In den Zelten

In den Zelten
Die Zelten im Berliner Tiergarten im Jahr 1760
In den Zelten um 1900

Der historische Straßenname In den Zelten im Berliner Tiergarten geht auf Leinenzelte zurück, die sich hier in der Mitte des 18. Jahrhunderts befanden. 1745 erhielten die hugenottischen Refugiés Esaias Dortu und Martin Thomassin von König Friedrich II. als Erste die Genehmigung, in diesem Bereich des Tiergartens Erfrischungen anzubieten. Diese Erlaubnis war mit der Auflage verbunden, dass die Lokale nur Zelte sein durften und im Winter abgebaut werden mussten. Erst nach 1786 erhielten die mittlerweile zahlreichen Wirte die allgemeine Genehmigung, feste Bauten zu errichten, die sie ganzjährig bewirtschaften durften.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts siedelten sich an dem Ort Ausflugslokale an. Die Straße – mit Verlauf von der ebenfalls aufgehobenen Herwarthstraße zum heutigen Haus der Kulturen der Welt – wurde im Zuge des Baus des Parlaments- und Regierungsviertels am 6. April 2002 entwidmet.

Literatur

  • Hans E. Pappenheim: In den Zelten – durch die Zeiten: Kulturgeschichte am Tiergartenrand 1740–1960. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. Band 14, Berlin 1963, S. 110–133.
  • Sylvia Lais, Hans-Jürgen Mende (Hrsg.): Lexikon Berliner Straßennamen. Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung, 1994, ISBN 3-7759-0477-8

Weblinks

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