In hac tanta

In hac tanta

In hac tanta ist eine Enzyklika des Papstes Benedikt XV., die am 14. Mai 1919 veröffentlicht wurde. Sie ist an den Erzbischof Felix Kardinal Hartmann und die weiteren deutschen Erzbischöfe gerichtet. Sie trägt den Untertitel „Über den Heiligen Bonifatius“ und erscheint gleichzeitig aus Anlass der „1200-Jahrfeier zur Evangelisation Deutschlands“.

Inhaltsverzeichnis

Der Anlass

Die Welt befände sich zurzeit in großen Schwierigkeiten und über große Leiden hinaus gäbe es auch die tägliche Sorge um die Kirchen. Der Papst habe die zurückliegenden Ereignisse, die Unordnung und Anarchie, die noch vor kurzem in diesem (also in Deutschland) und anderen Ländern herrschte verfolgt. Die Spannungen halten immer noch an und daher sei es in diesen dunklen Zeiten angebracht auf den 1200-Jahrestag der Evangelisation hinzuweisen. Es sei der Heilige Bonifatius gewesen, der auf Geheiß des Heiligen Stuhles die ersten Glaubens- und Evangelisationsanfänge nach Deutschland bracht. Sein außergewöhnlicher Ruhm der schließlich durch das Martyrium endete brachte ihm den Ruf als Apostel der Deutschen ein.

Bonifatiusstatue in Fulda

Zum Gedenken an den Heiligen

Nun zwölf Jahrhunderte später sei es angebracht den Beginn dieser neuen Ära mit Festen würdig zu begehen. Bonifatius brachte mit seiner Mission und seinen Predigten die christliche Zivilisation nach Deutschland und trat als Nachfolger der Apostel auf. Ein weiterer Grund dieses Jubiläum zu feiern sei der Wunsch die religiöse Einheit und den Frieden für die Zukunft wieder herzustellen. Hier sei es Bonifatius gewesen, welcher der perfekte Friedensbote war und er war es, der die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Nation verbessert habe.

Über den Heiligen Bonifatius

Papst Benedikt XV. würdigt das Leben des Heiligen und schreibt: Es war der Bischof Willibald von Mainz, der das Leben des Bonifatius niedergeschrieben habe und dieser schildere Bonifatius als einen Zeitgenossen dessen Tugenden und Taten die Anfänge der Mission in den deutschen Landen vorangetrieben habe. Bonifatius habe auch erkannt, dass die Früchte seiner Arbeit nur in der Zustimmung und Zusammenarbeit mit dem Apostolischen Stuhl begründet sei. Papst Gregor II. sandte ihn hinaus um das Evangelium zu verkünden und schließlich predigte Bonifatius zu den deutschen Menschen und forderte das Volk auf die Riten und Regeln der Heiligen Sakramente zu befolgen. Im Eifer seiner Mission drängte er ständig zu neuen Handlungen, so kam er in andere Länder und Regionen und sprach dort mit den Regierenden. Papst Gregor II. weihte Bonifatius zum Bischof und erhob ihn zum Missionsbischof für alle Provinzen Deutschlands. Der nachfolgende Papst Gregor III. erkannte den hohen Wert dieses „Boten“ und übergab im das Pallium eines Erzbischofs. Der Papst erinnert weiterhin an die Neugründungen von Diözesen, an den Aufbau von Klöstern und Kirchen, an die Errichtung von Krankenhäusern und den Beginn der Evangelisation in anderen Ländern. Bei seinem dritten Besuch in Rom habe ihn der Papst mit großer Ehrerbietung empfangen und ihn mit heiligen Geschenken und wichtigen Briefen versehen. Auch die beiden Papstnachfolger Zacharias und Stephan würdigten die Tätigkeit des Bonifatius und bestätigten ihn als „Apostel von Deutschland“.

Wünsche an die deutschen Bischöfe

Der Grundsatz Benedikt XV. lautete: „Das Wohlergehen der Kirche hängt von der Würde des Papsttumes ab, daher müsse dem Papst eine souveräne und unabhängige Macht zustehen“. Die vergangene Geschichte der Uneinigkeiten müsse nun überwunden werden, die letzten Massaker und Katastrophen würden die gegenwärtige Zeit belasten und deshalb sollten man diese bedauern. Die Wiederherstellung der alten Einheit – so wie sie mit Bonifatius bestand, welcher die „Einheit in Liebe“ predigte - müsse man nun anstreben. Diese neue Einheit in Liebe würde dann auch zu den Verhandlungen um einen Friedensvertrag beitragen und sich über die Welt verteilen.

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