Ixodes scapularis

Ixodes scapularis
Hirschzecke
weibliche Hirschzecke (Ixodes scapularis)

weibliche Hirschzecke (Ixodes scapularis)

Systematik
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Milben (Acarii)
Unterordnung: Parasitiformes
Überfamilie: Zecken (Ixodida od. Metastigmata)
Familie: Schildzecken (Ixodidae)
Art: Hirschzecke
Wissenschaftlicher Name
Ixodes scapularis
Say, 1821
Saugende weibliche Hirschzecke an menschlichem Bein

Die Hirschzecke (Ixodes scapularis Say), auch Rehzecke oder Schwarzbeiniger Holzbock genannt, ist eine in Deutschland wenig bekannte Zeckenart aus der Familie der Schildzecken. In den USA, ihrer ursprünglichen Heimat, ist sie einer der gefürchtetsten Überträger der Lyme-Borreliose. In Deutschland lebt diese Zecke in frischen Laub- oder Mischwäldern und parasitiert hier vor allem an Wildtieren.

Die Hirschzecke gilt in manchen Systemen als Varietät des Gemeinen Holzbocks. Ihr wissenschaftlicher Name wäre dann Ixodes ricinus var. scapularis Say. Ältere wissenschaftliche Namen sind Ixodes affinis Neumann und Ixodes communis Banks.

Die Hirschzecke ist schlanker als der Gemeine Holzbock. Der Hinterleib ist selbst im vollgesogenen Zustand nicht rund, sondern länglich oval. Das beim Männchen den ganzen Körper überdeckende Schild ist dunkel, fast schwarz gefärbt. Beim Weibchen verdeckt das Schild nur, wie bei anderen Zeckenarten auch, die vordere Körperpartie. Der hervorstehende hintere Körperteil ist blutrot gefärbt.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Die Hirschzecke durchläuft wie alle anderen Schildzecken einen Entwicklungszyklus. Dabei entwickelt sie sich in drei Stadien von der Larve über die Nymphe bis hin zur adulten Zecke. Für jedes Stadium benötigt sie eine Blutmahlzeit. Im letzten Stadium als adulte Zecke entnehmen die Weibchen dem Wirt so viel Blut, bis sie ungefähr das 50- bis 100-fache ihres Eigengewichts haben. Danach legen sie ihre Eier ab und verenden.

Lebensweise

Stark vergrößerte männliche Hirschzecke

Larven und Nymphen parasitieren an kleinen Säugetieren. Die adulten Zecken saugen vorzugsweise an Rehen und Hirschen, jedoch auch Hunden und Katzen. Auch der Mensch kann befallen werden.

Krankheitsüberträger

Ebenso wie der Gemeine Holzbock kann die Hirschzecke die für den Menschen gefährlichen Krankheiten Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Eine in der menschlichen oder tierischen Haut festgesaugte Hirschzecke ist weitaus schwieriger zu lösen als ein festgesaugter Gemeiner Holzbock.

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