.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

Der Begriff Impingement beschreibt den Krankheitsprozess, da die krankhaften Gelenksveränderungen durch kräftige und ruckhafte Bewegungen zustande kommen, bei denen es im Gelenk zu "Zusammenstößen" anatomischer Strukturen kommt.

Klinisches Bild

Typisch ist ein Schmerz beim Abspreizen des Oberarms, aber auch die Außen- und Innenrotation in der Schulter sind mehr oder weniger stark eingeschränkt. Weitere Impingementsyndrome werden für das Ellenbogengelenk, das Handgelenk, das Hüftgelenk, das Kniegelenk und das obere Sprunggelenk beschrieben.

Weblinks

Literatur

Gesundheitshinweis
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