- Isenburg-Büdingen
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Die Grafschaft Isenburg-Büdingen, auch: Ysenburg-Büdingen, in der Wetterau nordöstlich von Frankfurt am Main war das Herrschaftsgebiet des gleichnamigen Grafengeschlechts, das im Jahr 1628 als Nebenlinie der Grafen von Isenburg entstand. Graf Wolfgang Ernst von Isenburg-Büdingen in Birstein, Burggraf von Gelnhausen (* 1560; † 1633) legte mehrere Jahre vor seinem Tod die Regierung nieder und teilte die Grafschaft unter seinen 5 Söhnen. Da nur 2 der Söhne männliche Nachkommen hatten fielen die andern Landesteile an diese später zurück.
In der Folge kam es zu einer Reihe von Erbkonflikten, die 1868 in die endgültige Teilung der Grafschaft in die Grafschaft Isenburg-Büdingen und Isenburg-Offenbach mündeten. Maria Charlotte (1631-1693), die Witwe von Graf Johann Ernst I. von Isenburg-Büdingen einigte sich 1684 in einem Rezess mit Johann Ludwig (1622-1685), dem anderen überlebenden Enkel von Wolfgang Ernst von Isenburg-Büdingen in Birstein auf die Teilung.
Am 23. Juli 1687 erfolgte in einem erneuten Rezess die Teilung des Landes unter den vier Söhnen von Maria Charlotte. Der älteste Sohn, Graf Johann Casimir von Isenburg-Büdingen (1660-1693) erhielt Schloss, Stadt und Gericht Büdingen und die Dörfer Michelau, Rinderbügen und Wolferborn. Ferdinand Maximilian, der zweitälteste Sohn erhielt Schloss und Stadt Wächtersbach.
Das nur 3,5 Quadratmeilen große Gebiet zählte im 17. Jahrhundert nur etwas mehr als 10.000 Einwohner. Es umfasste die Orte Büdingen, Düdelsheim und Mockstadt und gehörte dem Oberrheinischen Reichskreis an. 1806 fiel es an die Grafschaft Isenburg-Birstein und durch Beschluss des Wiener Kongresses im Jahr 1816 an Hessen-Darmstadt.
Grafen und Fürsten von Ysenburg-Büdingen (1633-1918)
- 1633–1673 Graf Johann Ernst I. von Isenburg-Büdingen (* 1625; † 1673)
- 1673–1693 Graf Johann Casimir von Isenburg-Büdingen (* 1660; † 1693)
- 1693–1708 Graf Johann Ernst II. von Isenburg-Büdingen (* 1683; † 1708)
- 1708–1749 Graf Ernst Casimir I. von Isenburg-Büdingen (* 1687; † 1749)
- 1749–1768 Graf Gustav Friedrich von Isenburg-Büdingen (* 1715; † 1768)
- 1768–1775 Graf Ludwig Casimir von Isenburg-Büdingen (* 1710; † 1775)
- 1775–1801 Graf Ernst Casimir II. von Isenburg-Büdingen (* 1757; † 1801)
- 1801–1848 Graf Ernst Casimir III. von Isenburg-Büdingen (* 1781; † 1852), seit 1840 als
- 1840–1848 Fürst Ernst Casimir I. zu Ysenburg und Büdingen, resignierte 1848
- 1848–1861 Fürst Ernst Casimir II. zu Ysenburg und Büdingen
- 1861–1906 Fürst Bruno zu Ysenburg und Büdingen
- 1906–1918 Fürst Wolfgang zu Ysenburg und Büdingen
Chefs des Hauses Ysenburg-Büdingen (seit 1918)
- 1918–1920 Wolfgang Fürst zu Ysenburg und Büdingen (* 1877; † 1920)
- 1920 Alfred Fürst zu Ysenburg und Büdingen (* 1841; † 1922), verzichtete 30. Juli 1920
- 1920–1941 Carl Gustav Fürst zu Ysenburg und Büdingen (* 1875; † 1941), adoptiert 1936 Otto Friedrich von Isenburg-Wächtersbach
- 1941–1990 Otto Friedrich Fürst zu Ysenburg und Büdingen (* 1904; † 1990)
- 1990– Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen (* 1936)
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