Ambros Josef Pfiffig

Ambros Josef Pfiffig

Ambros Josef Pfiffig (* 17. Januar 1910 in Wien; † 11. Dezember 1998 in Geras) war ein österreichischer Etruskologe.

Pfiffig war Prämonstratenser und Chorherr des Stiftes Geras. Er promovierte 1961 in den Fächern Alte Geschichte und Klassische Archäologie bei Arthur Betz, Fritz Schachermeyr und Fritz Eichler in Wien. In der Folgezeit war er Mitarbeiter von Emil Vetter. 1968 habilitierte sich Pfiffig in Rom für Etruskologie und Italische Altertumskunde. Seit 1979 bis zu seiner Emeritierung wirkte er an der Universität Wien als Honorarprofessor.

Ambros Josef Pfiffig war Mitglied des Istituto Nazionale di Studi Etruschi ed Italici in Florenz und der Accademia Etrusca in Cortona. 1988 verlieh man ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Neben seinen etruskologischen Forschungen untersuchte er auch die Geschichte des Stiftes Geras.

Schriften

  • Basilika und Prämonstratenserabtei Geras. Stifts- und Pfarrkirche Mariä Geburt. = Abtei Geras. Schnell & Steiner, München u. a. 1957 (Kleine Kunstführer 653).
  • Studien zu den Agramer Mumienbinden. Der etruskische Liber linteus. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1963 (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse. Band 81)
  • Religio Iguvina. Philologische und Religionsgeschichtliche Studien zu den Bronzetafeln von Gubbio. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1964 (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse. Band 84)
  • Uni - Hera - Astarte. Studien zu den Goldblechen von S. Severa / Pygri mit etruskischer und punischer Inschrift. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1965 (Denkschriften der Österreichische Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse. Band 88/2)
  • mit Massimo Pallottino: Die Etrusker. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main 1965
  • Die Ausbreitung des römischen Städtewesens in Etrurien und die Frage der Unterwerfung der Etrusker. Florenz 1966 (Biblioteca di „Studi Etruschi“ 2)
  • Ein Opfergelübde an die etruskische Minerva. Studien und Materialien zu Interpretation des Bleistreifens von S. Marinella, Böhlau, Wien 1968 (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse. Band 99).
  • Die etruskische Sprache. Versuch einer Gesamtdarstellung. Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1969.
  • Einführung in die Etruskologie. Probleme – Methoden – Ergebnisse. 4. unveränderte Auflage 1991. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1972 ISBN 3-534-06068-7 (Die Archäologie. Einführungen)
  • mit Johann Thomas Ambrózy, Gerhard Trumler: Stift Geras und seine Kunstschätze. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 1989, ISBN 3-85326-850-1.

Literatur

  • Luciana Aigner-Foresti: Ambros Josef Pfiffig. In: Gnomon. Bd. 72, 2000, S. 285–286.
  • Ralph Andraschek-Holzer: Ambros Josef Pfiffig (1910–1998). Eine Würdigung aus historiographiegeschichtlich-landeskundlicher Sicht. In: Unsere Heimat. Bd. 70, 1999, S. 37–42.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Pfiffig — Ambros Josef Pfiffig (* 17. Januar 1910 in Wien; † 11. Dezember 1998 in Geras) war ein österreichischer Etruskologe. Ambros Josef Pfiffig war Prämonstratenser und Chorherr des Stiftes Geras. Er promovierte 1961 in den Fächern Alte Geschichte und… …   Deutsch Wikipedia

  • PFIFFIG, Ambros Josef — (1910–1998)    The Austrian scholar of the Etruscans who was best known for his work on Etruscan religion and language …   Historical Dictionary of the Etruscans

  • Etruskologe — Die Etruskologie ist eine integrale wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung von Geschichte, Sprache, Kultur und materiellen Hinterlassenschaften des Volkes der Etrusker beschäftigt. Die Etruskologie ist noch eine vergleichsweise …   Deutsch Wikipedia

  • Etruskologin — Die Etruskologie ist eine integrale wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung von Geschichte, Sprache, Kultur und materiellen Hinterlassenschaften des Volkes der Etrusker beschäftigt. Die Etruskologie ist noch eine vergleichsweise …   Deutsch Wikipedia

  • Larcier — Die Larcier (lateinisch Gens Larcia) waren eine römische Gens mit dem Nomen Larcius. Der Name ist etruskischen Ursprungs, nämlich die latinisierte Form des etruskischen Familiennamens „Larcna“.[1] Die Larcier gehörten der römischen Überlieferung… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Wiener Persönlichkeiten — Bekannte Wiener Persönlichkeiten A Carlo Abarth, in Italien lebender österreichischer Automobilrennfahrer und Tuner Emil Abel, Chemiker Othenio Abel, Paläontologe und Evolutionsbiologe Walter Abish, US amerikanischer Schriftsteller Kurt Absolon,… …   Deutsch Wikipedia

  • Stift Geras — Klosterhof …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pf — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Norbertiner — Die Prämonstratenser (lateinisch: Candidus et Canonicus Ordo Praemonstratensis), mit der Abkürzung OPraem, sind ein katholischer, zentralisierter Orden regulierter Chorherren. Er wurde im Jahre 1120 von Norbert von Xanten mit 13 Gefährten in… …   Deutsch Wikipedia

  • O.Praem — Die Prämonstratenser (lateinisch: Candidus et Canonicus Ordo Praemonstratensis), mit der Abkürzung OPraem, sind ein katholischer, zentralisierter Orden regulierter Chorherren. Er wurde im Jahre 1120 von Norbert von Xanten mit 13 Gefährten in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”