Iso von Wölpe

Iso von Wölpe
Das Bild Iso von Wölpes auf seiner Grabplatte in der Verdener St. Andreas-Kirche

Yso oder Iso von Wölpe (* 1167; † 1231) war Bischof von Verden.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war der jüngere Sohn des Grafen Bernhard I. von Wölpe aus der Grafschaft Wölpe. Iso trat schon früh in den geistlichen Stand, war 1188 Domherr in Verden und Propst von Bardowick. Ab 1197 war er Dompropst. 1205 wurde er zum Bischof von Verden gewählt. Er hielt sich zunächst auf Seiten der Staufer. Durch seinen Bruder Bernhard II. und den Machthaber der Diözese, Wilhelm von Lüneburg trat er über zu Otto IV.. 1211/1212 und 1213/1215 nahm er an Kreuzzügen in Livland teil.[1]

1218, nach dem Tod von Otto IV., erwarb er von den welfischen Untervögten die Stiftsvogtei. Mit dem weiteren Kauf der Edelherrschaft Westen ermöglichten er 1220 die Gründung des Kollegiatstift St. Andreas in Verden. Er ließ als erstes die Norderstadt Verdens mit einer Ringmauer befestigen. Infolge dessen und des Beginns der Münzprägung erlangte Verden schnell die Stadtrechte. Unter ihm entfernte sich Verden aus der Reichspolitik und das Stift baute sein Territorium aus mittels Einschränkung des Stiftsadels und Kolonisation im alten Land. 1226 lag er mit dem Bremer Erzbischof Gerhard II. wegen der geistlichen Gerichtsbarkeit über das Schloss Ottersberg im Streit.

In der St. Andreaskirche in Verden ist eine Bronzegrabplatte mit dem eingravierten Bild des Bischofs in Lebensgröße aufgestellt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Georg Christian Friedrich Lisch: Geschichte der Besitzungen der Ritterorden Livlands und Preußens in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 14, Schwerin 1849, S. 5

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Rudolf I. von Verden Bischof von Verden
1205–1231
Luder von Borch

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bernhard II. von Wölpe — (* 1176; † 1221) war Graf von Wölpe. Sein Bruder war der Bischof Iso von Wölpe. Nach dem Verwaltungszentrum Neustadt am Rübenberge, das wohl schon sein Vater Bernhard I. von Wölpe eingerichtet hatte, gründete er 1215 das Kloster Mariensee als… …   Deutsch Wikipedia

  • Wölpe — Die Bezeichnung Wölpe steht für: das Gewässer Wölpe (Aller) bei Nienburg/Weser in Niedersachsen den Ortsteil Erichshagen Wölpe der Stadt Nienburg/Weser die Grafschaft Wölpe mit Sitz auf der Burg und dem späteren Schloss Wölpe bei Nienburg/Weser… …   Deutsch Wikipedia

  • ISO (Begriffsklärung) — Die Abkürzung ISO steht für: Filmempfindlichkeitsangabe und dazu analog angegebene Empfindlichkeiten von Digitalfotosensoren, s.a. Internationale Organisation für Normung Flughafen Kinston, Regionalflughafen in North Carolina, USA (IATA Code)… …   Deutsch Wikipedia

  • Lothar von Berg — Luder von Borch (* unbekannt; † 28. Juni 1251 in Verden, selten auch Lothar von Berg oder Lüder von Borg) war von 1231 bis 1251 Bischof von Verden. Luder stammte aus der stiftsbremischen Ministerialenfamilie der von Borch. Vor seiner Wahl zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafschaft Wölpe — Gedenkstein mit Wappen Wölpe an der Zufahrt zum früheren Schloss in Erichshagen Der Grafschaft Wölpe war im Mittelalter das Herrschaftsgebiet einer Adelsfamilie im mittleren Weserraum bei Nienburg/Weser, die 1302 erlosch. Der Sitz der Grafen von… …   Deutsch Wikipedia

  • Luder von Borch — (* unbekannt; † 28. Juni 1251 in Verden, selten auch Lothar von Berg oder Lüder von Borg) war von 1231 bis 1251 Bischof von Verden. Luder stammte aus der stiftsbremischen Ministerialenfamilie der von Borch. Vor seiner Wahl zum Bischof war er… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Verden — Das Bistum Verden war ein ehemaliges römisch katholisches Bistum im heutigen Niedersachsen. Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums Verden: Schwibrecht 775–785 Patto 785 bis 30. März 788 Tanko 788 bis 16. Dezember 808 Haruth[1] 809 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf I. von Verden — († 29. Mai 1205) war Bischof von Verden. Über seine Herkunft ist nichts bekannt. Rudolf wird zuerst 1177 als Kanzleinotar des Kaisers Friedrich Barbarossa genannt. In den folgenden Jahren taucht er immer wieder in Begleitung des Kaiser als… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Verden — Das Bistum Verden war ein ehemaliges römisch katholisches Bistum im heutigen Niedersachsen. Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums Verden: Inhaltsverzeichnis 1 Personenliste 2 Schrifttum 2.1 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Is — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”