Išpuini

Išpuini
Urartu unter Išpuini und seinem Sohn Menua

Išpuini war ein urartäischer König. Er folgte seinem Vater Sarduri I. auf den Thron. Išpuini nannte sich unter anderem König des Landes Nairi, Glorreicher König und König des Universums.

Išpuini eroberte Musaṣir, das er zum religiösen Zentrum seines Reiches machte. Išpuini machte den Kriegsgott Haldi zum Reichsgott. Išpuini kämpfte gegen die Assyrer unter Šamši-Adad V.. Gegen Ende der Regierungszeit von Išpuini finden Feldzüge zum südlichen und westlichen Teil des Urmia-Sees statt. Išpuini und Menua zogen gegen mUiṭeruḫi, mLuša und mKatarza im Araxes-Tal sowie die Könige von Etiuḫi zu Felde. Es wird gemeinhin angenommen, dass entweder Išpuini oder sein Sohn Menua um 810 Hasanlu in Mannai eroberten[1].

Sein Sohn Menua folgte Išpuini auf den Thron.

Inschriften

  • Auf der Kel-i-Schin-Stele berichtet Išpuini, sein Reich nach Süden ausgedehnt zu haben.
  • Eine Inschrift des Išpuini stammt aus Toprakkale bei Eleşkirt am westlichen Ende der Ebene von Ağrı.[2] Sie berichtet über seine Feldzüge im Norden.[3] Er zog danach gegen Uiṭeruḫi, Luša und Katarza und das Land Etiuḫi zu Felde[4] Diese werden gewöhnlich nördlich des Ararat lokalisiert.[5].
  • Felsinschrift von Ojasar-İlandağ, Distrikt Culfa, Autonome Republik Nachitschewan
  • Kirche von Surb Porgos, Van [6]
  • Kirche von Kasim Oğlu[7]
  • Elmalik (Zvastan/Zivistan), südwestlich von Van: Išpuini, Sohn des Sarduri hat dieses Haus gebaut[8]
  • Voskebak bei Van [9]
  • Patnos (Badnoc) nordöstlich von Manazgirt
  • Kalecik (Lesk, Aralesk bei Lehmann-Haupt) östlich des Van-Sees [10]
  • Toprakkale, Van, Burgfelsen [11]
  • Giyimili bei Gürpinara südöstlich der Stadt Van, heute im Museum Adana[12]

Einzelnachweise

  1. Dyson und Muscarella 1989
  2. C. A. Burney, A first season of excavations at the Urartian citadel of Kayalıdere. Anatolian Studies 16, 1966, 61
  3. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, 23
  4. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, 20-22
  5. Kemalettin Köroğlu, The Northern Border of the Urartian Kingdom. In: Altan Çilingiroğlu/G. Darbyshire (Hrsg.), Anatolian Iron Ages 5, Proceedings of the 5th Anatolian Iron Ages Colloquium Van, 6.-10. August 2001. British Institute of Archaeology at Ankara Monograph 3 (Ankara 2005) 99
  6. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, Nr. 20
  7. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, Nr. 21
  8. Н. В. Арутюнян, Корпус уратсқих қлинообразных надписеӣ. Ереван, Гитутюн 2001, 8-13, 14, 15
  9. Н. В. Арутюнян, Корпус уратсқих қлинообразных надписеӣ. Ереван, Гитутюн 2001, 17-18
  10. Н. В. Арутюнян, Корпус уратсқих қлинообразных надписеӣ. Ереван, Гитутюн 2001, 19
  11. Н. В. Арутюнян, Корпус уратсқих қлинообразных надписеӣ. Ереван, Гитутюн 2001, 20
  12. Н. В. Арутюнян, Корпус уратсқих қлинообразных надписеӣ. Ереван, Гитутюн 2001, 21


Vorgänger Amt Nachfolger
Sarduri I. König von Urartu
825–810 v. Chr.
Menua

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